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«Dieses Schönheitsideal ist nicht gut»

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«Dieses Schönheitsideal ist nicht gut»

Hautärztin Magali Dumont-Berset äussert sich im Rahmen einer Präventionskampagne zum Thema Hautkrebs

Die Freiburger Dermatologin Magali Dumont-Berset arbeitet an der nationalen Präventionskampagne zum Thema Hautkrebs mit. Mit den FN sprach sie über die Gefahren des Sonnenbräunens, über Fehlinformationen und über den Schutz von Kindern.

Mit MAGALI DUMONT-BERSET*
sprach CAROLE SCHNEUWLY

Seit über zehn Jahren führt die Krebsliga Schweiz Präventionskampagnen zum Thema Hautkrebs durch. Und sie scheinen immer noch notwendig zu sein.

Die Leute werden sich schon immer bewusster, wie gefährlich eine zu starke Sonnenbestrahlung sein kann. Auf der anderen Seite wollen sie die Sonne aber auch geniessen und eine gebräunte Haut bekommen. Es besteht hier ein Widerspruch zwischen Gesundheit und Mode. Unsere Aufgabe ist es deshalb, den Leuten immer wieder zu sagen, wie wichtig es ist, sich zu schützen.

Trotzdem gibt es Unverbesserliche…

Wir können nicht mehr tun, als unsere Botschaft immer wieder zu wiederholen. Aber natürlich ist letztlich jeder für sich selbst verantwortlich. Das ist nicht anders als zum Beispiel beim Tabak. Es gibt Menschen, die von der Sonne ebenso abhängig sind wie andere vom Nikotin. Wichtig ist, dass wir gegen die Banalisierung kämpfen. Und gegen die vielen falschen Informationen, die immer noch zirkulieren.

Wie zum Beispiel?

Zum Beispiel, dass einem nichts mehr passieren könne, wenn man sich mit Sonnencreme eingerieben hat. Oder dass man die Haut im Solarium auf die Sommersonne vorbereiten könne. Oder dass es für Kinder gut sei, sich möglichst viel an der Sonne aufzuhalten. Das alles ist falsch.

Dabei wäre gerade bei Kindern Prävention besonders wichtig.

Ja, der Schutz der Kinder ist eines unserer Hauptanliegen. Das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken, wird in den ersten Lebensjahren erheblich beeinflusst. Wer sein Kind den ganzen Tag ohne ausreichenden Schutz in der Sonne spielen lässt, macht einen grossen Fehler. Ich will damit nicht sagen, dass man die Kinder einsperren sollte, aber man sollte sie auch nicht mit einer solchen Hypothek belasten.

Und was sagen Sie zu den vielen Jugendlichen, die sich nicht nur häufig an der Sonne bräunen, sondern auch regelmässig ins Solarium gehen?

Das ist dramatisch! Und viele Self-Service-Studios bieten für Jugendliche auch noch Sonderpreise an! Das Problem liegt auch hier in der Gesellschaft und in der Mode: In Werbung und Medien wird ein Schönheitsideal vermittelt, das nicht gut ist. Überall werden junge, sportliche Menschen gezeigt, die nicht nur übertrieben schlank, sondern auch übertrieben braun gebrannt sind. Weisse Haut wird heute nicht mehr als schön empfunden. Früher war das gerade umgekehrt.

Nebst den Jugendlichen will die Krebsliga Schweiz mit ihrer aktuellen Kampagne speziell auch die Männer ansprechen, weil Männer häufiger an Hautkrebs sterben als Frauen. Warum dieser Unterschied?

Ich weiss es nicht. Ich denke, dass Männer weniger aufpassen und sich weniger gut schützen. Und Frauen gehen schneller zum Arzt, wenn sie ein gesundheitliches Problem haben, so dass man ihnen auch schneller helfen kann. Männer neigen eher dazu, solche Probleme zu banalisieren. Sicher ist: Wer irgendeinen Zweifel hat, sollte einen Arzt aufsuchen. Wenns falscher Alarm ist, ist einem niemand böse.

* Magali Dumont-Berset ist Assistenzärztin im Bereich Dermatologie am CHUV in Lausanne. Vergangene Woche war sie mit dem Sonnenmobil der Krebsliga Schweiz in Freiburg und machte vor Ort Untersuchungen.

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