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Ein lautes Zeichen gegen das Patriarchat

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10’000 Demonstrierende nahmen gestern Nachmittag die Freiburger Strassen in Beschlag, um gegen das Patriarchat, geschlechterspezifische Gewalt und Diskriminierung zu demonstrieren.

Wütend und laut – 10’000 Demonstrierende versammelten sich in violetter Kleidung und mit Schildern ausgestattet auf dem George- Python-Platz, um bei sommerlichem Wetter zu demonstrieren. Menschen jeder Altersgruppe zogen durch die Strassen, es wurde Musik gespielt, getanzt und es wurden Parolen gerufen. Für die Streikenden sowie das Organisationskomitee ist klar – es muss sich noch Vieles ändern.

Viele unserer Forderungen der letzten Jahre wurden noch immer nicht umgesetzt, einiges hat sich sogar verschlimmert.

Noelia Yuste
Mitglied des feministischen Streikkollektivs Freiburg

Gerade die Erhöhung des Rentenalters der Frauen, welche letztes Jahr angenommen wurde, entsetze das Kollektiv sehr. Auch sexualisierte Gewalt und Femizide häufen sich: «In den Jahren um Corona sind deutlich mehr Notrufe bei Opferberatungsstellen eingegangen», so Yuste. Es existiere dringend Bedarf nach Änderung.

Fokus auf Integration und Intersektionalität

Der Streik legt besonderen Fokus auf Integration und Intersektionalität. Nicht nur Frauen sind Opfer von patriarchaler Gewalt – auch nicht-binäre, trans- und intersexuelle Menschen sollen eine Stimme erhalten. Zudem fordert das Streikkollektiv eine besondere Sichtbarmachung für Personen mit Migrationshintergrund oder Beeinträchtigung. Am feministischen Streik sollen alle Opfer von patriarchaler Gewalt angesprochen werden. «Uns ist bewusst, dass gerade mehrfach diskriminierte Menschen oft einem stärkeren Leidensdruck unter dem Patriarchat ausgesetzt sind», betont Yuste. Für sie ist klar: Der Streik soll nicht nur für weisse, mittelständige Frauen zugänglich sein, sondern für alle Betroffenen.

«Wir kämpfen nicht gegen die Männer, wir kämpfen gegen das patriarchale System», so Yuste. Um jenes System zu Fall zu bringen, müsse man bei verschiedenen Punkten ansetzen. So allumfassend sind auch die diesjährigen Forderungen.

Im März versammelten sich verschiedene Gruppierungen aus der ganzen Schweiz, um diese gemeinsam auszuarbeiten und den feministischen Streik zu planen, was sich offensichtlich ausgezahlt hat: In Freiburg befanden sich rund 10’000 Menschen auf den Strassen, beinahe so viele wie bei dem nationalen Streik 2019, wo sich 12’000 Menschen zum Demonstrieren zusammengefunden hatten. Schweizweit zählte man gestern bis zu 300’000 – für die feministische Bewegung ein voller Erfolg.

Frauenstreik in Bern

Zehntausende Frauen demonstrieren in Bern für die Gleichstellung

Mindestens 20’000 Frauen sind am Mittwochabend in Bern für die Gleichstellung auf die Strasse gegangen. Sie forderten «Zeit, Respekt, anständige Löhne und Renten». Die Veranstalterinnen sprachen sogar von rund 50’000 Demonstrierenden.

An der Abschlusskundgebung des Berner Frauenstreiks herrschte eine kämpferische, aber friedliche Stimmung, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Auch SP-Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider und ihre Parteikollegin, alt Bundesrätin Simonetta Sommaruga, mischten sich unter die Demonstrierenden.

Im Zentrum der Forderungen stand erneut gleicher Lohn bei gleicher Arbeit sowie eine Rentenform, die auch Frauen ein Altern in Würde erlaube. Es brauche den Druck der Strasse für Fortschritte, hiess es. «Wir wollen ein Gleichstellungsgesetz, das beisst», sagte Daniela Karst vom feministischen Streikkollektiv Bern.

Auch in der Bundesstadt war der ganze Mittwoch in violett getaucht. Insgesamt gingen rund 50 Aktionen, Veranstaltungen und Kundgebungen über die Bühne. sda

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