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Ein Duell auf Augenhöhe: «Genf hat ein paar richtig starke, erfahrene Spieler – genau wie wir»

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«Wir können es kaum erwarten», sagt Andrei Bykow im Hinblick auf Gottérons erstes Playoff-Spiel seit März 2018.
Alain Wicht/a

Erstmals seit über drei Jahren bestreitet Gottéron am Dienstagabend wieder einen Playoff-Match. Die Freiburger können fast komplett in die Viertelfinal-Serie gegen Genf starten – und entsprechend mit Zuversicht.

20. März 2018 – das ist der Tag, an dem Gottéron letztmals einen Playoff-Match gespielt hat. Es war eine 3:5-Pleite in Lugano, die die 1:4-Niederlage in der Viertelfinal-Serie gegen die Tessiner besiegelte. «Wir können es kaum erwarten», sagte Andrei Bykow am Montag voller Vorfreude. «Es ist lange her. Die Woche Pause zwischen dem Ende der Qualifikation und dem Start der Playoffs erschien mir auch deshalb unendlich lang.»

Für Trainer Christian Dubé war es eine Woche, in der er seinem Team den letzten Schliff für die am Dienstagabend beginnende Viertelfinal-Serie (best of 7) gegen Genf verleihen konnte. «Unser Training war natürlich ganz auf Gegner Genf ausgerichtet. Wir haben uns Videos angeschaut und an Dingen gearbeitet, die unserer Analyse nach entscheidend sind, um zu gewinnen», so Dubé. Was das für Dinge sind, verrate er natürlich nicht.

Stalberg und Jörg wieder fit

Die letzten Vorbereitungen gestalteten sich am Montagmorgen indes schwierig. Wegen eines Stromausfalls im St. Leonhard stand Gottérons Abschlusstraining auf der Kippe. Erst mit Verspätung konnte die Mannschaft doch noch eine kurze Einheit abhalten. Das Positive aus Freiburger Sicht: Viktor Stalberg und Mauro Jörg, die in den letzten Qualifikationsspielen verletzt gefehlt hatten, trainierten normal mit und sind am Dienstagabend einsatzbereit. Stalberg nahm wieder seinen gewohnten Platz neben David Desharnais und Killian Mottet ein, Jörg bildete die vierte Sturmreihe mit Sandro Schmid und Jordann Bougro. Dubé wird zum Playoff-Start also einzig auf die langzeitverletzten Matthias Rossi und Daniel Brodin verzichten müssen.

«Es gibt keinen Favoriten»

Er wird auch alle Spieler benötigen, um gegen Servette auf den Sieg hoffen zu dürfen. Genf gehört traditionell nicht zu den Lieblingsgegnern der Freiburger. Das beweist nicht nur die Vergangenheit – Gottéron verlor alle drei bisherigen Playoff-Serien –, sondern auch die Gegenwart. Von den sechs Duellen in der Qualifikation gewannen die Freiburger nur zwei. «Fast jedes Spiel hätte auf beide Seiten kippen können», relativiert Bykow. Und sein Trainer gibt ihm recht. «Bei zwei der vier Niederlagen haben wir dominiert. Aber klar, die Genfer sind stark. Nicht umsonst haben sie die ganze Saison lang um die vorderen Plätze gespielt. Sie hätten am Ende genauso gut auf Rang drei stehen können wie wir», so Dubé. «Für mich gibt es in dieser Serie deshalb definitiv keinen Favoriten.»

Genfs starke Ausländer

Christian Dubé ist nicht nur der Meinung, dass die beiden Teams sich auf Augenhöhe begegnen, er findet sogar, dass sich die beiden Equipen ähneln. «Beide haben einen guten Goalie, ein gutes Powerplay und sehr gute Ausländer.» Tatsächlich ist bei Genf die Abhängigkeit von den Ausländern noch einen Tick grösser als bei Freiburg. 46 Prozent aller Tore gingen in der Qualifikation auf das Konto der Import-Spieler – Ligahöchstwert. Zum Vergleich: Bei Gottéron waren es 34 Prozent.

Genfs Ausländerquintett lässt sich aber auch wirklich sehen. Angefangen bei Goldhändchen Linus Omark, mit 61 Punkten in der Qualifikation zweitbester Skorer der Liga. Hinzu kommen der produktive Offensivverteidiger Henrik Tömmernes, die alten NHL-Veteranen Daniel Winnik und Eric Fehr, die mit ihrer Physis genauso überzeugen wie mit ihren Skorerwerten, sowie Sierre-Leihspieler Guillaume Asselin, der bei seinen vier Einsätzen für Servette in dieser Saison sechs Tore schoss. «Genf hat ein paar richtig starke, erfahrene Spieler – genau wie wir», sagt Dubé. «Die beiden Teams nehmen sich nicht viel. Wer weniger Fehler macht, disziplinierter ist und das Weiterkommen bedingungsloser will, wird sich durchsetzen.»

Bykow ist zuversichtlich, dass das Gottéron sein wird. «Ich habe Vertrauen in unsere Mannschaft und weiss, wie sehr jeder bereit ist, sich aufzuopfern, um ans Ziel der Träume zu gelangen.»

Erfahrung ist genügend vorhanden

Keinen Nachteil sieht Gottérons Trainer Christian Dubé für sein Team in Sachen Erfahrung – auch wenn es sieben Jahre her ist, dass Freiburg letztmals eine Playoff-Serie gewann (2014 gegen Ambri). «Natürlich ist Erfahrung in den Playoffs besonders wichtig. Aber wir haben genügend Spieler in unseren Reihen, die in den Playoffs schon sehr erfolgreich waren – auch in jüngerer Vergangenheit. Dave Sutter wurde 2018 mit Zürich Meister, Benoît Jecker und Philippe Furrer standen im selben Jahr mit Lugano im Final.» Hinzu kommen Spieler wie David Desharnais oder Viktor Stalberg, die vor ihrem Wechsel nach Freiburg mit Avangard Omsk bis in den Final der hochklassigen KHL vorstiessen. «Für das Selbstverständnis dieser Spieler ist es egal, wann Gottéron letztmals eine Serie gewonnen hat.»

Ähnlich sieht die Situation auch bei Servette aus. Seit dem Viertelfinal-Sieg 2016 gegen Gottéron haben auch die Genfer keine Playoff-Serie mehr gewonnen. «Aber auch sie verfügen über genügend erfahrene Spieler, die wissen, wie man Erfolg hat», sagt Dubé.

Woher die Emotionen nehmen?

Die Playoffs stehen normalerweise für volle Stadien, aufgeheizte Stimmung und eine härtere Gangart auf dem Eis. Spieler und Fans schaukeln sich gegenseitig hoch. Nun aber finden die Playoffs erstmals ohne Fans statt. Auf den Zuschauerrängen werden am Dienstag im St. Leonhard einzig die Pappkameraden stehen, die am Montag zur Dekoration aufgestellt wurden – grundsätzlich eher stille Zeitgenossen. «Das ist tatsächlich eine Reise ins Ungewisse», sagt Andrei Bykow. «Wir werden uns noch mehr als sonst gegenseitig anfeuern müssen, um sicherzustellen, dass dieses Extra an Einsatz und Emotionen entsteht, das es in den Playoffs braucht.» Christian Dubé macht sich da keine Sorgen. «Allein schon das Wort Playoff muss ausreichen, damit die Spieler brennen.»

Double Bubble: «Und wie sollen wir essen?»

Die Gespräche mit Dubé und Bykow fanden nicht wie normalerweise nach dem Training im Stadion statt. Das Schutzkonzept mit der Double Bubble erlaubt das nicht mehr. Zwar dürfen die Journalisten ins Stadion, um sich das Training von der Tribüne aus anzuschauen, die Interviews werden allerdings dann per Telefon geführt. Ganz gleich scheinen die Weisungen für die Blasen indes nicht überall ausgelegt zu werden. Während bei anderen Clubs in Interviews davon gesprochen wurde, ihre Spieler seien beispielsweise angehalten, nicht selbst einkaufen zu gehen, sagt Bykow dazu: «Und wie sollen wir essen? Da versteht es sich doch von selbst, dass wir weiter einkaufen können.» Aber natürlich gelte es, diszipliniert zu bleiben. «Wir wissen langsam, wie es läuft. Es hat ja schon in der Qualifikation gut geklappt.» Ob in Sachen Covid-19 oder auf dem Eis: In den nächsten Tagen und Wochen wird sich zeigen, ob es für Gottéron auch in den Playoffs so gut läuft wie in der Qualifikation.

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