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Dreifach-Torschütze Daniel Carr wird zu Gottérons Albtraum 

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Aus dem best-of-7 ist ein best-of-3 geworden. Lugano gewinnt Spiel 4 des Playoff-Viertelfinals gegen Gottéron in der Verlängerung mit 3:2 und gleicht in der Serie zum 2:2 aus. Daniel Carr wurde mit seinen drei Treffern zum Albtraum der Freiburger.

Wie bereits am Mittwoch ging die vierte Partie des Viertelfinals zwischen Lugano und Gottéron in die Verlängerung. Die erneut zu wenig disziplinierten Freiburger lagen nach 15 Minuten durch Treffer von Daniel Carr 0:2 hinten, die beiden ausländischen Verteidiger Andreas Borgman (18.) und Ryan Gunderson (51.) sorgten aber dafür, dass sich die Gäste noch in die Overtime retten konnten. Am Mittwoch benötigen die Tessiner nur gut drei Minuten für den Siegtreffer. Diesmal ging es noch schneller. Zuzuschreiben hatte es sich Gottéron selbst. Nach 22 Sekunden kassierte Mauro Jörg eine unnötige Strafe (es war die Zehnte der Partie). Lugano liess sich nicht zweimal bitten. Schon elf Sekunden später schlug es hinter Reto Berra ein. Der Torschütze? Daniel Carr…

Damit hat Gottéron seinen bis dato überzeugend herausgespielten 2:0-Vorsprung in der Serie aus der Hand gegeben und es ist klar, dass die Freiburger am kommenden Dienstag ein drittes Mal ins Tessin fahren müssen. Zuvor entscheidet sich aber am Sonntagabend in Freiburg, welches Team in Spiel 6 einen ersten Matchpuck haben wird. Auf Gottéron, mit viel Ambitionen in die Playoffs gegangen, wartet in der ausverkauften BCF-Arena der ultimative Stresstest und bei einer abermaligen Niederlage könnte die Saison wie schon letzte Saison in den Pre-Playoffs im Tessin ein jähes Ende nehmen.

Luganos famoser Start

Erstmals in dieser Saison musste Gottéron am Freitag ohne seinen Liga-Topskorer Marcus Sörensen, der sich in Spiel 3 der Serie zu einer Dummheit hinreissen liess und nach dem Gegentreffer in der Overtime Bernd Wolf (…) geflissentlich über sein vorgestrecktes Knie fallen liess, auskommen. Dass der Lugano-Verteidiger, der sich nach dem Zusammenprall scheinbar vor Schmerzen krümmte und gestützt in die Kabine geführt werden musste, bereits wieder spielen konnte, ist wohl oder übel Teil der Playoff-Spielchen. Ersetzt wurde der für die Partie gesperrte Sörensen erwartungsgemäss durch Cory Emmerton. Weil der Kanadier aber seine Stärken im Gegensatz zum schwedischen Flügel auf der Centerposition hat, zog der Wechsel gröbere Linienumstellungen nach sich. Einzig die Defensiv-Formation um Samuel Walser blieb unangetastet, Sandro Schmid rückte für Sörensen neben Lucas Wallmark vor, Andrei Bykow zu Jacob de la Rose und der junge Kevin Etter vertrat den ebenfalls gesperrten Julien Sprunger und durfte neben dem Kanada-Duo Emmerton/Chris DiDomenico auflaufen.

Ersatzausländer Cory Emmerton zeigte eine diskrete Leistung.
Keystone

Aufseiten der Tessiner – die ihrerseits den suspendierten John Quenneville mit Mario Kempe remplacierten – war zu erwarten, dass sie wiederum mit der Taktik, die ihnen das Rebreak in der Serie eingebracht hatte, operieren würden. Im Wissen, dass sie offensiv nicht mit Gottéron mithalten können – jedenfalls solange die Parade-Linie um Calvin Thürkauf Ladehemmung aufwies –, lag der Fokus von Lugano auf einer solidarischen Verteidigung und fortwährenden Provokationen, auf die die Freiburger prompt hineingefallen waren. Überzeugt, Zweifel in den Reihen Gottérons gesät zu haben, hielt Lugano vor heimischem Angang an der bewährten Taktik fest. Nachdem Arttu Ruotsalainen, der Siegtorschütze vom Mittwoch, im ersten Überzahlspiel nur den Pfosten traf (5.), gingen die Tessiner dann dennoch früh in Führung. Thürkauf bediente Daniel Carr, dessen Schuss zum 1:0 Freiburgs Verteidiger Raphael Diaz noch leicht touchierte. Wenige Minuten später schlug die bisher aus Tessiner Perspektive enttäuschende Thürkauf-Linie erneut zu, diesmal im Powerplay. Wieder war der Natispieler Ausgangspunkt, wieder vollendete Carr (14.).

Erst Tor, dann kein Tor

Für die Freiburger, die Luganos stärkste Waffe in den ersten drei Partien im Griff hatten, bedeutete die Auferstehung der Paradeformation grundsätzlich einmal schlechte Nachrichten. Gegen eine Spur cleverer agierende Bianconeri bezahlten die Gäste neuerliche Undiszipliniertheiten zu Spielbeginn teuer. Dabei hatten sie durchaus auch ihre Chancen gehabt. De la Rose, Walser, Etter – allesamt scheiterten sie mehr oder weniger allein vor Hüter Niklas Schlegel. Umso wichtiger war, dass in der hitzigen Atmosphäre noch vor der ersten Pausensirene der Anschlusstreffer fiel. Andreas Borgman, traf im zweiten Anlauf, nachdem sein erster Schuss von der Bande wieder vor den Kasten zurückgeprallt war (18.).

Wie bereits am Mittwoch konnten in der Overtime die Luganesi jubeln.
Keystone

Obwohl das Fehlen Sörensens offensichtlich war – Emmerton spielte einen unauffälligen Part – und die Automatismen im Angriffsspiel zwangsläufig ein Stück weit fehlten, durfte die Schlussphase des Startdrittels den Freiburgern Mut machen. Tatsächlich hatte Gottéron danach mehr vom Spiel, auch weil die Emotionen ein wenig raus waren. Diese kamen in der 28. Minute dann aber doppelt und dreifach zurück. Nach einer unübersichtlichen Gemengelage vor Schlegel war die Scheibe plötzlich hinter der Linie. Das Video-Review zeigte, dass Luganos Calle Andersson den Puck ins eigene Tor stocherte. Die Gemüter der Tifosi sollten indes nicht lange hochkochen. Coach Luca Gianinazzi nahm eine Coaches Challenge wegen Torhüterbehinderung – und erhielt recht. Christoph Bertschy hatte Schlegel auf die Fanghand geschlagen. Ein korrekter Entscheid, der zugleich Absurdes offenbarte. Zweifelsohne hatten die Referees dieses Vergehen bereits bei der ersten Videokonsultation gesehen, und dennoch hätte der Treffer gezählt, weil sie dieses Foul zu dem Zeitpunkt nicht ahnden durften.

Gundersons Knaller

Binnen Minuten im Himmel und zurück in der Hölle, liess sich Gottéron nicht aus dem Tritt bringen, auch nicht als DiDomenico nach dem gesuchten Rencontre mit Wolf eine übertriebene zusätzliche Strafe erhielt, weil er seinen defekten Helm von der Kühlbox aus in Richtung Freiburger Bank warf. Freiburg überstand diese Unterzahl und es ging mit dem unveränderten Skore in den dritten Abschnitt. In diesem kam Lugano zupass, dass viele Nickligkeiten und Strafen den Spielfluss zerstörten, wobei man Anderssons Foul gegen Wallmark auch als Check gegen das Knie hätte taxieren können. Allerdings offerierten die Ausschlüsse den Freiburgern auch Überzahlmöglichkeiten, eine davon nutzte Ryan Gunderson in der 51. Minute mit einem Knaller von der blauen Linie zum nicht unverdienten Ausgleich.

Beide Teams, Gottéron längst mit abermals umgestellten Linien, hatten in der Folge den Lucky Punch auf den Stöcken, Tore fielen aber keine mehr und es ging zum zweiten Mal de suite in die Overtime. Und wieder lachten am Ende die Tessiner. Traf am Mittwoch Arttu Ruotsalainen, war es diesmal der überragende Carr, der das Schicksal der Freiburger besiegelte. Aus der komfortablen 2:0-Führung in der Serie ist für das favorisierte Gottéron endgültig ein Zitterspiel geworden. Freiburg, am Sonntag wieder mit Sörensen und Sprunger, ist mehr denn je gefordert.

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