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Ein fotografischer Blick auf das Seeland im Museum Murten

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Fotografien, Steine, Pflanzen und Holz aus dem Seeland sind Teil der neuen Wechselausstellung im Murtner Museum. Gestaltet hat diese der Fotograf Tomas Wüthrich, der in der Region geboren und aufgewachsen ist.

Um das Seeland dreht sich die neue Wechselausstellung im Museum Murten. Zu sehen sind nicht nur zahlreiche Fotografien von Tomas Wüthrich, sondern auch Objekte, die er eigens für die Ausstellung angefertigt hat. Mit seinen Fotos wolle er die Betrachterinnen und Betrachter auf eine Zeitreise mitnehmen: An der Präsentation seiner Ausstellung für die Medien spricht er von den Anfängen des Lebens, dem Moor, das den Menschen Angst gemacht hat, und der heutigen Zeit, in der die Sümpfe der Landwirtschaft Platz gemacht haben.

In der Ausstellung wechseln sich Landschaftsbilder mit Detailaufnahmen ab. Nicht immer ist auf den ersten Blick ersichtlich, was das Foto zeigt. Ein Bild, auf dem sich Bäume und Pflanzen im Wasser spiegeln, hat Tomas Wüthrich um 90 Grad gedreht. «Was man kennt, schaut man nicht so genau an», sagt der Fotograf. Etliche Personen würden heutzutage schnell durch Bilder scrollen, ohne sie wirklich wahrzunehmen. Für die Fotos der Ausstellung habe er sich Zeit genommen: «Am Morgen bin ich losgefahren, habe mich dann im Seeland verloren und meine Fotos gemacht.»

Zwar sei die Ausstellung gewissermassen dokumentarischer Natur, ihm gehe es jedoch mehr um das Gefühl, das beim Betrachten der Bilder entsteht. Beim Foto eines Baums macht er darauf aufmerksam, dass man darin ein Gesicht erkennen kann. Bei dem um 90 Grad gedrehten Bild mit der Wasserspiegelung fragt er, ob man den Hasen darin sieht: «Schauen Sie. Dort sind die Augen, die Nase und die Pfoten.»

Zu Fragen anregen

Da Tomas Wüthrich in Kerzers geboren und aufgewachsen ist und damit das Seeland sehr gut kennt, sei die Herangehensweise des Fotografen persönlich und emotional, sagt Museumsdirektor Denis Decrausaz. Die Geschichte des Seelands und die dazu passenden Fotografien seien ein wichtiges und interessantes Thema für das Murtner Museum. «Die Pfahlbaudörfer haben sich zur dynamischen Region des Dreiseenlandes entwickelt.» Nun würden sich Fragen zur Zukunft stellen: «Wie wird sich das Seeland weiterentwickeln? Was kann man bewahren oder will man aufwerten? Ohne politisch sein zu wollen, ist unser Ziel, die Öffentlichkeit für die Geschichte und den Reichtum der Region zu sensibilisieren und zu Fragen anzuregen.»

Wer Tomas Wüthrich bereits als Fotograf kenne, werde in der Ausstellung weitere Facetten von ihm entdecken, so Denis Decrausaz. So hat der Fotograf auch Objekte und ein Video in seine Ausstellung integriert, zum Beispiel ein Stück Mooreiche und Steine aus dem Seeland. «Die Bilderrahmen sind aus Schweizer Eiche. Ich habe sie schwarz angemalt in Anlehnung an die Mooreiche.» So schafft der Fotograf eine Verbindung zwischen seinen Fotos und dem Stück Mooreiche. 503 Steine mit natürlichen Löchern – entstanden durch Erosion oder Pflanzen – hat er gesammelt und zu einem schwebenden Kunstwerk zusammengefügt.

Bilder aus Pflanzensaft

Auch mit Anthotypie geschaffene Bilder sind Teil der Ausstellung. Dieses Verfahren mit Pflanzensaft stehe am Beginn der Fotografie, so Tomas Wüthrich. Er habe Pflanzen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die im Herbarium des Naturhistorischen Museums in Freiburg gelagert sind, fotografiert und ein Negativ hergestellt. Mit dem Saft von Randen, Rotkohl, Safran, Zwiebeln, Spinat und Mohn hat er das Motiv auf Papier gebracht. Doch dieser Pflanzensaft sei nicht UV-stabil: «Im Lauf der Ausstellung werden die Motive verblassen.»

Programm

Anthotypie-Workshop, Vortrag und Führung durch die Ausstellung

Die Ausstellung «Seeland» mit Fotografien und Objekten von Tomas Wüthrich ist vom 12. Juni bis am 25. September im Museum Murten zu sehen. Die Vernissage findet am 11. Juni um 18 Uhr statt, im Beisein von Werner Könitzer, Präsident des Vereins Museum Schloss Nidau. Am 9. und 10. Juli, jeweils ab 14 Uhr, bieten Tomas Wüthrich und Vinzenz Schwab im Rahmen eines Kreativwochenendes einen Anthotypie-Workshop an. Der Fotograf und der Museumsdirektor Denis Decrausaz führen am 8. September um 19 Uhr durch die Wechselausstellung. Ein Vortrag von Gregor Kozlowski, Direktor des Botanischen Gartens der Universität Freiburg, zu Wasserpflanzen im Grossen Moos findet am 24. September um 17 Uhr statt. Begleitend zur Ausstellung im Museum Murten ist der Fotoband «Seeland» im Verlag Faim de Siècle erschienen. jmw

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