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Ein logischer Abstieg des SC Düdingen

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Die 0:3-Niederlage gegen Aufsteiger Courtételle war für den SC Düdingen endgültig die eine Niederlage zu viel. Das bisherige Sensler Fussballaushängeschild muss nach vielen interregionalen Jahren in die regionale 2. Liga absteigen.

Was sich seit Wochen abgezeichnet hatte, wurde am Samstagnachmittag im jurassischen Courtételle Tatsache: Nach einer katastrophalen Rückrunde steigt der SC Düdingen in die regionale 2. Liga ab. Die Gemütslage kurz vor 20 Uhr hätte im schmucken Stadion mit unglaublichen 710 Zuschauern nicht unterschiedlicher sein können. Während die Gäste mit hängenden Köpfen und einer riesigen Enttäuschung die Garderobe aufsuchten, feierte der Heimclub den Sieg, mit dem er seine Chancen auf den Aufstieg wahrte. Der SCD hatte den Ligaerhalt natürlich nicht erst am Samstag verspielt, sondern zuvor in den wichtigen Heimspielen gegen Muri-Gümligen und Matran, als man die nötigen Punkte zur Rettung verpasste. Aber aufgrund ihrer miserablen Leistungen in den letzten Wochen muss man feststellen, dass der SCD in der 2. Liga interregional nichts zu suchen hat. Da nützte am Schluss weder ein (zu) später Trainerwechsel noch die Hilfe vom Kantonsrivalen Romont (6:2-Heimsieg gegen Mitkonkurrent Prishtina Bern).

Was bei der «Henkersmahlzeit» im Jura zusätzlich für einen faden Beigeschmack sorgte: Neben der Unterstützung von Vorstand und Fans fehlte auch ein Spielertrio, das private Veranstaltungen dem wichtigen Auswärtsspiel vorzog. Und Verstärkungsspieler Mario Schaller reiste nicht mit dem Fanionteam mit, sondern spielte gleichzeitig mit der 2. Mannschaft im bedeutungslosen Aufstiegsspiel gegen Granges-Paccot im Birchhölzli.

Tore vor und nach der Halbzeit

Weil Courtételle nach wie vor die Chance hatte, als einer der drei besten Zweitplatzierten in die 1. Liga aufzusteigen, durfte Düdingen am Samstag keine Geschenke erwarten. Die Truppe von Defensiv- und Sicherheitsfussballfanatiker David Quain – Courtételle hat in 30 Spielen nur gerade 23 Tore kassiert, der SCD deren 68 – ging deshalb voll motiviert in dieses für beide Teams wichtige Spiel; und spätestens nach dem 2:0 kurz vor Halbzeitpause durch einen streng gepfiffenen Elfmeter hatte die technisch versierte Mannschaft das Geschehen vollkommen im Griff. Hätte der verdiente Sieger in der Schlussphase nicht einige gute Chancen kläglich verpasst und Düdingens Goalie Raphael Bischof einige Male gut gehalten, wäre der SCD wie schon gegen das Team Waadt U21, Besa Biel, Erguël und Châtel-St-Denis nicht um eine weitere Kanterniederlage herumgekommen. Für den neutralen Beobachter war schnell einmal ersichtlich, wer den Aufstieg in die 1. Liga geschafft hatte und wer in der Tabelle hinten mitspielt.

Einmal mehr wurden dem SCD die Probleme auf der Goalieposition zum Verhängnis. Das 3:0 gleich nach der Pause erzielte Doppeltorschütze Dyonis Stadelmann praktisch von der Mittellinie aus mit einem Lob über den viel zu weit vorne postierten Bischof hinweg. Leider waren während der ganzen Saison die fünf (!) eingesetzten Torhüter zu selten ein richtiger Rückhalt, was der Mannschaft einige wichtige Punkte im Abstiegskampf kostete. Für Coach Fabrizio Romano war das 3:0 «ein weiteres geschenktes Tor».

Trainer Romano will einen Neuaufbau

Gleich nach dem Match nahm SCD-Coach Romano abseits vom Geschehen in einer ruhigen Kabine eine erste Analyse des Spiels und der Meisterschaft vor: «Auch heute fehlte meiner Mannschaft die Routine. Chancen für ein zwei Tore hatten wir auch. Wir konnten unsere Möglichkeiten im Gegensatz zu Courtételle aber nicht nutzen.» Dem Abstieg sieht der Berner gefasst entgegen: «Uns bleibt nun einzig die Möglichkeit, in der 2. Liga einen Neuanfang zu machen. Eines ist sicher: Wollen wir dort eine wichtige Rolle spielen, braucht es ein halbes Dutzend erfahrener Spieler; nur mit Jungen kann man auch dort keinen Blumentopf gewinnen.» Er wäre jedenfalls bereit, mit neuen Ideen, die er in der kurzen Zeit an der Linie des SCD noch nicht durchsetzen konnte, die Zukunft des Sensler Traditionsclubs in die Hand zu nehmen. Wie diese jedoch in Düdingen aussehen wird, bleibt eine offene Frage, wird es doch in der Clubleitung und im technischen Bereich in den nächsten Wochen zu verschiedenen Wechseln kommen.

Hoffen auf einen Rückzug

Eine bittere Nachricht ist der Abstieg natürlich auch für die 2. Mannschaft, die nun nicht in die 2. Liga aufsteigen kann. Mit einem Gratisrisotto für alle feierten die Jurassier noch bis weit in die Nacht hinein ihren Aufstieg, während die Düdinger schon lange auf dem sicherlich trostlosen Rückweg waren. Einen Funken Hoffnung hat ihr Trainer immer noch: «In den letzten Wochen ist so viel passiert, und es wird sich vielleicht auch noch in den kommenden Wochen einiges ereignen. Vielleicht zieht sich nach Thierrens ja noch ein weiteres Team zurück, dann müssen wir eventuell gar nicht absteigen.» Die Hoffnung stirbt bekanntlich auch beim SC Düdingen zuletzt.

Neben Freiburg und Matran steigt mit dem SCD ein dritter Verein aus der 2. Liga interregional ab. Für den Fussballkanton Freiburg ist dies eine riesige Hypothek, die selbst bei einem Aufstieg von Ueberstorf noch nachwirken dürfte. Während der Abstieg von Aufsteiger Matran voraussehbar ist, müssten sich die Verantwortlichen der beiden Traditionsclubs in Freiburg und Düdingen doch einige Gedanken darüber machen, was in dieser Saison – und schon zuvor – falsch gelaufen ist. Der sportliche «Untergang» hat sich nämlich nicht erst in den letzte Wochen angedeutet, die zwei Clubs können im Moment nur noch von den glorreichen alten Zeiten träumen. Und erfahrungsgemäss ist ein Wiederaufstieg weit schwieriger zu bewerkstelligen, als den Abstieg zu verhindern.

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