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Düdingen Bulls – Spielen wie furchtlose Piraten

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Die Düdingen Bulls starten am Samstag zu Hause gegen den Aufsteiger aus Bellinzona in die Saison 2023/24 der Myhockey League – mit einem neuen Trainer und einem stark verjüngten und wissbegierigen Team.

Letzte Saison schafften die Bulls in extremis den erstmaligen Einzug in die Playoffs der Myhockey League, der dritthöchsten Spielklasse im Schweizer Eishockey. Dort scheiterten die Sensler nach heroischem Kampf an Qualifikationssieger Thun. Seither hat sich im Club, der wegen des gesundheitsbedingten Rücktritts des bisherigen Präsidenten Josef Baeriswyl noch immer auf der Suche nach einem neuen Präsidenten ist, viel getan. Mit Thomas Müller kam ein neuer Sportchef, nach Freddy Reinhardt folgte mit Kirill Starkov auf dem Trainerposten ein Mann mit einer eindrucksvollen Vita. Er spielte für Frölunda, den ZSKA Moskau und an sechs Weltmeisterschaften für Dänemark (siehe FN vom 1. Juli 2023). Mit Teamleader Marc Abplanalp (Rücktritt) oder Topskorer Bryan Abreu de Nobrega verliessen wichtige Spieler den Verein, die vorab mit jungen Akteuren ersetzt wurden. Diese rundumerneuerten Bulls wollen nun ohne Komplexe aufspielen und die zuletzt oftmals eher spärlich besetzten Zuschauerränge wieder füllen.

Eine intelligente Mannschaft

«Wir trainieren zusammen, wir essen zusammen, wir fahren im Bus zusammen an die Spiele – der Teamspirit ist wichtig, um gutes Hockey zu spielen», sagt Headcoach Starkov, für den während der Vorbereitung der Zusammenhalt eine zentrale Rolle spielt. Auf dem Eis habe seine Mannschaft von Woche zu Woche eine Entwicklung durchgemacht. Der russisch-dänische Doppelbürger, zuletzt Trainer bei Château d’Oex, ist von den Qualitäten seines Teams überzeugt. «Ich habe sehr viele Fragen gestellt und denke, dass ich eine sehr intelligente Mannschaft habe. Thibaud Moret beispielsweise ist eine Mathe-Genie, es ist fantastisch. Sandro Zaugg und Mathias Rotzetter etwa haben schöne Stimmen und singen wundervoll», lässt Starkov durchblicken, dass bei ihm der Horizont weit über das Eishockey hinausgeht. «Meine Spieler wollen immer das Beste herausholen, denken mit und haben keine Angst, auch mal neue Dinge zu versuchen.» Sie seien genau so offen wie er selbst. «Die Spieler stehen auf dem Eis, sie haben ein Gefühl für das Powerplay, während ich hinter der Bande stehe. Ich bin nicht allwissend. Wir wollen zusammen Lösungen finden.»

Sorgt für Spass im Trainer: Bulls-Trainer Kirill Starkov.
Aldo Ellena

Woran es kontinuierlich zu arbeiten gibt, sei das Selbstvertrauen der Spieler, so Starkov. «Wir haben sehr viele junge Spieler, die verstehen müssen, wie gut sie sind. Es geht nicht nur um die Skills, sondern auch um die Mentalität.» Es sei eine Top-Mannschaft in einer Top-Struktur. «Das müssen die Spieler im Kopf haben, wenn sie auf das Eis gehen. Sie dürfen keine Angst haben.» Das sei aber ein Prozess, der Zeit benötige – und der Tatsache geschuldet, dass man mit jungen Spielern in die Saison steige, erklärt Sportchef Müller. «Bis auf Zaugg und Moret haben wir keine grossen Namen aus der Myhockey League geholt. Wir wollen eher Spielern die Chance geben, in dieser Liga zu spielen und sich zu beweisen.» Das sei ursprünglich auch das Ziel der Spielklasse gewesen, führt Müller weiter aus: «Man musste mit jungen Spielern arbeiten, die Liga war ein Sprungbrett für die NLB. Wir haben uns jetzt entschieden, wieder definitiv in diese Richtung zu gehen.» Das sei natürlich auch ein Risiko. Das Team ist sehr jung.

«Moret ist ein wundervoller Spieler»

Starkov schätzt die Arbeit mit den aufstrebenden Akteuren, wovon 15 eine Vergangenheit im Nachwuchs von Gottéron mitbringen. «Jeder will auf einem höheren Niveau spielen. Das motiviert mich, und die Spieler pushen sich gegenseitig.» Gleichzeitig bedeute jung nicht gleich weniger gut. «Ich gebe zu, manchmal ist es hart, Spiele anzuschauen. Aber für einen wie Moret (in der Saison 20/21 bei der U20-Elit von Gottéron mit 76 Skorerpunkten in 54 Spielen – Red.) zahle ich jede Woche 20 Franken, um ihn zu sehen. Er ist intelligent, spielt tolle Pässe und hat eine Spielübersicht wie ein National-League-Profi. Er ist ein wundervoller Spieler. Oder ein Louis Prevost, der ist so schnell und ist schlittschuhläuferisch grossartig. Er macht sich keinen Stress und ist einfach nur glücklich, Eishockey zu spielen und Fortschritte erzielen zu können.» Damit entspricht er voll der Club-Philosophie, wie Müller betont. «Wir wollen Spieler, die sich entwickeln wollen und nicht solche, die keine anderen Optionen hatten. Sie sollen an die Chance glauben, bei den Bulls spielen zu können.»

Langfristige Ziele

Die Playoffs sind selbstredend wieder das grosse Ziel der Bulls. «Wir wollen die beste Mannschaft der Myhockey League sein», gibt Starkov die Einstellung vor. «Aber das hängt nicht nur von uns ab, es hat elf andere Teams und Schiedsrichter. Wir kontrollieren, was wir können.» Resultate und Platzierungen seien das eine, das Auftreten das andere, so der Trainer. «Wenn ein Team gewinnt oder in einem Final steht, im nächsten Jahr aber finanzielle Schwierigkeiten vorhanden sind, hat man dann gewonnen?», fragt Starkov. «Wir wollen gewinnen, ja, aber langfristig. Wenn wir in zehn Jahren keine Geldprobleme haben, die Zuschauer zurück sind, wir Playoffs spielen und Talente ausgebildet haben, dann haben wir gewonnen.»

Ab Samstag gilt es ernst für die Düdingen Bulls.
Aldo Ellena

All diese Ziele wollen Starkov und sein Team mit einer erfrischenden Spielweise erreichen. «Wir wollen die Zuschauer unterhalten und eine Mannschaft mit Piraten sein, die bei anderen Clubs nicht ins Team gepasst haben oder nicht erwünscht waren», verspricht Starkov. Am Samstag können die Düdinger im ersten Saisonspiel zu Hause gegen Bellinzona (18 Uhr, Eisbahn Sense-See) erstmals zeigen, wie sie als furchtlose Piraten die Fans zurückgewinnen wollen.

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