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Ein logischer Final

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Vor dem WM-Final zwischen England und Spanien fällt es schwer, einen Favoriten zu nennen. In beiden Fällen könnte man den Titelgewinn als «logische Fortführung» bezeichnen.

Beide Nationen hatten im letzten Jahr grosse Erfolge gefeiert. England holte sich an der Heim-EM die lang ersehnte Trophäe. Die Genugtuung war riesig, denn zuvor war das Team an drei Turnieren in Folge (WM 2015, EM 2017, WM 2019) im Halbfinal gescheitert. Im Wembley bewiesen die Lionesses dagegen Nervenstärke und holten den erstmaligen Titel dank einem 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen den achtfachen Europameister Deutschland.

Auf dem Weg in den Final hatte England im umkämpften Viertelfinal auch Spanien knapp besiegt (2:1 nach Verlängerung). Dafür jubelten die Spanierinnen auf der Nachwuchsstufe gleich doppelt. Sowohl in der Kategorie U20 als auch in der Klasse U17 gewannen sie 2022 den WM-Titel – für die U17 war es die Titelverteidigung. Es war eine Ankündigung, dass künftig auch auf höchstem Niveau mit der Furia Roja zu rechnen sein würde.

Geballte Offensivkraft

Zum Sinnbild des spanischen Aufschwungs wurde Salma Paralluelo. Nachdem sie 2018 den Titel mit der U17 gewonnen hatte, schoss die Angreiferin im letzten Jahr die U20 mit zwei Toren zum 3:1-Finalsieg gegen Japan. Nun war die inzwischen 19-Jährige als Joker auch massgeblich am Erfolg des A-Teams beteiligt. Die Spielerin des FC Barcelona erzielte den Siegestreffer im Viertelfinal gegen die Niederlande (2:1 nach Verlängerung) und sorfte für die erste Führung im Halbfinal gegen Schweden (2:1).

Paralluelo, die vor ihrem Fokus auf Fussball auch eine talentierte Leichtathletin war und auf Nachwuchsstufe nationale Rekorde aufgestellt hatte, ist Teil der geballten Offensivkraft der Spanierinnen. Sie erzielten an diesem Turnier bisher 17 Tore – fünf davon gegen de Schweizerinnen im Achtelfinal. Der Wert wird noch eindrücklicher, wenn man sich das 0:4 im letzten Gruppenspiel gegen Japan in Erinnerung ruft. Das bittere Verdikt scheint das Team des umstrittenen Trainers Jorge Vilda nach Querelen im Vorfeld doch noch zusammengeschweisst zu haben.

Disziplinierte Defensive

Die Engländerinnen stehen mit nur drei Gegentreffern in bisher sechs Partien eher für eine disziplinierte Defensive. Dies wird vor allem dem taktischen Geschick der Erfolgstrainerin Sarina Wiegman zugeschrieben. Die 53-jährige Niederländerin steht am Sonntag zum vierten Mal in Folge im Final einer EM oder WM (je zweimal mit den Niederlanden und mit England) und könnte nach den beiden europäischen Titeln erstmals auch die Weltmeisterschaft gewinnen.

Europameister England mit Millie Bright ist auch dem WM-Titel nah. 
Keystone

Aufgrund der eindrücklichen Serie wird Wiegman inzwischen als mögliche Nachfolgerin des Männer-Nationaltrainers Gareth Southgate gehandelt, der einen Vertrag bis 2024 hat. «Die Leute sagen immer, es ist der beste Mann für den Job oder der beste Engländer. Warum muss es ein Mann sein?», sagte FA-Direktor Mark Bullingham in einer Medienrunde am Donnerstag. «Wir denken, dass Sarina im Fussball alles erreichen kann, was sie will.” Holt sie auch noch den WM-Titel auf die Insel, dürften ihr tatsächlich viele Türen offenstehen.

Neuer Weltmeister

So oder so ist klar, dass am Sonntag ein neuer Weltmeister gekürt wird. Die Wachablösung der lange dominierenden Nationen USA und Deutschland hatte sich angekündigt. Während diese Länder in der Entwicklung stagnierten, wurde in England und Spanien stark investiert. Die Ligen gehören nun auch bei den Frauen zu den kompetitivsten und attraktivsten, was auch die besonders in England stark steigenden Zuschauerzahlen wiedergeben. Derweil gilt Barcelonas Frauenteam, das dieses Jahr zum dritten Mal in Folge im Final der Champions League stand und sie zum zweiten Mal gewann, als das Mass aller Dinge.

Das Feld der Turnierfavoriten war zu Beginn der WM weit und waren die Duelle oft ausgeglichen. Dass England und Spanien den Sieg unter sich ausmachen, folgt aufgrund der Entwicklung der letzten Jahre dennoch einer gewissen Logik.

Rekordeinnahmen

FIFA erreicht mit Frauen-WM Gewinnschwelle

Die Frauen-WM in Australien und Neuseeland beschert der FIFA Rekordeinnahmen in der Höhe von 570 Millionen Dollar. Der Präsident Gianni Infantino sagte in Sydney, das Turnier habe somit die Gewinnschwelle erreicht.

«Es sind einige Stimmen laut geworden, dass es zu viel kostet, dass wir nicht genug Einnahmen haben werden, und dass wir subventionieren müssen», sagte der Walliser. Tatsächlich lägen die Einnahmen aber bei über einer halben Milliarde Dollar, was zu einem ausgeglichenen Ergebnis führe.

«Es gibt nicht viele Turniere, selbst im Männerfussball, die mehr als eine halbe Milliarde einbringen», sagte Infantino. «Das zeigt, dass unsere Strategie nicht so schlecht ist. Aber wir müssen uns weiter verbessern.»

Auf die Forderungen, das Preisgeld für die Spielerinnen auf das Niveau der Männer-WM zu heben, ging Infantino nur am Rande ein. Bei der WM der Frauen lagen die Prämien bei 110 Millionen Dollar, bei der Männer-WM in Katar 2022 waren 440 Millionen ausgeschüttet worden.

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