Telegramm
Marly – Kerzers 2:1 (1:1)
Stade de la Gérine: 80 Zuschauer. SR: Brasey. Tore:28. Schafer (Eigentor) 0:1, 30. Rodriguez 1:1, 54. Koersgen 2:1.
Marly: Haas; Déglise, Ayer, Schafer, Koersgen; Dewarrat, Kolly (72. Richani), Clément, Coria (91. Gremaud); Tattarletti; Rodriguez (86. De Sousa).
Kerzers:Siffert; Spycher, Flühmann, Kaltenrieder, Meyer (77. Moser); Comba, Pfister, Gonçalves, Forster; Kilchhofer (65. Fürst), Schlapbach.
Bemerkung:Pfostenschuss Schlapbach (85.).
Drei wichtige Punkte für den FC Marly
Autor: kurt ming
fussball 2. Liga In der Vorrunde hatten sich die beiden Teams im Seeland noch die Punkte geteilt; aufgrund der Spielanteile wäre dieses Resultat auch im zweiten Saisonaufeinandertreffen ein gerechtes Verdikt gewesen. Der Platzklub nutzte jedoch seine wenigen Chancen besser aus und ging deshalb am Schluss als glücklicher Sieger vom Platz. Kerzers fehlte im Abschluss ein Vollstrecker. Zudem hatte man in der Endphase, als man alles nach vorne warf, auch eine Portion Pech. Goalie Jonathan Haas hielt seinem Team in dieser Phase mit sicheren Interventionen die drei Zähler fest.
Einzige Chance ausgenützt
Der Match begann für das Team von Trainer Martin Lengen eigentlich gut, denn nach zwei verpassten Chancen ging man nach 20 Minuten glücklich in Führung: Captain Benoît Schafer, den man als Libero ins Team zurückgeholt hatte, lenkte einen Flankenball von Vasco Gonçalves mit dem Kopf unhaltbar in die eigenen Maschen. Die Freude bei den Gästen dauerte jedoch nur kurze Zeit, denn 120 Sekunden später hatte Marlys einzige Spitze Anthony Rodriguez schon wieder ausgeglichen. Dass die Flanke über die rechte Seite kam, war kein Zufall; dort hatte der spätere Verlierer über die gesamte Spieldistanz seine Mühe. In der Folge bekundeten die Welschen viel Mühe gegen die körperlich klar überlegenen Kerzerser. Vorab Mittelfeldspieler Gonçalves stellte mit seinen Rushes seine Gegenspieler immer wieder vor Probleme. Das 1:1 nach 45 Minuten schmeichelte jedenfalls dem Heimklub, der wohl technisch und spielerisch Vorteile hatte, aber in den Zweikämpfen und im Luftkampf meistens zweiter Sieger war. Im zweiten Umgang hatte Marly gerade einmal eine Chance, und diese nutzte man in der 54. Minute zum Siegestreffer. Nach einem schnellen Konterabschluss von Cédric Kolly musste Goalie Michel Siffert den Ball nach vorne abklatschen lassen, den Nachschuss staubte der gut postierte Alexandre Koersgen kaltschnäuzig ab. Nach diesem Tor bekam der Gast nun plötzlich Überhand und kam seinerseits zu ein paar guten Abschlüssen. In den letzten Minuten drückte man mit einem Dreimannsturm mächtig auf den Ausgleich, ausser einem Pfostenschuss von Yves Schlapbach schaute aber nichts mehr heraus. Auf der anderen Seite ging bei den wenigen Kontern einzig vom schnellen Vasco Tattarletti Gefahr aus.
Trainer Martin Lengen sah trotz der Niederlage eine spielerische Steigerung seiner Mannschaft, aber man müsse das Glück eben noch mehr auf seine Seite zwingen. «Marly hatte kaum Chancen und schoss zwei Tore. Auf der anderen Seite wurden unsere Schüsse sogar auf der Linie abgewehrt», trauerte er den verpassten Möglichkeiten nach.
