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«Ein paar Idioten versauen das Fest»

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Der 27. Martinsmarkt von Düdingen hat am letzten Samstag geschätzte 6000 Besucher angezogen. Die meisten freuten sich über das gelungene Fest und die Gespräche an den Ständen. Abends ging das Fest auf der Strasse und in den Restaurants weiter.

Für einige Düdinger endete der Grossanlass aber mit Ärger. Bei einem Laden an der Hauptstrasse hat ein junger Mann eine Schaufensterscheibe eingeschlagen. Der private Sicherheitsdienst identifizierte den Täter. Die Sicherheitsleute ertappten ausserdem einen Mann auf frischer Tat, als dieser versuchte, Kokain zu verkaufen. Sie übergaben ihn der Polizei.

 

 Sinnlose Vandalenakte

Es gab auch mehrere Vandalenakte. Davon betroffen ist der Garten eines Privathauses am Veilchenweg. Dort haben Unbekannte den Grill demoliert, eine Statue zerschlagen und ein kleines Gewächshaus zerstört. Zum Schluss hinterliess einer der Täter ein unangenehmes «Geschenk»: Er hat im Gartenhäuschen sein Geschäft erledigt.

Ein Anwohner, bei dessen Eltern diese Vandalenakte verübt wurden, ärgert sich masslos über die Vorfälle. «Ich kann nicht begreifen, wie jemand so etwas Sinnloses tun kann», sagt der Mann, der anonym bleiben will. Er sei enttäuscht und traurig. «Warum müssen einige derart über die Stränge schlagen?», fragt er sich. Es ist nicht das erste Mal, dass er nach dem Martinsmarkt aufräumen muss. In den vergangenen Jahren waren auch schon Briefkästen mutwillig zerstört worden.

Zum Ärger kommt der finanzielle Schaden. Der Bürger schätzt ihn auf 8000 bis 10 000 Franken. Noch ist unklar, wie viel davon die Versicherung deckt, denn die Zerstörungen gehen darüber hinaus, was durch eine allgemeine Hausratversicherung gedeckt ist. Er hat Strafklage wegen Sachbeschädigung gegen unbekannt eingereicht.

Sicherheit wurde verstärkt

Auch Oberamtmann Nicolas Bürgisser ist enttäuscht über die Zwischenfälle. Sie seien bei Grossanlässen wie dem Martinsmarkt leider kaum zu vermeiden, sagt er. «Der Martinsmarkt ist aber im Grossen und Ganzen gut gelaufen», betont er. Dank des neuen Systems mit pfandpflichtigen Bechern aus Hartplastik sei viel weni- ger Glas zerschlagen worden und Abfall entstanden. Die Gemeinde Düdingen, Vertreter des Organisationskomitees und der Restaurants hätten sich vor dem Anlass mit der Polizei zu einer Lagebesprechung getroffen. «Wir haben in den letzten Jahren die Sicherheitsmassnahmen verstärkt und angepasst», sagt der Oberamtmann.

So habe sich beispielsweise die Sperrung der Hauptstrasse während der ganzen Nacht bewährt. Auch wurde der Platz in Richtung Des Alpes und Landi abends ab 21 Uhr abgesperrt, damit sich das nächtliche Treiben auf die Strassen im Dorf konzentriert. «Die Zahl der Chaoten und Spinner, die sich nicht anständig benehmen, liegt im Verhältnis zur Besucherzahl im Promillebereich», betont der Oberamtmann.

Kein eigentlicher Markt

Apropos Promille: «Der Alkohol ist sicher ein Grund für die Ausfälligkeiten», so Nicolas Bürgisser. Doch gehe er nicht davon aus, dass mehr konsumiert werde als früher. «Die Kilbi ist traditionsgemäss ein Fest, wo viel getrunken wird. Tagsüber ist es aber ein friedlicher Anlass, an dem auch viele Familien teilnehmen.» Ähnlich sieht es Kuno Philipona, Ammann von Düdingen. «Der Martinsmarkt ist je länger je weniger ein Marktanlass im eigentlichen Sinn, sondern ein Fest auf den Strassen und in den Beizen.» Deshalb komme es vor, dass einige Besucher über den Durst trinken. «Auch abends herrschte eine gute Stimmung, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass ein Grossteil der Besucher volltrunken war.» Der Martinsmarkt war am Dienstag Thema an der Gemeinderatssitzung. «Die Sicherheitsmassnahmen haben gut funktioniert», hält der Ammann fest. Deshalb sei es für die Gemeinde klar, dass die Taten von einigen Ausnahmefällen nicht dazu führen sollen, einen ansonsten gut funktionierenden Anlass infrage zu stellen.

Nicht gegen den Markt

So sieht es auch der Bürger, der Opfer der Vandalenakte geworden ist: «Ich bin nicht etwa gegen den Martinsmarkt. Er soll weiter durchgeführt werden, weil es für die meisten Leute ein schönes Fest ist», hält er fest. Es sei einfach bedenklich, dass die Taten einer kleinen Minderheit dazuführen, dass noch ein grösseres Polizei- und Sicherheitsaufgebot nötig sei. «Ein paar Idioten versauen das ganze Fest.»

Auch Glasscheiben im Gartenhaus gingen zu Bruch. Bilder zvg

Organisatoren: «Ein kleines Restrisiko bleibt leider immer»

I ch verurteile diese Van dalenakte aufs Schärfste», sagt Markus Baeriswyl, OK-Präsident des Martinsmarkts. «Wir versuchen jedes Mal, das Sicherheitskonzept zu ergänzen, wo immer es möglich ist.» Man könne aber nicht überall Polizei und Sicherheitspersonal postieren. «Ein kleines Restrisiko bleibt leider immer, sagt er. Er betont aber auch, dass die Vandalenakte und sonstigen Delikte glücklicherweise eine Ausnahme sind.

Bereits am 29. November treffen sich Polizei, Ober-amt, Gemeinde, Organisatoren und Wirte zu einem Erfahrungsaustausch. Aus der Auswertung des diesjährigen Martinsmarkts werden allenfalls Massnahmen für den nächsten Markt abgeleitet. Die Trägerschaft des Martinsmarkt beteiligt sich zusammen mit den Restaurants finanziell an den Kosten für private Sicherheitsleute und an den Reinigungskosten. Diese betrugen letztes Jahr gemäss Markus Baeriswyl 8000 Franken. Damit wird unter anderem der zweite Rundgang der Reinigungsequipe am frühen Sonntagmorgen bezahlt. im

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