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Gottéron schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe

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Bleibt bis 2025 Sportdirektor und Headcoach von Gottéron: Christian Dubé.
Alain Wicht

Gottéron ist der einzige Verein der National League, in dem der Sportchef und der Headcoach in einer Person vereint sind. Das soll mindestens bis Ende Saison 2024/25 so bleiben: Die Freiburger haben den Vertrag mit Christian Dubé vorzeitig um zwei Jahre verlängert.

Als Sportchef Christian Dubé im Oktober 2019 den ungeliebten Kanadier Mark French entliess und zusammen mit Juniorencoach Pavel Rosa den Trainerposten übernahm, war dies eigentlich als Übergangslösung gedacht. Doch der Notfallplan funktionierte, Gottéron kehrte nach dem Trainerwechsel zum Siegen zurück. Seither vereint Dubé bei den Freiburgern die Ämter des Headcoachs und des Sportdirektors in einer Person. Und dabei wird es auch weiterhin bleiben. Freiburg-Gottéron hat den Vertrag mit dem 45-jährigen Kanadier frühzeitig um zwei Jahre bis Ende Saison 2024/25 verlängert.

«Die Zahlen sprechen für sich»

Eine Überraschung ist es nicht. Es hatte bereits in den letzten Tagen geheissen, die Vertragsverlängerung stehe kurz vor dem Abschluss, auch wenn Gottéron zuletzt in den Playoffs jeweils früher gescheitert war als erhofft. «Wir sind froh, dass wir uns gefunden haben», sagte Gottéron-Präsident Hubert Waeber den FN. «Als wir letztes Mal mit Christian diskutiert hatten, überlegte er sich, mit seiner Familie nach Kanada zurückzukehren. Ich bin froh, hat er sich entschieden, bei uns zu bleiben.»

Als Dubé vor gut zweieinhalb Jahren die Doppelfunktion Sportchef/Trainer übernommen hatte, war die Skepsis gross. Zwei so wichtige Funktionen alleine auszufüllen, das könne nicht funktionieren, lautete der allgemeine Tenor. «Christian hat uns bewiesen, dass er absolut fähig ist, die beiden Hüte zu tragen», sagt  Waeber über Dubé, der alle Kritiker Lügen strafte. «Die Mannschaft hat letzte Saison erneut einen Schritt nach vorne gemacht. Das Team hat ein attraktives Eishockey gezeigt, hat 13 Heimsiege in Serie geholt, und unser Stadion war 18-mal ausverkauft. Diese Zahlen sprechen für sich.» Zudem sei die Teamkohäsion hoch. «Christian kommt mit seiner Art und seinem Fachwissen bei den Spielern an, das haben sie uns bestätigt. Es gab also keinen Grund, den Vertrag mit ihm nicht zu verlängern.»

Überschaubares Risiko

Einen Grund hätte es allerdings schon gegeben: Sollte Dubé eines Tages Gottéron verlassen – aus welchen Gründen auch immer –, dann müsste der Verein gleichzeitig einen Sportchef und einen Trainer suchen. «Dieses Risiko besteht natürlich», gesteht der Präsident, «aber deswegen mache ich mir keine Sorgen. Mit Christians Assistenten Gerd Zenhäusern haben wir einen erwiesenen Fachmann, der ad interim oder auch fest die Funktion des Sportchefs übernehmen könnte. Und auch sonst haben wir zum Beispiel mit Pavel Rosa (Assistenztrainer) oder Sandy Jeannin (Ausbildungsverantwortlicher) viel Eishockeykompetenz im Verein, die uns in einer solchen Situation weiterhelfen könnte.»

Weniger Frustration

Für Waeber liegt der Vorteil eines Doppelmandats in der Kohärenz zwischen Sportchef und Trainer. «Wenn ein Sportchef mit einem Spieler verhandelt, dann spricht er mit ihm über die Rolle, die er im Team übernehmen soll. Kommt dann ein Trainer, der andere Vorstellungen hat, dann führt das häufig zu Frustration, weil die Spieler nicht das bekommen, was ihnen bei den Verhandlungen zugesagt wurde», erklärt der Präsident. Wenn Sportchef und Trainer die gleiche Person seien, dann passiere das weniger. «Der Trainer hält meist ein, was er als Sportchef zugesichert hat, schliesslich sind seine Ideen auch jene des Sportchefs. Und wenn nicht, dann hat er gute Gründe dafür.»

Gottéron als Pionier

Christian Dubé war 2011 als Stürmer zum HC Freiburg-Gottéron gekommen, nach der Saison 2014/15 beendete er seine Spielerkarriere und übernahm bei den Drachen die Funktion des Sportchefs. Seit 2019 ist er auch Headcoach – und diese Doppelfunktion wird er nun bis 2025 weiterführen. «Für mich als Sportchef ist es wichtig, mit einem so grossen Zeithorizont arbeiten zu können», sagt er. «Während ich als Coach von Tag zu Tag arbeite, muss ich als Sportdirektor Monate, sogar Jahre vorausplanen und schauen, was man verbessern kann.»

Diesen Spagat zu schaffen, ist eine grosse Herausforderung und mit ein Grund, weshalb es in der National League momentan keine anderen Vereine gibt, die wie Gottéron mit einer Doppelfunktion arbeiten. «Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass die anderen Organisationen lieber eine Person haben, die die Spieler auswählt und engagiert, und eine, die sie trainiert und coacht», sagt Dubé offen. «Beides sind verantwortungsvolle und zeitintensive Aufgaben, und wenn jemand beides gleichzeitig macht, sind Druck und Aufwand entsprechend riesig.» Ohne Gerd Zenhäusern, der ihn im organisatorischen und administrativen Bereich enorm unterstütze, könnte er die Doppelaufgabe nicht seriös erfüllen, sagt der 45-Jährige. «Dank ihm kann ich mich intensiver um das Coaching kümmern.»

Noch ein ausländischer Stürmer?

Bevor Dubé aber an die Bande zurückkehrt, ist er noch als Sportchef gefordert. Mit der Aufstockung der Liga auf 14 Teams wird nächste Saison jede Mannschaft sechs Ausländer einsetzen können. Während die Konkurrenz sich fleissig mit Spielern aus der KHL verstärkt und wie Biel und die ZSC Lions starke ausländische Goalies engagiert, sind bei Gottéron nach wie vor erst fünf ausländische Spieler unter Vertrag. «Wir haben unsere Equipe schon gut verstärkt, unter anderem mit dem Zuzug von Christoph Bertschy», sagt Dubé. «Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Die Konkurrenz im Team ist gross, jeder Spieler muss bereit sein. Es ist allerdings schon jetzt absehbar, dass in der National League das spielerische Niveau nächste Saison nochmals höher sein wird.»

Der Kanadier macht keinen Hehl daraus, dass er sehr gerne einen sechsten Ausländer im Team hätte – und zwar nicht erst im Verlauf der Saison, sondern von Anfang an. «Aber ich weiss nach wie vor nicht, ob eine Verpflichtung finanziell drinliegt.» Zudem soll es nicht irgendein Spieler sein. «Wenn wir einen holen, dann muss er dem Team einen klaren Mehrwert bringen. Einer mit einem feinen Eishockeygespür, der auch einmal ein entscheidendes Tor erzielen kann.»

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