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Ein annuliertes Spiel sorgt in der Badminton-NLA für rote Köpfe

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Der BC Yverdon-les-Bains hat sich am grünen Tisch die Teilnahme an den Playoffs der Badminton-NLA erstritten. Betroffen ist auch Tafers-Freiburg, das eine Partie gegen die Waadtländer nochmals spielen muss. Die Union weigert sich allerdings und verliert forfait.

Eigentlich ist seit letztem Sonntag alles klar: Die Qualifikation der Badminton-NLA ist zu Ende gegangen, die letzten sportlichen Entscheidungen sind gefallen. Die Paarungen für die Playoff-Halbfinals standen fest, Qualisieger Union Tafers-Freiburg sollte am 9./10 April gegen das Team Argovia (4.) antreten, Uzwil (2.) gegen Zürich (3.). Doch nun wird alles anders: Ein Entscheid am grünen Tisch hat Auswirkungen auf die Rangliste: Profiteur ist Yverdon-les-Bains, das nun doch noch die Finalspiele bestreiten darf. Leidtragender des juristischen Hickhacks ist das Team Argovia – und der Sport.

«Missbrauch des Reglements»

Was ist passiert? Am 12. Februar hatten Tafers-Freiburg und Yverdon-les-Bains in der 12. Meisterschaftsrunde gegeneinander gespielt, die Union gewann auswärts mit 5:3. Die Waadtländer waren nur unter Protest angetreten, weil sie diesen Match eigentlich hatten verschieben wollen, die Union dies aber abgelehnt hatte. «Yverdon hatte uns am Vorabend des Spiels kontaktiert und gesagt, dass drei Spieler Corona-positiv seien und sie das Spiel verschieben wollen», erklärt Oliver Schaller, Co-Trainer von Tafers-Freiburg. Gemäss dem IC-Reglement von Swiss Badminton, das die NLA-Vereine anfangs Saison genehmigt haben, ist dies erlaubt, wenn mindestens drei Stammspieler wegen Covid-19 ausfallen. «Wir wussten aus verschiedenen sozialen Medien, dass die Spielerinnen und Spieler, die Yverdon als krank gemeldet hatte, gar nicht für den Match gegen uns vorgesehen waren. Die ausländischen Profis waren in anderen Ligen oder an Turnieren gemeldet», sagt Schaller. «Ihre Erkrankung als Vorwand zu nutzen, um eine Matchverschiebung zu erzwingen und dann bei einem neuen Spieltermin in Bestform antreten zu können, empfanden wir als Missbrauch des Reglements und als unsportlich.» Deshalb habe man auf die Durchführung des Spiels bestanden.

Partie gegen Yverdon muss neu gespielt werden

Der BC Yverdon-les-Bains sah die ganze Sache selbstredend etwas anders und legte Protest gegen die Wertung des Spiels ein. Der Zentralvorstand von Swiss Badminton wies diesen aber ab. Gegen dieses Urteil legten daraufhin die Waadtländer Rekurs bei der Rechtspflegekommission ein. Diese hiess nun anfangs dieser Woche als letzte Instanz den Rekurs von Yverdon-les-Bains gut und entschied, dass die Begegnung vom 12. Februar nachgeholt werden muss. «Die Rechtspflegekommission interpretiert das Reglement dahingehend, dass es keine Rolle spielt, ob ein Spieler oder eine Spielerin für einen Match vorgesehen war. Weil im Reglement nichts anders präzisiert sei, reiche es für eine Spielverschiebung, wenn drei beliebige Stammspieler an Covid-19 erkrankt sind.» Als Stammspieler gelten dabei jene, die mindestens vier Matches für ihr Team absolviert haben. «Wir akzeptieren den Entscheid der Rechtspflegekommission», sagt Oliver Schaller, «wir bleiben aber bei unserer Meinung: Was regelkonform ist, ist nicht zwingend auch im Sinne des Sports.»

Tafers-Freiburg verliert forfait

Für Yverdon ist die Wiederholung der Partie die grosse Chance, sich doch noch für die Playoffs zu qualifizieren. Als Fünfte lagen die Waadtländer nach der Qualifikation nur einen Punkt hinter Argovia. Sollte das Team um Anthony Dumartheray bei der Neuaustragung also mehr Punkte holen als den einen bei der 3:5-Niederlage im Februar, dann würden sie anstelle der Aargauer die Finalspiele bestreiten dürfen.

Und genau dies passiert nun. «Aus zeitlichen, arbeitstechnischen und finanziellen Gründen ist es uns nicht möglich, nächste Woche zur Wiederholung der Partie mit einem konkurrenzfähigen Team anzutreten», erklärt Schaller. Die Union stünde für einen möglichst fairen Wettbewerb, sei während der ganzen Saison mit dem bestmöglichen Team angetreten, auch als man die Playoff-Qualifikation schon auf sicher gehabt habe. «Wir haben lange im Team diskutiert, aber wir sehen keinen Weg, wie wir das Ganze sportlich fair hätten gestalten können. Deshalb haben wir uns entschieden, nicht zum Wiederholungsspiel anzutreten.»

Tafers-Freiburg verliert die Partie deswegen 0:8 forfait, Yverdon gewinnt vier Punkte und rückt in der Tabelle sogar auf Rang 3 vor. Leidtragender ist das Team Argovia, das nun auf Rang 5 abrutscht und die Playoffs verpasst. «Da wir mit einem dezimierten Team gegen Yverdon eh nicht gewonnen hätten, war das Schicksal von Argovia von vornherein besiegelt», bedauert Oliver Schaller. «Wir haben mit ihnen gesprochen, bevor wir unseren Verzicht auf das Wiederholungsspiel bekannt gegeben haben. Sie haben volles Verständnis für unseren Entscheid.»

Herrschender Unmut

Auch die anderen Playoff-Finalisten Uzwil und Zürich stünden hinter dem Entscheid der Union, versichert  Schaller. «Obwohl auch sie nun gegen andere Halbfinalgegner antreten müssen, haben sie Verständnis für uns. Mehr noch: Bei allen betroffenen Vereinen bin ich auf Unmut gegenüber Yverdon gestossen. Es sind sich alle einig, dass eine solche Unsportlichkeit nicht toleriert werden sollte.»

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