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Ein Kommissar steht im Spannungsfeld des Volksaufstands

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Als Aufstand vom 17. Juni 1953 wird der Volksaufstand oder Arbeiteraufstand bezeichnet, bei dem es in den Tagen um den 17. Juni 1953 in der DDR zu einer Welle von Streiks, Demonstrationen und Protesten kam, die mit politischen und wirtschaftlichen Forderungen verbunden waren. Er wurde von der Sowjetarmee gewaltsam niedergeschlagen; 34 Demonstranten und Zuschauer sowie fünf Angehörige von Sicherheitsorganen wurden getötet.

Max Heller ist Kriminalinspektor im Dresden der späten Kriegs- und frühen Nachkriegsjahre.

Das Fass läuft über

Seinen fünften Fall muss er im Krisenjahr 1953 lösen. Die Bevölkerung leidet unter einem äusserst beschwerlichen Alltag. Mangelwirtschaft, unfähige Behörden, Denunziation und Korruption beherrschen die sozialistische Gesellschaft. Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung wächst von Tag zu Tag. Als die Parteiführung, die die Bedürfnisse der Arbeiterklasse gar nicht ernst zu nehmen scheint, auch noch beschliesst, die Arbeitsnormen zu erhöhen, bringt dies das Fass zum Überlaufen.

Max Heller, der nie in die SED-Partei eintreten wollte, ist hin- und hergerissen zwischen Pflichterfüllung und der Absicht, die DDR zu verlassen und samt Familie nach Westdeutschland zu gehen. Einer der Söhne hat den Osten schon verlassen und sich im Westen eine erfolgreiche Existenz aufgebaut, ganz im Gegensatz zu seinem Bruder, der hundertprozentig vom real existierenden Sozialismus überzeugt und Stasi-Mitarbeiter ist.

Hellers Ehefrau Karin und ihre Adoptivtochter schwanken zwischen Flucht und Bleiben.

Mit Leib und Seele Polizist

Es ist schier unmöglich für Heller, diese auseinandergehenden Ansichten und Erwartungen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Max Heller, ein grundehrlicher Mensch, mit Leib und Seele Polizist, hat sich in seiner ganzen Karriere nie vereinnahmen lassen, weder von den Nazis noch von den Kommunisten. Es versteht sich von selbst, dass dies – obwohl ein hervorragender Kommissar – für seine Karriere nicht förderlich war.

Als der Betriebsleiter einer Isolationsfabrik ermordet wird, sind die Täter aus Sicht der Staatssicherheit (Stasi) schnell ausgemacht. Es soll sich um faschistische, vom Westen gesteuerte Konterrevolutionäre handeln. Kurzerhand werden einige «verdächtige» Personen verhaftet. Der brutale Mord muss doch irgendwie im Zusammenhang mit den Aufständen stehen! Doch für Kommissar Heller sind die Dinge nicht so klar.

Er sträubt sich dagegen, voreilige Schlüsse zu ziehen, nur weil es den Betonköpfen der Stasi ins Konzept passt. Mit seinen Zweifeln an der offiziellen Version zieht er den Unmut seiner Vorgesetzten auf sich, die ihrerseits dem Kommissar immer wieder Steine in den Weg legen.

Aber Max Heller hat einen anderen Verdacht. Unbeirrt setzt er mit kriminalistischem Gespür seine Arbeit fort – allen Widerständen zum Trotz.

Unglaublich spannend

Frank Goldammers neuester Heller-Krimi besticht durch seine geschickt konstruierte Handlung: Er vermittelt gekonnt – und unglaublich spannend – sowohl gesellschaftskritische als auch ganz private Einsichten in das Leben im damaligen russisch besetzten Ostdeutschland.

Frank Goldammer: «Juni 53», Kriminalroman, München: dtv, 2020, 361 S.

Aldo Fasel ist freier Rezensent.

Zur Person

Erfolgreicher Beststellerautor

Frank Goldammer, geboren 1975 in Dresden, ist Handwerksmeister und Autor. Mit den Bänden seiner historischen Kriminalroman-Reihe über den Dresdner Kommissar Max Heller landet er regelmässig auf den Bestsellerlisten. Er lebt mit seiner Familie in Dresden.

af

 

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