Eierbrötli – das ideale Rezept, wenn zu viele Ostereier liegen bleiben

Ist Ihr Kühlschrank nach Ostern noch voller hart gekochter Eier? Bäuerin Monika Zahno zaubert aus ihnen Eierbrötli, die ruckzuck gemacht sind, schmecken und auch etwas fürs Auge sind.

Butter aufs Brot streichen, Eier in Scheiben darauflegen, einen Tupfer Mayonnaise obendrauf – und fertig ist das Eierbrötchen. Aber halt! Sie dürfen auch mal etwas spezieller daherkommen. Monika Zahno ist Bäuerin und gelernte Hauswirtschaftslehrerin und hat dafür das ideale Rezept auf Lager. «Eierbrötchen kommen bei uns regelmässig auf den Tisch», sagt sie.

Es braucht für die Zubereitung nicht viel, und manches ist auch ersetzbar. Die Eiermasse besteht unter anderem aus Crème fraîche. «Aber man kann auch Nature-Joghurt, Quark oder sonst etwas Ähnliches nehmen – was gerade im Kühlschrank ist.»

Frische Gartenkräuter

Monika Zahno mischt die Crème fraîche mit etwas Senf und fügt Salz und Pfeffer hinzu. Was jetzt noch fehlt, ist frischer Schnittlauch. «Den holen wir im Kräutergarten», sagt sie. Schnittlauch ist eines ihrer Lieblingskräuter, aber auch Basilikum, Majoran, Salbei, Minze oder Oregano wachsen bei ihr im Kräutergarten. Er befindet sich nicht weit entfernt vor dem Haus. «Ich gehe oft direkt beim Kochen Kräuter holen, das ist praktisch, und ich muss nicht weit gehen», sagt sie.

Rund um den Schnittlauch ist die Erde mit Steinen bedeckt. «Das ist gäbig, so wächst weniger Unkraut.» Ausserdem wärmen sich die Steine auf und geben die Wärme an die Pflanzen ab. Monika Zahno sagt:

Ich habe keinen grossen Garten, aber ich finde es schön, wenn ich gewisse Sachen selber ernten kann.

Monika Zahno
Bäuerin

Zuletzt die Eier

Zurück in der Küche schneidet Zahno den Schnittlauch auf einem Brett fein. Anschliessend sind die Cornichons dran. Auch hier darf gern experimentiert werden:

Man kann auch Radieschen verwenden oder sonst ein Gemüse, das noch übrig ist und gerade Saison hat.

Monika Zahno
Bäuerin

Die Cornichons landen in kleinen Würfeln in der Schüssel. 

Für die Eierbrötli-Masse fehlt nun nur noch die Hauptzutat. Die Eier, die Monika Zahno verwendet, stammen vom eigenen Hof. Dort führt sie das Büro und ist für die Direktvermarktung zuständig. Sie gibt Kochkurse und hat einige Tipps und Tricks rund ums Thema Eier auf Lager. 

Da für die Eierbrötli hart gekochte Eier nötig sind, eignet sich das Rezept bestens zum Verarbeiten der übrig gebliebenen Ostereier. Aber aufgepasst:

Frische Eier lassen sich schlecht schälen.

Monika Zahno
Bäuerin

Monika Zahnos Tipp ist, die Eier 10 Tage vor Gebrauch zu kaufen. Und auch zur Unterscheidung von gekochten und rohen Eiern im Kühlschrank hat sie einen einfachen, aber kreativen Tipp: Den hart gekochten Eiern zeichnet sie zur Wiedererkennung mit Bleistift ein Smiley auf die Schale. 

Für das Rezept gibt Monika Zahno die Eier kleingewürfelt in die Masse. Sie braucht oft Eier in der Küche und besitzt dafür einen Eierschneider. Einmal längs und einmal quer geschnitten landen sie ruckzuck in der Schüssel. Einmal sorgfältig umrühren – und fertig ist die Eimasse. Nun toastet Monika Zahno noch das Brot – «so bleibt es länger frisch» – und streicht die Eimasse darauf. Angerichtet mit ein bisschen frischer Kresse sehen die Brötchen zum Anbeissen aus.

Auch mit Häppere schmeckts

Die Brötli sind ein wahrhaftiger Alleskönner: Sie eignen sich zum Beispiel als Apérohäppchen, finden aber auch im Alltag Verwendung. Monika Zahno sagt:

Mit einer Schüssel Salat ergeben die Eierbrötli ein ideales Abendessen.

Monika Zahno
Bäuerin

Pro-Tipp: Auch zu Gschwellti passt die Eiermasse perfekt. Sie kann auch im Voraus zubereitet werden, dann ist sie rund drei Tage im Kühlschrank haltbar.

Die Eierbrötli sind das zweite von zwei frühlingshaften Eierrezepten, die Monika Zahno für die FN-Leserinnen und -Leser ausgewählt hat. Im ersten Teil hat sie ein schnelles und originelles Osterrezept gezaubert. Weitere Rezepte: www.stutzeier.ch