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Ein offenes Rennen in der Stadt Freiburg

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Syndic Pierre-Alain Clément (SP), Baudirektor Jean Bourgknecht (CVP) und Finanzdirektorin Madeleine Genoud-Page (CSP) treten bei den Wahlen vom 28. Februar nicht mehr an. Damit werden in der Stadt Freiburg auf einen Schlag drei von fünf Gemeinderatssitzen frei.

Bei den Nationalratswahlen im Oktober holten in der Stadt Freiburg SP, Grüne und CSP zusammen 44,2 Prozent der Wählerstimmen, die CVP, FDP, SVP und GLP kamen auf 43,4 Prozent. Rein rechnerisch sind die Stimmenanteile der beiden politischen Lager mehr oder weniger ausgeglichen.

Bei den Gemeinderatswahlen machen den Bürgerlichen jedoch drei Erschwernisse einen Strich durch die Rechnung: Erstens hat sich die Linke erneut zu einem Bündnis zusammengeschlossen und präsentiert eine gemeinsame Liste. Drei SP-Leute, ein Grüner und ein Vertreter der CSP kämpfen gemeinsam um Wählerstimmen. Zweitens schneidet die SVP bei Exekutivwahlen regelmässig schlechter ab als bei Parlamentswahlen–die Liste mit den beiden unbekannten Kandidaten David Papaux und Thomas von Gunten verbessert diese Ausgangslage nicht. Und drittens tritt Jean-Jacques Métrailler zusammen mit drei weiteren Kandidaten auf der Liste «Freie und Unabhängige Bewegung» an. Er wird Stimmen im bürgerlichen Lager holen–Stimmen, welche am Schluss der FDP und der CVP fehlen werden. Der Jazzgitarrist Claudio Rugo, der mit seiner «Künstlerpartei» antritt, wird die Linke ungleich weniger Stimmen kosten.

Darum ist davon auszugehen, dass im Gemeinderat weiterhin eine linke Mehrheit regieren wird. Offen ist jedoch, ob sich der Grüne François Ingold oder der CSP-Politiker Pierre-Olivier Nobs durchsetzen können oder ob die drei SP-Leute Thierry Steiert (bisher), Andrea Burgener Woeffray und Lise-Marie Graden gar eine SP-Mehrheit im Gemeinderat schaffen. Auf bürgerlicher Seite hat Antoinette de Weck (FDP) vor fünf Jahren der CVP einen Sitz abgejagt. Nun wird sich weisen, ob die CVP wieder geeint ist und zwei Sitze holen kann–oder ob die Bisherige de Weck auch Stimmen aus anderen Parteien erhält und wieder gewählt wird.

Zahlen und Fakten

Die doppelte Mehrheit wackelt

Der Freiburger Gemeinderat wird auch nach den Wahlen eine linke Mehrheit haben–davon kann ausgegangen werden, da die Linke im Gegensatz zu den Bürgerlichen wieder mit einer geeinten Liste antritt. Die Mehrheit im Generalrat hingegen ist wacklig. Bei den letzten Wahlen erreichten die bürgerlichen Parteien zusammen 39 Sitze, die Linke erhielt 41 der insgesamt 80 Sitze. Jedoch gingen zwei Sitze an Jean-Jacques Métrailler, der ganz alleine auf seiner Liste «Freie und Unabhängige Bewegung» war. In der Nachwahl ging der zweite Sitz an die Linke–und so holte sie die knappe Mehrheit von 42Sitzen. Bei den Nationalratswahlen im letzten Oktober stimmte die Stadtfreiburger Bevölkerung im Vergleich zu 2011 leicht bürgerlicher–ob dies reicht, um die Mehrheit im Stadtparlament zu kippen, wird sich am 28.Februar weisen.njb

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