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Düdingen liebäugelt mit Lichtsignal

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Der Verkehr ist ein heiss diskutiertes Thema im Sensebezirk. Autos verstopfen zu Stosszeiten die Strassen – was gerade in den Dorfzentren für Fussgänger unangenehm ist. Besonders belastend ist die Situation rund um die zwei Autobahnzubringer im Bezirk; in Düdingen und Flamatt. Seit Jahren wird diskutiert über Lösungen: Etwa einen weiteren Autobahnzubringer bei Friseneit oder eine Umfahrung von Düdingen. Zuletzt gab es deshalb sogar Spannungen zwischen den Gemeinderäten von Düdingen und Wünnewil-Flamatt (siehe FN vom vergangenen Mittwoch).

Kurzfristige Lösung

Bereits im Mai 2017 hatte der Düdinger SVP-Generalrat Adrian Brügger ein Postulat eingereicht, mit dem Ziel, den Verkehr im Düdinger Dorfzentrum flüssiger laufen zu lassen und gleichzeitig die Sicherheit der Fussgänger zu erhöhen. Er schlug vor, die Installation eines Lichtsignals zwischen Bahnhofs- und Kirchenkreisel zu prüfen.

Das hat der Gemeinderat nun gemacht. Am Montagabend stellte er den Generalratsmitgliedern das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie vor. Diese besagt: Am meisten Sinn macht ein Lichtsignal beim Fussgängerstreifen zwischen Bahnhofplatz und Bahnhofzentrum. Bei den anderen Fussgängerstreifen bringe eine Ampel nicht viel, weil entweder zu wenige Menschen gleichzeitig diesen überquerten oder er zu nahe an einem Kreisel liege. Und auch ein Lichtsignal zwischen Bahnhofplatz und Bahnhofzentrum führe nur dann zu flüssigerem Verkehr, wenn gleichzeitig der Fussgängerstreifen beim Bahnhofskreisel auf der Seite Bahnhofbuffet entfernt werde. So könnten die Fussgängerströme konzentriert werden, wie der zuständige Gemeinderat Urs Hauswirth ausführte.

Doch das Ganze hat einen Haken: Das Lichtsignal am Fussgängerstreifen wird wohl nur bis 2025 eine Verbesserung bringen. Dann dürfte laut den Berechnungen der Studie die Zahl der Autos, die pro Stunde durchs Dorf fährt, so hoch sein, dass es auch mit der Ampel stockt. In der Botschaft des Gemeinderates ist von 1550 bis 1600 Fahrzeugen pro Stunde die Rede. «Ohne weiterführende Massnahmen (wie beispielsweise eine Dosieranlage oder Umfahrungsstrasse) wird das Verkehrssystem Düdingen im Jahre 2030 deutlich überlastet sein», heisst es in der Botschaft weiter. «Ab 2030 kann einzig eine Umfahrungs- oder Entlastungsstrasse die Situation entschärfen», sagte Hauswirth. Die Studienautoren gehen von einem jährlichen Verkehrswachstum von 1,5 Prozent aus.

Die Studie empfiehlt Düdingen, das Lichtsignal sofort in Betrieb zu nehmen und gleichzeitig eine Studie für eine Dosieranlage im Norden von Düdingen auszuarbeiten. Diese soll dann ab 2025 den Verkehr mit Ampeln regeln. 2030 solle allenfalls der Bau einer Umfahrungsstrasse ins Auge gefasst werden. Die Kosten für die Fussgänger-Ampel allein belaufen sich laut Botschaft auf rund 250 000 Franken.

Kommissionen beauftragt

Der Gemeinderat beauftragt nun die Ortsplanungskommission und die Kommission für Verkehrswege, Kanalisationen und Entsorgung damit, Empfehlungen auszuarbeiten. Anschliessend will der Gemeinderat dem Generalrat einen Vorschlag für das weitere Vorgehen unterbreiten.

Postulant Adrian Brügger zeigte sich zufrieden. «Die Studienverfasser geben ein positives Signal. Nun hoffe ich, dass das auch die Kommissionen so sehen, bevor der Verkehr im Zentrum kollabiert.»

Weitere Geschäfte

Grüngut wird künftig einmal pro Woche abgeholt

Düdingerinnen und Düdinger müssen ab dem 1. Januar 2019 ihr Grüngut nicht mehr zur Abfallsammelstelle bringen. Ab dann wird es wöchentlich abgeholt. Der Generalrat hat am Montagabend einer entsprechenden Änderung des Abfallreglements mit grosser Mehrheit zugestimmt. Die Einwohner können das Grüngut in einem grünen Container, dessen Grösse sie selbst wählen können, bereitstellen. Dafür müssen sie sich einmalig bei der Gemeinde registrieren und eine Vignette am Container anbringen. Auf Anregung von CSP-Generalrat Wolfgang Portmann nahm das Gemeindeparlament zudem einen Artikel zu einem kostenpflichtigen Häckseldienst in das Abfallreglement auf. Der Häckseldienst wird bereits zweimal im Jahr angeboten, war bisher aber nicht speziell im Reglement vermerkt.

Der Generalrat stimmte am Montagabend auch der Feinerschliessung der Parzelle 4739 in der Arbeitszone Birch zu. Sie liegt brach, weil kein Interessent die ganze Parzelle kaufen will, wie Gemeinderat Patrick Stampfli sagte. Allerdings gebe es potenzielle Käufer für einzelne Teile davon; dafür brauche es die Feinerschliessung mit Strassen. Die Kosten belaufen sich auf 1,46 Millionen Franken, die durch den Verkauf gedeckt werden sollen.

Der Generalrat überwies zudem ein Postulat zur Förderung von Kindern im Vorschulalter mit geringen Deutschkenntnissen. Der Gemeinderat informierte die Parlamentarier über den Stand der Gemeindeanalyse und des Projekts Ortsbus. Eine erste Linie soll im Dezember 2019 den Testbetrieb auf der Schlaufe Leimacker–Gant­rischweg aufnehmen.

nas

 

Hotel Bahnhof

Generalrat genehmigt Kredit für Gesamtsanierung

Nun kann das der Gemeinde Düdingen gehörende Hotel Bahnhof saniert werden. Der Generalrat bewilligte am Montagabend den Kredit von 6,6 Millionen Franken für die Gesamtsanierung und die Nutzungsänderung mit 42 Ja-zu 3 Nein-Stimmen und einer Enthaltung.

Künftig werden der Sozialdienst Sense-Unterland sowie die Freiburger Gesundheitsligen in das Gebäude einziehen; das bestehende Praxiszentrum Hirslanden wird weitere Räume mieten. Das Restaurant, Säle für Vereine und die Wohnung bleiben (siehe FN vom Donnerstag). Im Dezember 2017 hatte der Generalrat Düdingen einen ähnlichen Vorschlag des Gemeinderates noch zurückgewiesen. Die Generalräte fanden den Mietzins zu tief.

Das überarbeitete Projekt erntete im Generalrat nun Lob von allen Seiten: Düdingen gewinne mit diesem «Haus der Gesellschaft» in der Region an Bedeutung, sagte Susanne Aesch­limann (SP). Bertrand Clerc (CVP) bezeichnete den Vorschlag als «bestmögliche Variante». Raphael Portmann von den Freien Wählern sagte, das Projekt sei gut aufgegleist. Düdingen sei eine Zusage schuldig, um als zuverlässige Partnergemeinde zu gelten.

nas

 

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