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Die Zwergotter stammen aus Belgien

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Marc Kipfer

Es geschah, als der Tierhalter* aus Portalban seine Otter «Chico» und «Lula» aus dem Teich holen wollte, weil diese die Kautschuk-Teichfolie zerkaut hatten und der Teich auslief. «Dabei ist Chico aus dem Fangnetz ausgerissen und hat das Weite gesucht», berichtet der Besitzer, über dessen Identität die Öffentlichkeit seit Wochen rätselt. Der Mann möchte anonym bleiben. Den FN berichtet er, dass ihn das angedrohte Bussgeld von bis zu 20 000 Fr. schwer belastet. «Leider hatte ich mich für die Otter um keine Haltebewilligung bemüht», bedauert er und nimmt die Schuld auf sich. Das weibliche Tier, «Lula», wurde deswegen vor einer Woche konfisziert. «Chico» konnte zuvor in der Vully-Region eingefangen werden (die FN berichteten).

In der Schweiz gekauft

Obwohl er sich schuldig bekannt und selber angezeigt hat, wehrt sich der Halter gegen einen Verdacht, der in der Berichterstattung der letzten Wochen aufgekommen ist: Zwar stammt die Art des Kurzkrallen- oder Zwergotters aus Asien, doch «Chico» und «Lula» wurden nicht illegal aus Asien eingeführt.

Aus Mitleid wegen ihres schlechten Zustandes habe er die beiden Otter im Januar 2008 von einem deutschen Tiervermittler übernommen. Ein Tierarzt half ihm dabei, «Chico» und «Lula» gesund zu pflegen. Geboren sind die Otter vor rund drei Jahren in Belgien, wo sie ein privater Tierzüchter grossgezogen hat. In den EU-Staaten gibt es mehrere private Zwergotter-Züchter.

In Portalban hatten die Tiere eine Freianlage mit einem mehr als 20 Quadratmeter grossen Teich zur Verfügung. Die Tiere überwinterten in einem separaten Gehege in Gesellschaft anderer Tierarten, wie der Mann anfügt.

Wegen des laufenden Verfahrens lassen sich die Aussagen des Otterhalters derzeit nicht überprüfen. Um eine happige Strafe wegen illegaler Tierhaltung wird er kaum herumkommen; dies nicht zuletzt als Zeichen zu Gunsten der Tiere. Experten gehen davon aus, dass der ausgerissene Otter seine Flucht in die Freiheit mit dem Tod bezahlt hätte, wäre er nicht vor dem Winter entdeckt und eingefangen worden (FN vom 28. November).

*Name der Redaktion bekannt

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