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Ein Herzchirurg spricht aus dem Herzen

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Autor: Irmgard Lehmann

Die Herzchirurgie ist eine junge Sparte. Vor 50 Jahren gab es bei Herzoperationen noch keine Maschine, an welcher der Patient zwecks Blutentleerung angeschlossen werden konnte. Die Funktion hatte ein anderer Mensch zu erfüllen. Heute kann man sich sowas kaum noch vorstellen. Auch dass früher ein Patient im Rahmen des Genesungsprozesses einen Koffer hinter sich herzog, in dem die «ganze Versorgung» untergebracht war, mutet heute komisch an. Heute werden Kunstherzen eingesetzt, die im Laufe der Jahre immer kleiner geworden sind und immer weniger Gewicht haben: «Vor einem halben Jahr haben wir die neuste Version implantiert, ein Kunstherz, das nur gerade noch 80 Gramm wiegt», erklärte Thierry Carrel vor den 110 Gästen am Donnerstagabend an den Wallenried-Gesprächen im Golf- und Country-Club Wallenried. Früher wog ein solches noch 400 Gramm. Pro Jahr setzen die Herzchirurgen in Bern etwa 10 Kunstherzen ein: «Damit kann die Zeit überbrückt werden, bis ein Spendeorgan vorhanden ist.» Auf die Frage, ob diese Kunstherzen «wiederverwertet» werden, schmunzelte der Arzt: «Leider, leider nicht.» Von einem perfekten, kostengünstigen Kunstherzen ist man noch weit entfernt. Ein Kunstherz kann bis zu 200 000 Franken kosten.

In einer Präsentation zeigte der 50-jährige Freiburger, wie rasant sich die Technik in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Doch die High-Tech-Medizin koste auch, so Carrel. «Die Probleme im Gesundheitswesen müssen kantonsübergreifend angegangen werden», fordert er.

Unglückliche Zufälle führten zu Todesfällen

Thierry Carrel sprach aber nicht nur über die enormen technischen Fortschritte, sondern schilderte auch, wie eine Reihe von unglücklichen Zufällen 2004 zu Todesfällen geführt hatten. Ein Herzpatient starb am Inselspital Bern (falsch angeschlossene Herz-Lungen-Maschine) und eine Patientin (falsche Blutgruppe) in Zürich. «Wenn solches passiert, wird oft auch vergessen, dass wir an der Herzklinik in Bern jährlich 15 000 Patienten behandeln und rund 2000 Herzeingriffe durchführen.»

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