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«Ein korrekt ausgeführter Schnitt bestimmt die Qualität der Früchte»

Autor: Anton Jungo

«Wir sprechen immer nur vom Schneiden, doch der Beruf des Baumwärters geht viel weiter. Die heutigen Baumwärter sind gut ausgebildet und haben eine umfassende Kenntnis über den Obstbau», betont der Baumschulist und Obstbauer Rafael Horner aus Brüggelbach bei Heitenried. Die Wintermonate sind aber die Hauptsaison für die Schnittarbeiten an Obstgehölzen und Sträuchern.

Ins Gleichgewicht

Dem Schnitt kommt im Obstbau eine grosse Bedeutung zu. Wie Rafael Horner betont, erhalten die Bäume durch den Schnitt die gewünschte Form und ein tragfähiges Gerüst. «Mit dem Schnitt erreicht der Baumwärter, dass der Baum im Gleichgewicht ist, und reguliert Wachstum und Ernte», führt er aus. Mit korrekt ausgeführter Arbeit könne man sogar weitgehend die Grösse und Qualität der Früchte bestimmen.

Der Aufbau der Krone dauert seine Zeit

Der Schnitt fängt schon beim Pflanzen eines Obstbaumes an. «Man muss entscheiden, welche Form ein Baum einmal haben soll: eine Öschbergkrone, ein Dreiast, eine Spindel usw.», erklärt Rafael Horner. Es folgt der Erziehungsschnitt. «Bei einem Hochstamm kann es acht bis zehn Jahre dauern, bis die gewünschte Krone aufgebaut ist und der Baum zu tragen beginnt», weiss der erfahrene Baumwärter. Mit gezielten Schnitten wird dann die Ausbildung von Fruchtholz gefördert.

Einfacher sei es beim Spindelbaum. Bei ihm wird der Mitteltrieb gefördert und die Fruchtäste hinuntergebunden. «Wenn die Äste hinuntergebunden werden, wird das Wachstum verlangsamt, und es bildet sich mehr Fruchtholz», erläutert er.

Mehrbelastung für Landwirte

Die traditionellen Hofstätten bei den Bauernhöfen bestehen aus Hochstämmen. «Alle wollen, dass diese wegen des Landschaftbildes und der Vogelwelt erhalten bleiben», meint Rafael Horner. Er weist darauf hin, dass diese Baumanlagen für die Landwirte eine Mehrbelastung bedeuten.

Die Baumanlagen sind vor allem gefährdet durch Mäuse, Weidetiere und Mistelbefall. Ohne eine minimale Pflege gehe es nicht, meint er und erwartet, dass man sich nicht nur für den Erhalt dieser Anlagen einsetzt, sondern auch für den Absatz und den Verbrauch der Früchte.

Chemie gezielt einsetzen

Wie erwähnt, geht der Beruf des Baumwärters weit über das Baumschneiden hinaus. Die Baumwärterausbildung erfolgt heute am Landwirtschaftlichen Institut in Grangeneuve (LIG) und besteht aus verschiedenen Modulen. Diese umfassen gemäss Rafael Horner Themen wie Pflanzung, Bodenkunde, Schnitt, Pflanzenschutz, Sommerbehandlung, Sortenkenntnis, Ernte und Lagerung. «Pflanzenschutz bedeutet nicht einfach Einsatz von Chemie», betont er. «Es geht vor allem darum, die Bäume zu beobachten, Schädlinge und Nützlinge im Gleichgewicht zu halten. Erst wenn eine bestimmte Schadensschwelle erreicht sei, werde gezielt Chemie eingesetzt.»

Rafael Horner weist darauf hin, dass auch für Baumwärter eine regelmässige Weiterbildung notwendig sei. Weiterbildungskurse werden sowohl vom LIG wie auch vom Baumwärterverein des Sensebezirks angeboten (vgl. Kasten).

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