Wer in den nächsten Tagen die Dauerausstellung des Museums für Kunst und Geschichte in Freiburg besucht, dem werden einige Bilder und Skulpturen auffallen, die üblicherweise nicht dort zu sehen sind. 120 Schülerinnen und Schülern haben sie im Rahmen der ausserschulischen kulturellen Aktivitäten der Stadt Freiburg, der Mini-Beaux-Arts, kreiert. Nun sind sie in der Ausstellung «Kleine Künstler & grosse Werke» zu sehen.

Zugang zur Kultur

«Unser Ziel ist es, jedemKind den Zugang zur Kulturzu ermöglichen», sagt MarcoMüller, deutschsprachiger Verantwortlicher von Mini-Beaux-Arts. Dies ist einschweizweit einzigartiges Angebot, welches die Schuldirektion organisiert und grösstenteils finanziert. Für einen Beitrag von 50 Franken können sich die Schülerinnen und Schüler der Stadt zu Beginn des Schuljahres für ein Atelier einschreiben, das sie während des Schuljahres einmal wöchentlich besuchen. Das Angebot besteht aus neun Kursen in den bildenden Künsten und neun in den Bühnenkünsten. «Wir verstehen unser Angebot als Einführung in die Kultur, aber nicht als Konkurrenz zu Institutionen wie dem Konservatorium», betont Müller.

Während die Kinder in den Ateliers der Bühnenkünste die Grundlagen eines Instruments lernen, Theater spielen oder tanzen können, sind die Kurse der bildenden Künste dem Malen und Gestalten, Skulpturen, dem Comic, Trickfilmen oder der Kunst des Werbens gewidmet.

Für die diesjährige Ausstellung haben sich die Verantwortlichen etwas Besonderes ausgedacht. «Bei einem Museumsbesuch wählte jedes Kind ein Werk aus der Dauerausstellung des Museums für Kunst und Geschichte aus. Dieses interpretierte es dann in seiner Kunstform neu», erklärt Marco Müller.

Die Fantasie der Freiburger Schulkinder eröffnet in den nächsten zehn Tagen einen neuen Blickwinkel auf die bekannten Werke: Ausgestellte Büsten werden zu Bildern, Bildelemente verwandeln sich in Skulpturen, Metallfiguren werden zu Comichelden, aus Stein gehauene Gesichter zum Werbeelementfür ewige Jugend.