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Dürfen bald nur noch Erwachsene den Zebrastreifen sichern?

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Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) forderte kürzlich, dass Kinder aus Sicherheitsgründen keine Patrouilleur-Dienste mehr übernehmen sollen. Der Schmittner Grossrat Markus Julmy wollte darum vom Staatsrat wissen, wie die Zukunft des Angebots im Kanton Freiburg aussieht. Dieser hat nun Stellung bezogen.

Seit 1952 begleiten im Kanton Freiburg Patrouilleure Kinder auf ihrem Weg zur Schule. Während der freiwillige Begleitdienst anfangs nur punktuell zum Einsatz kam, gehören die Kinder und Erwachsenen in ihren gelben Westen, die vor und nach der Schule die Zebrastreifen sichern, mittlerweile fast zu jedem Dorf. Ende Februar forderte die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU), dass dieser Dienst künftig nur noch von Erwachsenen ausgeführt werden darf (die FN berichteten). Daraufhin wollte der Schmittner Grossrat Markus Julmy (Die Mitte) vom Staatsrat wissen, wie er zu den Schülerpatrouillen steht und ob im Kanton Freiburg bald auch nur noch Erwachsene patrouillieren dürfen. Dies unter anderem vor dem Hintergrund, dass Julmy als Schulpräsident von der Kantonspolizei die Weisung bekommen hat, dass in seiner Gemeinde keine Kinder mehr patrouillieren dürfen. Die Begründung: Das Verkehrsaufkommen in Schmitten ist hoch, und die Situation an den Fussgängerstreifen komplex.

Der Staatsrat hat den Vorstoss jetzt beantwortet und stellt sich in seinem Schreiben mehr oder weniger klar hinter die Forderung der BFU. «Die Stellungnahme der BFU entspricht genau der Stossrichtung, welche die Kantonspolizei seit einigen Jahren bei ihren Entscheiden über die Bewilligung von Schulpatrouillen verfolgt», schreibt der Staatsrat. Ausserdem bestätigt er, dass Schmitten kein Einzelfall ist. «Aufgrund der Verkehrsentwicklung sowie aufgrund der Tatsache, dass Kinder bei dieser schwierigen Aufgabe beim Einschätzen von Gefahren an ihre Grenzen stossen, wurden an zahlreichen Stellen Kinderpatrouilleure durch Erwachsene ersetzt, oder es wurden Alternativen gewählt», so der Staatsrat. Die Entscheide der Kantonspolizei würden unter anderem darauf basieren, dass die Verkehrsbedingungen zunehmend widriger würden. Darum könne diese verantwortungsvolle Aufgabe immer seltener Kindern übertragen werden.

Grossrat Markus Julmy (Die Mitte) ist nur teilweise zufrieden mit der Antwort der Kantonsregierung.
Sarah Neuhaus

Auf Anfrage der «Freiburger Nachrichten» nimmt Grossrat Markus Julmy Stellung zur Antwort des Staatsrats: «Ich hatte die Befürchtung, dass sich der Kanton Freiburg hier an den Vorgaben der BFU hält, obwohl die Beratungsstelle lediglich ein beratendes Organ ist und keine Entscheidungshoheit hat – dies ist laut der Antwort des Staatsrats nicht der Fall. Der Kanton entscheidet selber, und das ist gut so.»

Gerne hätte Julmy jedoch noch genauer erfahren, nach welchen Kriterien die Freiburger Kantonspolizei entscheidet, ob Kinder patrouillieren dürfen oder nicht. Fakt sei, dass es immer schwieriger werde, Erwachsene zu finden, die den Dienst auf freiwilliger Basis übernehmen:

Stand heute ist die Lage so, dass wir den Patrouilleure-Dienst ab dem kommenden Schuljahr in Schmitten nicht mehr werden anbieten können, weil wir nicht genügend Erwachsene finden.

Aus diesem Grund wollte Julmy vom Staatsrat ebenfalls erfahren, welche Alternativen er vorschlägt, die ohne zusätzliche Ressourcen umgesetzt werden können. Hier schlägt der Staatsrat den Pedibus vor oder einen Coach – so wie man ihn aus St. Ursen kennt (die FN berichteten). Weiter schlägt die Kantonsregierung vor, Werbung für den Patrouilleur-Dienst zu machen, eine Entschädigung zu offerieren, Gemeindepersonal einzusetzen oder mit Asylsuchenden zusammenzuarbeiten.

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