Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ein Botschafter zu Besuch beim Pionier

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ob als Schweizergardist im Dienste des Papstes, Kanonier im Sonderbundskrieg oder als Entdecker auf der neuseeländischen Südinsel: Jakob «Zaaggi» Lauper war zeitlebens ein Abenteurer. In Giffers, wo der sagenumwobene Bauernsohn 1815 zur Welt kam und eine Familie gründete, erinnert seit letztem Jahr im Giffersholz ein Gedenkstein an die Taten des berühmten Bürgers. Den Stein hat die Gemeinde Giffers letzten September im Rahmen der Feierlichkeiten zu Jakob Laupers 200. Geburtstag gemeinsam mit dessen Nachfahren eingeweiht (die FN berichteten).

 Gestern erhielt das Denkmal hohen Besuch von weit her: David Vogelsanger, der Schweizer Botschafter in Neuseeland, reiste nach Giffers, um gemeinsam mit Gemeinderäten und «Zaaggi»-Nachkommen auf den Spuren des Abenteurers (siehe Kasten) zu wandeln.

 Ein Vorbild für viele

«Um als Botschafter arbeiten zu können, braucht es nicht nur Kenntnisse über das Land, in dem man tätig ist», sagte Vogelsanger, «sondern auch ein grosses Wissen über die Beziehung zwischen diesem Land und der eigenen Heimat.» Die Geschichte des Sensler Pioniers, der zur Mitte des 19. Jahrhunderts in Neuseeland auf Entdeckungsreise ging, habe ihn in dieser Beziehung sehr geprägt. «Ich habe die Berichte über Jakob Laupers romanhaftes Leben regelrecht verschlungen», erklärte der Botschafter. Der ausgebildete Historiker aus dem Kanton Zürich wurde 2014 zum Schweizer Botschafter in Neuseeland ernannt. Davor war er auch schon als Generalkonsul in Mailand und Missionschef in der Elfenbeinküste tätig. Von Wellington aus ist Vogelsanger für rund 7000 Schweizer Bürger zuständig, die in Neuseeland, auf den Cook-Inseln, den Fidschis, in Samoa, Tonga und Tuvalu gemeldet sind. Auch heute spreche er an offiziellen Empfängen noch immer gerne über die Abenteuer Laupers. «Auch wenn die Neuseeländer meist nicht recht glauben wollen, dass Jakob Lauper ursprünglich ein Schweizer war.»

 Als einer der ersten Schweizer Neuseelandreisenden stehe Lauper am Anfang einer langen Tradition von Schweizern, die am anderen Ende der Welt eine zweite Heimat gefunden haben. Waren es vor und nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem Bauernfamilien, die in Neuseeland ihr Glück suchten und riesige Farmen gründeten, kamen in den 1960er- und 70er-Jahren immer mehr gut ausgebildete Handwerker nach Neuseeland: «Weil es davon zu wenig gab, wurden sie von der neuseeländischen Regierung angeworben.» Heute seien es vermehrt wieder Schweizer Abenteurer, welche die lange Reise nach Neuseeland auf sich nehmen würden, schloss Vogelsanger den Kreis zu Jakob Lauper. Dann liess er sich von den Gemeinderäten um Ammann Othmar Neuhaus die Ärgera und Giffers zeigen.

«Ich habe die Berichte über Jakob Laupers romanhaftes Leben verschlungen.»

David Vogelsanger

Schweizer Botschafter in Neuseeland

Jakob «Zaaggi» Lauper: Abenteurer, Entdecker, Lokalheld

G oldgräberstimmung war es, die Jakob «Zaaggi» Lauper 1859 von Giffers in Richtung Australien aufbrechen liess. Schliesslich liess sich der Sensler in Neuseeland nieder. Vom englischen Ingenieur Henry Whitcombe erhielt er 1963 das Angebot, ihn bei einer Mission zu begleiten. Whitcombe hatte den Auftrag, auf der neuseeländischen Südinsel einen Weg von der Ostküste an die Westküste zu finden, von wo der britischen Krone Goldvorkommen gemeldet worden waren. Bei der Expedition, die über einen vergletscherten Bergzug führte, kam Whitcombe in einem wilden Fluss ums Leben. Jakob Lauper überlebte.

Einige Jahre nach der Expedition mit Whitcombe zog es Lauper wieder zurück nach Giffers. Offensichtlich hatte er die Absicht, seine Familie nach Neuseeland mitzunehmen. Doch diese weigerte sich. Nach dem Tod seiner Frau und der Heirat seiner beiden Söhne brach Lauper deshalb 1879 erneut alleine nach Neuseeland auf. Jakob «Zaaggi» Lauper, an dessen Verdienste der «Lauper Peak» in Neuseeland erinnert, verstarb 1891 als verarmter Leuchtturmwärter in Napier. mz

Meistgelesen

Mehr zum Thema