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Ein freundschaftliches Remis

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 Freiburgs 89-jähriger Ex-Stürmer Lucien Raetzo, 3:2-Torschütze beim Rückspiel des Cuphalbfinals 1954 gegen die Grasshoppers (den Final verloren die Pinguine dann gegen La Chaux-de-Fonds im Wankdorf mit 0:2) gab am Samstagnachmittag vor der schönen Fankulisse von knapp 800 Zuschauern den Ball ins Spiel. Zu Raetzos Zeit gehörte der Freiburger Fussball noch zur Elite in der Schweiz, 60 Jahre später können die Spitzenklubs im Kanton von solchen sportlichen Highlights nur noch träumen. Freiburg und Düdingen, letztes Jahr noch Teilnehmer an der Aufstiegsrunde, rangieren in der Gruppe 1 der 1. Liga hinter sechs Waadtländer Teams nur im Mittelfeld. Nimmt man noch die zwei Challenge-League-Teams Lausanne und Le Mont dazu, dann wird klar, wie bedenklich aus Freiburger Sicht allein schon der Vergleich mit dem Kantonsnachbarn ausfällt.

Schade deshalb, dass letzte Woche mit der Auflösung des Projektes Team Freiburg einer der letzten wirklichen Hoffnungsschimmer im hiesigen Fussball erloschen ist. Dieses abrupte Ende einer an und für sich guten Idee war übrigens am Rande des zweiten Saisonderbys ein heisses Thema. FCF-Präsident Jean-Pierre Gauch versuchte jedoch schon vor dem Spiel, in Anbetracht der anstehenden Partie etwas Brisanz herauszunehmen, indem er auf Schuldzuweisungen verzichtete.

Wenige Höhepunkte

 Auch wenn es nur noch um Prestige und die aktuelle Vorherrschaft im Freiburger Fussball ging, das Derby vom Samstag wird nicht unbedingt in die Annalen eingehen. Spielerisch zu schwach war die Vorstellung der beiden Teams; nicht verwunderlich, liegen sie in dieser Saison punktemässig weit hinter den Leistungen des letzten Jahres zurück. Der SCD durfte für sich wenigstens in Anspruch nehmen, mehr oder weniger mit einer halben Juniorenmannschaft angetreten zu sein. Ein halbes Dutzend Inter-A-Junioren standen beim Gast auf dem Platz. Richtigerweise war Trainer Martin Lengen nach dem Match mächtig stolz auf die Leistung seiner jungen Mannschaft, die praktisch ein Optimum aus ihren Möglichkeiten herausgeholt hatte. Anders der FC Freiburg, der zur Pause noch seine beiden Verstärkungsspieler Caio Garcia und Frédéric Nimane einwechseln konnte, und spätestens dann von der Papierform her klare Vorteile hatte.

Sein Team habe aber nie richtig ins Spiel gefunden, befand FCF-Trainer Philippe Perret etwas enttäuscht nach den spannenden, aber nie hochstehenden 90 Minuten. Beide Seiten hatten die eine oder andere Siegchance, aber einen Sieger hätte dieser mehrheitlich im Freundschaftsspiel-Rhythmus ausgetragene Match nun wirklich nicht verdient gehabt. Bei den Gastgebern spielte übrigens Captain Yannick Zaugg sein letztes Derby; er wird Ende Saison die Fussballschuhe zur Seite legen.

 Zweite Halbzeit besser

 Den ersten Umgang, in dem der FCF doch etwas mehr vom Spiel hatte und zu ein, zwei Torschüssen kam, darf man ruhig schnell vergessen. Niemand wollte laut Trainer Perret in Rückstand geraten, und so lautete die Devise beidseitig «Safety first!». So richtig los ging der Match eigentlich erst mit dem Freiburger Führungstor: Eine Freistossflanke von Caio Garcia lenkte Karim Chentouf, der kurz nach der Pause mit einem Knaller aus 16 Metern nur das Lattenkreuz getroffen hatte, mit dem Kopf zu Einwechselspieler Nimane, der mit einem technisch hervorragenden Lobball in die weite Ecke Keeper Adrian Schneuwly bei seinem letzten Auftritt im St. Leonhard keine Chance liess. Die Freude im Lager der Städter dauerte jedoch nur ein paar Minuten, ehe Jean-Michel Tchouga, auch er wird den SCD Ende Saison Richtung Innerschweiz verlassen, nochmals seine Goalgetterqualitäten für einen Moment aufblitzen liess. Dem Ausgleichstor der Sensler ging jedoch ein böser Abwehrschnitzer der FCF-Abwehr voraus, zudem war Keeper Nicolas Horovitz wie schon vorher einmal viel zu früh aus seinem Tor herausgelaufen und wurde prompt ausgespielt. In der Schlussphase verpassten Arthur Deschenaux (73.) und Jean-Michel Tchouga noch das 2:1 nur ganz knapp, ihre Versuche zischten am Tor vorbei. Weil der Heimklub eigentlich einen Sieg brauchte, um seinen Gegner in der Tabelle zu überholen, taten die Schwarz-Weissen nach dem 1:1 eher etwas mehr für die Offensive; Düdingens junge Hintermannschaft liess allerdings nichts mehr anbrennen.

Schneuwlys Abschied

Mit dem gestellten Gang konnten dann nach dem Match beide Trainer leben, Martin Lengen war jedoch mit seinen «Young Boys» zufriedener als sein Antipode Philippe Perret, der sagte, seine Mannschaft habe heute ganz einfach zu wenig für den Sieg getan, obwohl ihnen das wichtige 1:0 gelungen sei. Für SCD-Goalie Adrian Schneuwly war es ein guter und verdienter Punkt; er habe es nochmals genossen, vor so einer schönen Kulisse spielen zu können. Jetzt gehe es im letzten Heimmatch gegen Terre Sainte darum, diesen Ranglistenplatz vor dem Kantonsrivalen mit einem Erfolg zu zementieren. Die Freiburger ihrerseits werden ihr Pensum am kommenden Wochenende in Naters beenden, auch dort wartet für die Perret-Mannschaft leider nur noch ein weiteres «Freundschaftsspiel».

 

Telegramm

Freiburg – Düdingen 1:1 (0:0)

St. Leonhard: 714 Zuschauer.–SR Matthias Schwaller.

Tore:66. Nimani 1:0, 72. Tchouga 1:1.

FC Freiburg:Horovitz; Déglise, Kanté, Bondallaz, Ndarugendamwo; Zaugg; Nzinga (46. Nimani), Uka (46. Garcia), Charrière; Deschenaux; Chentouf.

SC Düdingen:A. Schneuwly; Ch. Schneuwly, Suter, Corovic, Sturny (75. Schwarz); Piller; Sahili, Brügger (63. Bytygi), Catillaz (87. Petrovic), Gloor; Tchouga.

Bemerkungen:Freiburg ohne Brülhart (gesperrt); Düdingen ohne Buntschu, Hartmann, Scheuber, Weber (alle verletzt), Cassàra, Mvondo (beide gesperrt). Pfostenschuss: Chentouf (47.). Verwarnungen: Ch. Schneuwly (64.), Gloor (66.), Zaugg (88.), Kanté (92.).

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