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Ein Ja zum Pflegeheim-Budget mit einem Mahnfinger von Tafers

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Der tiefe Pensionstarif, höhere Löhne und steigende Zusatzkosten wie die Abgeltung für die Umkleidezeit sorgen für mehr Ausgaben im Pflegeheimverband St. Martin. Das Budget wurde angenommen, jedoch hat die Gemeinde Tafers den Mahnfinger erhoben.

Die drei Trägergemeinden Tafers, St. Ursen und Heitenried müssen für 2023 rund 470’000 Franken für den Betrieb des Pflegeheims St. Martin mit 49 Betten in ihre Budgets aufnehmen. Bei der Berechnung der Ausgaben ist der Verband von einer Vollbelegung ausgegangen und hat für die Stufenerhöhung der Löhne und die Indexierung mit einer Annahme gerechnet, da der Kanton die definitiven Zahlen noch nicht bekannt gegeben hat.

Ungedeckte Kosten

Guido Hagen, Verantwortlicher für Personal, Administration und Finanzen, erklärte, dass das Defizit vor allem wegen des zu tiefen Pensionstarifs so hoch ausfällt. Mit den vom Kanton festgelegten 105 Franken pro Tag und Heimbewohner könnten die Kosten für die Hotellerie, also Küche, Wäscherei und alle übrigen Bereiche, die nicht zur Pflege oder Betreuung gehören, nicht gedeckt werden. «Der Tarif müsste 120 oder 125 Franken betragen, damit wir ein ausgeglichenes Budget hätten. Der Pensionstarif bleibt aber seit Jahren stehen, während die Kosten steigen.» Der Verband und damit die Gemeinden blieben auf den Zusatzausgaben für Lohnstufenanpassungen und die Teuerung sowie den Mehrausgaben für Energie und Wasser sitzen: 

Die Schere geht auseinander, wir können es nicht beeinflussen.

Dies ist ein Problem, mit dem alle Freiburger Pflegeheime zu kämpfen haben. Es müsse auf politischem Weg gelöst werden, führte er aus.

Auch die zunehmende Pflegebedürftigkeit führe zu mehr Kosten, sagte Geschäftsführer Urs Kolly. Es brauche mehr Hilfsmittel, mehr Wäsche und mehr Aufwand für eine spezielle Ernährung. Dieser Aufwand werde nicht abgegolten:

Es reicht hinten und vorne nicht für den Service, den die Pflegebedürftigen verdient haben.

«Kosten explodieren»

Für diese Argumente hatten die Delegierten an der Versammlung vom Mittwochabend zwar Verständnis. Doch die steigenden Personalkosten sorgten beim Gemeinderat von Tafers für ein tiefes Stirnrunzeln. «Der Personalaufwand galoppiert davon. Wir befürchten, dass die Kosten explodieren, wenn der Verband nicht aufpasst», sagte Gemeinderat Hubert Schibli. Tafers habe deshalb überlegt, das Budget abzulehnen, sagte er. Davon sei man zwar abgekommen, doch lanciere er einen ernsten Appell an die Geschäftsleitung, die Kosten im Auge zu behalten. «Wir schauen wirklich zum Budget», bekräftigte Urs Kolly.

Zehn Minuten Umkleidezeit

Für Zusatzkosten sorgt auch die neue Bestimmung, dass die Zeit, die eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter braucht, um sich umzukleiden, als Arbeitszeit angerechnet wird. Der Pflegeheimverband St. Martin musste seinen Angestellten diese Gutschrift rückwirkend auf Anfang Jahr ausstellen. Wie der Finanzverantwortliche erklärte, macht dies allein für das erste Halbjahr 2022 rund 126’000 Franken für 1100 Stunden.

Pro Schicht sind gemäss kantonalen Weisungen zehn Minuten für das Anziehen der Berufskleidung einzurechnen. «Bei 90 Angestellten und mehreren Schichten kommt da einiges zusammen in einem Jahr», erklärte er. Diese Zeit wird nicht nur dem Pflegebereich gutgeschrieben, sondern gilt auch für das übrige Personal, zum Beispiel für die Küche oder die Reinigungsequipe.

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