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Drei ehemalige Sieger treffen aufeinander

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Drei ehemalige Sieger treffen aufeinander

Am Sonntag 72. Murtenlauf – Vorjahressieger Jonathan Wyatt will nachdoppeln

Erst neun Läufer konnten in der Geschichte des Murtenlaufes zweimal hintereinander gewinnen. Der Neuseeländer, der im Vorjahr den phantastischen Rekord von 51:18 Minuten lief, will es auch schaffen. Neben ihm sind zwei weitere, ehemalige Sieger am Start: die beiden Äthiopier Tolossa Chengere (2003) und Eticha Tesfaye (2002).

Von GUIDO BIELMANN

Es war letztmals im Jahr 1993, als ein Läufer zum zweiten Mal in Folge den Murtenlauf gewinnen konnte. Es war der Kenianer Charles Omwoyo. Zuvor hatte der Brasilianer Diamantino dos Santos von 1989-91 sogar dreimal in Folge gewonnen – 1989 sogar den grössten Teil der Strecke mit offenem Schuhbändel.

Nun könnte es Jonathan Wyatt schaffen. Der Neuseeländer ist derjenige Läufer, welcher der Sparte «Berglauf» im Laufsport ein gewisses Ansehen verleiht. So wie es früher Franziska Rochat-Moser und jetzt Viktor Röthlin mit der vom Schweizer Leichtathletik-Verband bis dahin stiefmütterlich behandelten Sparte «Strasse» taten bzw. tun.
Jonathan Wyatt gewann nämlich vergangenen Sonntag zum fünften Mal die Berglauf-WM. Zusätzlichen Respekt verschafft er sich in der Szene als Marathonläufer, dies mit einer Bestzeit von 2:13 Stunden und dem 20. Rang an den Olympischen Spielen 2004 in Athen. Als Bergläufer hält Wyatt den Streckenrekord bei Siders-Zinal (2003), am Jungfrau-Marathon (2004) und eben am Murtenlauf.
Der Neuseeländer war im Vorjahr sehr angetan vom Murtenlauf, weswegen für ihn ein erneuter Start keine Frage war. Die «La Sonnaz» sei für ihn wie ein Pass an der Tour de France, erklärte er. Wegen der geschichtlichen Parallele vergleicht er den Murtenlauf mit dem Olympia-Marathon von Athen 2004. Der ursprüngliche Marathon geht bekanntlich auf eine Kriegssiegesmeldung der Griechen gegen die Perser zurück. «Nur dass ich in Freiburg kaputt war und in Athen nicht», sagt Wyatt scherzend.

Der Spurt von 2003

Die zwei ehemaligen Sieger, die Jonathan Wyatt den zweiten Sieg in Folge vereiteln wollen, sind die beiden Äthiopier Eticha Tesfaye (2002) und Tolossa Chengere. Man erinnere sich an die Szene im Jahr 2003, als Tesfaye 100 Meter vor dem Ziel führte, den Lindenzweig überreicht bekam und auf den letzten Metern von Chengere noch überspurtet wurde. Chengere seinerseits musste sich im Vorjahr von Wyatt auf den zweiten Rang verweisen lassen. Der Äthiopier gewann im Übrigen voriges Wochenende den Waldlauf von Romont.
Regula Zahno:
Babypause

Regula Zahno (Rechthalten) lief den Murtenlauf bereits 16-mal. Die 34-Jährige war vor zwei Jahren Sechste (1:04:58 Rekord) und im Vorjahr Fünfte. Jetzt ist sie im achten Monat schwanger und pausiert.

Mit REGULA ZAHNO
sprach GUIDO BIELMANN

Regula Zahno, machen Sie eine Babypause oder haben Sie Ihre Laufbahn abgeschlossen?

Nein. Ich könnte niemals sagen, jetzt höre ich auf. Der Reiz zum Laufen ist immer noch da.

Wie fühlen Sie sich?

Sehr gut, bisher ist alles sehr gut gegangen. Ich bin im Anfang des achten Monats schwanger und mache noch jeden Tag etwas Sport.

Welchen Sport? Laufen wohl nicht mehr?

Nein, laufen nicht mehr. Bis Ende des sechsten Monats bin ich noch gelaufen. Jetzt bin ich viel im Wasser und mache Aquajogging. Dazu mache ich Walking.

Als Freiburgerin war Ihnen der Murtenlauf immer wichtig. Jetzt können Sie nicht starten.

Irgendwie fiebere ich auch mit, obwohl ich nicht starte. Aber ich freue mich auch, mal auf der anderen Seite und als Zuschauerin dabei zu sein. Das ist sicher auch schön.

Wann werden Sie wieder laufen?

Ich plane nichts. Sicher ist, dass ich wieder laufen werde. Aber ich setze mir kein Ziel. Der Moment, wieder mit dem Laufen zu beginnen, kommt dann sicher von selbst.
Thomas Suter rettet Schweizer Ehre

Die Schweizer Topläufer Viktor Röthlin und Christian Belz starten ein weiteres Mal nicht am Murtenlauf. Thomas Suter, im Vorjahr Zehnter, wird wohl die Schweizer Ehre wieder retten.

Der Aargauer Thomas Suter war am Murtenlauf bereits zweimal bester Schweizer: im Vorjahr als Zehnter mit der persönlichen Bestzeit von 55:19 und im Jahr 2002 als Siebter in 56:04 Minuten. Seine Vorherrschaft im nationalen Läuferfeld stellte Suter am vergangenen Sonntag in Biel an den Schweizer Meisterschaften über 10 km Strasse unter Beweis: Er gewann den Titel vor Reto Dietiker (Balsthal) und Stephen Stähli (TV Bösingen).

Im Weiteren ist der Walliser Tarcis Ançay am Start. Er war im Vorjahr auf dem 14. Rang. Ançay lief vergangenes Wochenende wie Jonathan Wyatt an der Berglauf-WM in Neuseeland und belegte den 24. Rang. Waffenlauf-Ass Jörg Hafner war dort 35. und 40 Sekunden hinter Ançay und startet am Murtenlauf erneut.

Nicht am Start ist der Thurgauer Bruno Heuberger, der schnellste Briefträger in der Schweiz, der den Lauf in den Vorjahren aus Schweizer Sicht immer mitgeprägt hat. Er erlitt an der Berglauf-WM eine Wadenzerrung. bi
Daniel Brodard, Michel Brügger
oder Ivan Mariano?

Wegen der Abwesenheit von Rolf Rüfenacht (CA Marly) und Hugo Raemy (Plaffeien) stellt sich im Freiburger Lager die Frage, wer bester Freiburger sein wird.

Rolf Rüfenacht lief im Vorjahr als bester Freiburger auf dem 15. Rang ein (56:20). Diesmal muss er passen, weil er mit der CISM-Mannschaft (Armee) an einem militärischen Länderkampf in Slowenien starten muss (siehe FN vom Donnerstag). Somit fehlt am Murtenlauf der derzeit stärkste Freiburger. Aus dem gleichen Grund fehlt auch der für den TV Bösingen laufende Berner Stephen Stähli. Aus privaten Gründen fehlt im Weiteren auch Hugo Raemy.

Ein Joker

Wer also wird bester Freiburger? Daniel Brodard (CS Le Mouret), der den ganzen Sommer nicht in Erscheinung getreten ist, gab am Marly-Lauf sein Comeback, wurde dort Zweiter hinter dem 20-jährigen Madagassen Randrianarison und liess die gesamte Freiburger Elite hinter sich. Brodard war im Vorjahr am Murtenlauf 17. in 57:04.

Der Alterswiler Michel Brügger könnte in Brodards Bereich laufen. Er war am Marly-Lauf 21 Sekunden hinter Brodard. Brüggers Handicap ist die Distanz, da er Mittelstreckenspezialist ist. Weiter kommt der Murtner Ivan Mariano in Frage; er lief im Vorjahr 57:09 Minuten. Er hat am Romont-Waldlauf Selbstvertrauen als Dritter vor dem Marly-Sieger getankt. Ein Joker aus Deutschfreiburger Sicht wird sicher der Taferser Florian Sturny sein. Der 22-Jährige steigerte sich heuer kontinuierlich. In Marly lief er 1:27 hinter Brügger ein. Sturny will die Stundengrenze knacken. Abzuwarten gilt es die Leistungen von Adrian Jenny (Wünnewil), der im Vorjahr 59:59 lief, und Erich Huber (Rechthalten); beide können um eine Stunde laufen.

Nicht am Start ist im Weiteren Jacques Krähenbühl. Der mittlerweile 41-jährige Murtenlaufzweite von 1986 mutete sich in diesem Sommer mit über 200 km wöchentlich wohl zu viel zu und hat Leistenbeschwerden. bi
Eine Russin und Vera Notz

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