Ein Kantonaler Aktionsplan gegen schädliche Chemikalien

Das Freiburger Amt für Umwelt will bei mit Chemikalien belasteten Deponien das Grundwasser prüfen und, wenn nötig, Sanierungen durchführen. Mehr als ein Dutzend Standorte im Kanton sind potentiell betroffen.

Um die Verbreitung von schädlichen Chemikalien im Grundwasser zu begrenzen, will das Freiburger Umweltamt verschiedene Deponien genauer untersuchen und, wenn notwendig, sanieren. Als Grundlage für diesen Aktionsplan diene ein Expertenbericht des Bundesamts für Umwelt, schreibt das Freiburger Umweltamt (AfU) in einer Mitteilung.  Auf der Grundlage des Berichts führte das Amt für Umwelt in Zusammenarbeit mit dem Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen eine erste Untersuchung durch. Die Kampagne konzentrierte sich auf 16 Orte, an denen diese schädlichen Stoffe in das Grundwasser gelangt sind oder noch gelangen könnten, schreibt das AfU.

Zu den betroffenen Standorten gehören demnach sechs öffentliche Deponien, die Brandschutt, Industrieabfälle, verunreinigte Böden und Rückstände aus der Verbrennung von Siedlungsabfällen und Klärschlamm aus Kläranlagen enthalten. Dazu kommen sieben Chemie- oder Fertigungsunternehmen, die möglicherweise Chemikalien verwendet haben und drei Standorte, an denen es zu grösseren Bränden gekommen ist.

Belastet ist etwa das Wasser bei der Deponie La Pila in Hauterive. Aber auch die Deponie der Pérolles-Schlucht und die Deponie La Bourille in Murten sind betroffen.

Zusätzlich will das AfU die öffentlichen Trinkwasserfassungen in der Nähe der belasteten Standorte analysieren. Sollten bei diesen Proben Spuren der fraglichen Chemikalien gefunden werden, müssten auch diese Fassungen saniert werden, so das kantonale Amt.