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Ein Jutz und ein Jubiläum: 75 Jahre Jodlerklub Echo vom Bärgli

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Der Jodlerklub Echo vom Bärgli Rechthalten feiert am Wochenende sein 75-jähriges Bestehen mit einer speziellen Tonaufnahme, zwei Jubiläumskonzerten und als Gastgeber des 27. Treffens der Freiburger Jodlervereinigung.

Der Jodlerklub Echo vom Bärgli Rechthalten ist am 17. März 1948 «von einer Handvoll Männern», wie es in der Vereinsgeschichte heisst, gegründet worden. Mitgründer Adolf Mülhauser hat damals vorgeschlagen, die sonnige Anhöhe, das Bärgli, als Namensgeberin zu wählen. Erster Dirigent wurde Luzian Zbinden und erster Präsident Louis Neuhaus.

Im Laufe der Zeit hat der Chor an 35 Jodlerfesten teilgenommen und dabei immer mit der Höchstnote «Sehr gut» in der Klasse 1 abgeschlossen. Das Jubiläum feiert der Chor am kommenden Wochenende mit Konzerten und einem Jodlertreffen (siehe Kasten). Im Chor singen heute 4 Frauen und 19 Männer. Das älteste Mitglied ist 73 Jahre alt, das jüngste ist 18. Dirigent Bruno Mülhauser, Nachfahre der Vereinsgründer, erklärt im Interview, warum ihm die Arbeit mit dem Chor viel Freude macht.

Bruno Mülhauser, Sie sind seit 39 Jahren Mitglied des Echo vom Bärgli und seit 1995 Dirigent dieses Klubs. Wie charakterisieren Sie den Verein?

Wir sind ein Chor in der optimalen Grösse mit gut verteilten Stimmregistern. Darunter verstehe ich zwischen 18 und 25 Stimmen, die gleichmässig in den Stimmregistern verteilt sind. Auch in der Jodelbesetzung, also bei jenen, die das Jutzen oder eben das Jodeln beherrschen, sind wir mit vier Frauen- und zwei Männerstimmen gut besetzt. Alle anderen sind Begleit- oder Chorstimmen. Diese Stimmen werden in den hohen Lagen mit dem 1. und 2. Tenor besetzt oder in den tieferen Stimmen mit dem 1. und 2. Bass. Der 2. Bass ist das tiefe Fundament und der 1. Tenor ist meist die führende hohe Stimme. Die beiden Mittelstimmen sind das «Gewürz» des ganzen Gerichts. Sie sind ebenso wichtig, um einen schönen Chorklang zu bilden.

Hat der Chor Nachwuchssorgen?

Wir haben zum Glück keine Nachwuchssorgen und konnten immer wieder neue Mitglieder anwerben. An unseren Konzerten hatten wir 25 Jahre lang einen eigenen Kinderchor, den ich leitete. Das hat bestimmt auch zu unseren grossen Erfolgen an den Konzerten beigetragen.

Der Chor probt zwischen 30 und 35 Mal pro Kalenderjahr. Wie empfinden Sie die Arbeit mit den Sängerinnen und Sängern?

Die Mitglieder sind sehr motiviert und verstehen meine Sprache. Sie sind auch interessiert, neue Lieder einzustudieren. Das Einstudieren hat sich in den letzten Jahren geändert. Früher haben wir alles an der Probe einstudiert. Später kam die Aufnahme auf der Tonbandkassette und jetzt läufts per Computer und Handy. Heute erhält jede Sängerin und jeder Sänger eine Aufnahme mit der jeweiligen Stimme und die entsprechende Partitur dazu. So können sie bereits zu Hause die Lieder einstudieren. In unserem Repertoire sind zwei Drittel eher schwierige Lieder und ein Drittel eher einfachere. Es sind etwa 30 Chorlieder und Naturjutze und etwa 15 Lieder für kleine Formationen wie Duett oder Terzett.

Dirigent Bruno Mülhauser ist dem Jodlerklub Rechthalten sehr verbunden.
Foto zvg

Kann der Chor mitbestimmen, was gesungen wird?

Alle Mitglieder können Vorschläge einbringen. Am Schluss entscheide ich, ob wir dieses oder jenes Lied lernen. Denn ich kann am besten beurteilen, ob es dem Chor liegt oder nicht und trage auch die Verantwortung dafür. Ich wähle ein neues Lied zum Beispiel danach aus, wie es den verschiedenen Stimmlagen liegt, ob Solisten zur Verfügung stehen, ob sie zu einem bestimmten Motto passen, wie das Lied in den Ohren der Konzertbesuchenden klingt, ob es für ein Jodlerfest bestimmt ist und auch, dass wir abwechselnd verschiedene Schwierigkeitsgrade haben.

Ich kann am besten beurteilen, welche Lieder dem Chor liegen.

Zum Jubiläum gibt der Chor eine CD heraus. Wie kam es dazu?

Die Idee entstand während der Coronazeit. Wir wussten nicht genau, ob und wie wir das Jubiläumsjahr organisieren können, vieles war unklar. Wir haben unter Schutzmassnahmen geprobt und durften nach der Coronazeit Studioaufnahmen machen. Beim Zusammenstellen des Programms war klar, dass die CD unserer langjährigen Jodlerin Esther Stauffacher gewidmet sein wird. So ergab sich einerseits die Liederwahl und andererseits die Wahl der Kleinformationen. Esther singt auf der CD zweimal im Duett und einmal im Terzett und nimmt manche Jodeleinsätze als Solistin wahr. Unser Mitglied Dario Neuhaus ist auch als Organist in der Pfarrei Rechthalten tätig. Deshalb haben wir auch ein Jodellied aufgenommen, das er auf der berühmten Mooser-Orgel von Rechthalten spielt.

«Fröhlichs Lääbe» heisst die CD. Wie kam es zu diesem Titel?

Das Lied ist von Paul Müller-Egger und passt gut zu Esther Stauffachers sonnigem Gemüt und unserer allgemeinen Stimmung im Jodlerklub.

Eine CD ist eigentlich veraltet, oder wie sehen Sie das?

Ja, das Zeitalter der CD gehört bereits der Vergangenheit an. Deshalb haben wir nur 700 Exemplare bestellt. Leider gibt es bis heute keine Alternative, um ein Tondokument festzuhalten. Es muss zuerst im Tonstudio produziert werden, erst dann kann man es elektronisch weiterverbreiten und herunterladen.

Esther Stauffacher ist der Fels in der Brandung und half mit, dass unser Vereinsschiff immer auf richtigem Kurs war.

Es ist aber nicht die erste CD des Klubs?

Es ist die dritte CD unter meiner Leitung. In einem separaten Jubiläumsalbum werden wir sämtliche je produzierte Tonaufnahmen und Fernsehauftritte unseres Jodlerklubs zusammenfassen. Dieses Dokument bringen wir anstelle einer Jubiläumsfestschrift heraus. Es enthält drei CDs mit Tonaufnahmen, die von der ersten Platte 1972 bis zur vorletzten CD-Produktion von 2018 reichen, sowie eine DVD mit Fernsehauftritten von 1962 aus dem Fernsehstudio mit Sendungen wie «Diräkt us Plaffeie» (1983) und «Potz Musig» (2018). Das Paket enthält auch Filmaufnahmen und Diavorträge der Jodlerfeste von 1955 in Freiburg und 2006 in Rechthalten.

Sie sind Sohn eines Vereinsgründers. Was bedeutet es für Sie, dieses Erbe weiterzuführen?

Ich komme aus einer Jodlerfamilie. Mein Vater Adolf war Gründer des Jodlerklubs und mein Bruder Hubert singt bereits seit 50 Jahren mit, er ist am längsten dabei. Ich bin seit 1984 Mitglied, habe 1993 das Dirigentendiplom erworben und dann verschiedene Chöre dirigiert. Seit 1995 leite ich den Jodlerklub Rechthalten. Schön ist, dass ich dieses Hobby seit 23 Jahren mit meiner Frau Esther Stauffacher teilen darf. Sie ist der Fels in der Brandung und half mit, dass unser Vereinsschiff immer auf richtigem Kurs war. Meine Schwägerin Eliane Stauffacher amtet seit 2016 als Präsidentin und führt das Amt als erste Frau der Freiburger Jodlerklubs gradlinig und gewissenhaft aus. Sie ist die wichtigste Person, mit der ein Dirigent zusammen spannen muss. Mein Neffe und Gettibueb Stefan Mülhauser ist bereits als dritte Generation dabei. Er ist auch im Vorstand tätig. Das erfüllt mich mit Stolz. Mein Onkel Louis Neuhaus war Gründungspräsident. Seine drei Söhne gestalten das Klubleben mit. Herbert und Roland sind ebenfalls im Vorstand tätig.

Was bedeutet Ihnen die musikalische Leitung?

Ich durfte das Dirigentenhandwerk von meinem Onkel Erwin Mülhauser erlernen. Dieser war vor mir mehr als 30 Jahre als Dirigent tätig. Ich bin sehr stolz darauf, dass es mir gelungen ist, den Jodlerklub seit 28 Jahren mit grossem Erfolg zu leiten. Es war nicht immer leicht und ich habe manchen Sturm erlebt. Aber wie sagt ein Sprichwort so schön: Bei schönem Wetter kann jeder segeln. Erst bei Sturm zeigt sich der wahre Kapitän.

Ich bin sehr stolz darauf, dass es mir gelungen ist, den Jodlerklub seit 28 Jahren mit grossem Erfolg zu leiten.

Vorschau

Zwei Konzerte und ein Jodlertreffen

Der Jodlerklub Echo vom Bärgli feiert das Jubiläum am kommenden Wochenende. Zum einen finden am Samstag zwei Konzerte statt, an denen der Jodlerklub auftritt, aber auch klubeigene Formationen zu hören sind. Als Gäste treten Schösu aus dem Entlebuch auf, der sich selbst als professioneller Vollzeithumorist bezeichnet, sowie Purpelbuebe, ein Schwyzerörgelitrio aus Im Fang. Bei dieser Gelegenheit wird die neue CD «Fröhlichs Lääbe» getauft. Am Sonntag findet dann das 27. Jodlertreffen der Freiburger Jodlervereinigung statt. Es nehmen 19 Formationen von Jodlerklubs, Kinderchörli, Alphornbläser und Fahnenschwinger teil, die ab 14 Uhr in der katholischen Kirche Rechthalten auftreten.

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