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Diese Gründe machen aus Lena Häcki-Gross eine WM-Sieganwärterin

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Essstörung überwunden, Harmonie im Schweizer Team gefunden und so stark trainiert wie noch nie – deshalb wird die Engelbergerin an den heute beginnenden Titelkämpfen in Nove Mesto hoch gehandelt.

Ihr Talent war früh erkannt. Vor acht Jahren brachte die damals 20-jährige Engelbergerin Lena Häcki zwei Silber-Medaillen von der Junioren-WM mit nach Hause. Auch der Start in die Weltcup-Karriere glückte ihr mit raschen sportlichen Ausrufezeichen.

Bis Lena Häcki-Gross in diesem Winter in Antholz nun das erste Rennen ihrer Karriere gewann und für die Weltmeisterschaften in den Favoritenkreis aufstieg, dauerte es trotz grossem Potenzial und viel Talent eine ganze Weile. Dafür ist die Steigerung auf diesen Winter hin in mancherlei Hinsicht bemerkenswert.

Lena Häcki-Gross sagt, sie habe so viel Selbstbewusstsein wie noch nie. Dieses Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten setzt sie im Wettkampf nahezu perfekt um. Eine Trefferquote von 87 Prozent am Schiessstand bedeuten für sie Rekord. Beim Sieg vor zwei Wochen in Antholz blieb sie in einem Einzelrennen erst zum dritten Mal in ihrer Karriere ohne Fehlschuss.

Nur fünf Athletinnen sind schneller in der Loipe

Auch bei weiteren Zahlen nimmt die Innerschweizerin, die seit vier Jahren im deutschen Biathlon-Leistungszentrum Ruhpolding lebt, im Feld der gut 100 Weltcup-Athletinnen Spitzenplätze ein. Sie zeigt aktuell die sechstbeste Laufleistung und ist die viertschnellste Schützin. Ihre Konstanz in den Ranglisten ist überragend. Bei 20 Starts im Weltcup war sie nie schlechter als auf Rang 19 klassiert.

Wo aber liegen die Gründe für die mit Abstand beste Saison von Lena Häcki-Gross? Es gibt drei Faktoren, die eine wesentliche Rolle spielen und die alle miteinander in Beziehung stehen:

1. Ihre mentale Gesundheit:

Während vieler Jahren gehörte eine Essstörung zu den prägendsten und schwierigsten Lebensumständen der Spitzensportlerin. Die Binge-Eating-Störung mit unkontrollierbarem Essverhalten und wechselnden Phasen von Esssucht und Hungerkuren raubten Lena Häcki-Gross sehr viel Energie. Sie musste sich auf der Suche nach Heilung gleich zweimal überwinden: 2021 gestand sie sich ein, dass sie professionelle Hilfe benötigt und begab sich in psychiatrische Behandlung. Und 2022 machte sie ihre Krankheit in dieser Zeitung öffentlich.

Was sagt Lena Häcki-Gross heute dazu? Es sei vor allem wichtig, dass sie dieses Thema auf die Seite legen könne. «Ich kann mich durch die Überwindung der Essstörung voll aufs Training konzentrieren. Mein Körper gibt mir durch die veränderten Essgewohnheiten mehr Energie und mein Kopf wurde dadurch frei.»

Auch ihr Umgang mit dem Thema hat bei Lena Häcki-Gross viel bewirkt: «Öffentlich darüber zu reden, nahm eine Last von mir und entsprach meinem Wunsch, anderen Betroffenen Mut zu machen und dadurch zu helfen. Ich bin stolz auf mich.» Mit einer zehn Jahre dauernden Belastung abschliessen zu können, habe ihr Selbstvertrauen massiv gestärkt. «Ich traue mir dadurch auch in anderen Bereichen mehr zu.»

2. Ihr erfüllter Wunsch nach Harmonie:

Lena Häcki-Gross ist ein sehr harmoniebedürftiger Mensch. Dieser Faktor stimmt in allen Bereichen. In der eigenen Familie mit den Eltern, die in Engelberg ein Garni-Hotel führen und die sie regelmässig und gerne besucht. Mit ihrem Partner Marco Gross, den sie im Sommer 2022 geheiratet hat und der als Servicemann des slowenischen Teams auch während des Winters nahe an ihrer Seite ist.

Und zu guter Letzt im Team. Noch an den Olympischen Spielen 2022 lief es im Schweizer Frauenteam nicht rund. Lena Häcki-Gross spricht rückblickend von «Zerrüttungen». Man habe viel übereinander, aber wenig miteinander gesprochen. «Wir waren viel zu oft eigenbrötlerisch unterwegs.»

Mit Hilfe einer Psychologin wurde das Verhältnis im Team aufgearbeitet. Heute sei die Harmonie vorbildlich. «Wir haben sehr viel Spass im Team – auch mit den Jungs», sagt die 28-Jährige. Man habe viel von damals gelernt, spreche die Problempunkte nun offen und direkt an, habe innerhalb der Mannschaft zwei Teamcaptains bestimmt, die gewisse Aufgaben beim Zusammenleben übernehmen. Einer der beiden Teamcaptains heisst Lena Häcki-Gross.

3. Ihre Trainingsentwicklung:

Was sie heute in den Rennen zeige, sei eine Folge der letzten zwei Jahre, sagt Lena Häcki-Gross. Sie habe einen sehr guten Sommer erlebt, der Körper habe die Trainingssteigerung ohne negative Reaktionen mitgemacht. «Diese Konstanz im Training und eine gute strategische Planung des Aufbaus ermöglichen es mir, mein bestes Level zu erreichen. Gerade bei der Planung habe ich in der Vergangenheit auch schon Fehler gemacht.»

Nun also steht der Name Lena Häcki-Gross bei der WM in Nove Mesto auf der Favoritenliste vieler Experten weit oben. Eine neue Situation für die Obwaldnerin. Wie geht sie mit dem Druck um? Sie sagt, sie habe diese Ausgangslage mit ihrer langjährigen Mentaltrainerin Manuela Ciotta eingehend thematisiert. «Zuerst einmal macht mich diese Favoritenrolle stolz. Welche Athletin möchte nicht gerne aus einer solchen Position ins Rennen starten!»

Sie wolle sich auch an der WM auf ihren Job als Biathletin konzentrieren – auf die einzelnen Schritte in einem Wettkampf. «Und nicht auf mögliche Konsequenzen daraus». Am Selbstbewusstsein jedoch mangelt es Lena Häcki-Gross nicht. Angesprochen auf ihre Medaillenchancen sagt sie: «Man muss mich auf dem Zettel haben.»

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