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Ein Platz in Federers Pokalsammlung

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Ein Platz in Federers Pokalsammlung

Der neue Wanderpokal des Suisse Open Gstaad stammt von Noah Bischof aus Mur

Schweren Granit auf massiven Chaletbrettern musste Roger Federer nach seinem Turniersieg in Gstaad in die Höhe stemmen. Der neue Wanderpokal forderte die letzten Kräfte des Tennisstars. Entworfen und hergestellt wurde die Trophäe am Ufer des Murtensees.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Noah Bischof, Bildhauer und Skulpteur aus Mur, hat früher einmal selber Tennis gespielt. Das tut er heute zwar nicht mehr, doch von der Stimmung am Gstaader ATP-Turnier lässt er sich immer noch fesseln. Nur eines hat ihn an dem Turnier bisher gestört: der Siegerpokal aus Swarovski-Kristall. Der passe so gar nicht zu dem ungewöhnlichen Turnier mitten in den Berneroberländer Bergen, und etwas müsse da geschehen. Das dachte Bischof nicht nur, sondern sagte es auch: in der jungen Wirtschaftskammer Sense-See, gegenüber einem Mitglied mit Beziehungen zu den Gstaader Veranstaltern.

Damit war der erste Kontakt geknüpft. Mit 50 Entwürfen für einen neuen Pokal sprach Bischof bei Turnierdirektor Jacques Hermenjat vor, der sofort begeistert war. Die Wahl fiel schliesslich auf eben jenes 13-Kilo-Modell, das Federer beim Hochstemmen so viel Mühe bereitete.

Granit neben Glas und Edelmetall

Der neue Gstaader Wanderpokal besteht aus grünem Granit, in den ein goldener Tennisball eingelassen ist, und einem Sockel aus braun gebranntem Chaletholz. Der Ball stehe nicht nur für das Tennis, sondern symbolisiere auch die Besonderheit des Gstaader Turniers mitten in den Bergen, erklärt Noah Bischof. Auch die verwendeten Materialien passten hervorragend zu diesem Umfeld – obwohl der Granit nicht aus der Gegend um Gstaad stamme, sondern aus Andeer im Bündnerland. «Die Gstaader Berge wirken mit ihrer Vegetation grün, deshalb brauchte ich unbedingt grünen Granit. In Gstaad aber ist der Granit leider grau.»

Wenn er sich seinen Wanderpokal in der Vitrine der Gstaader Sieger vorstelle, «neben all den Kübeln aus Glas und Edelmetall», dann sei das schon ein bisschen komisch, so Bischof. Aber: «Ich wollte bewusst mal etwas anderes machen, und dieser Pokal gehört einfach zu Gstaad.»

Die Nase des Roger Federer

Mit der Herstellung des Pokals war das Engagement des Künstlers vom Murtensee in der Gstaader Bergwelt aber noch nicht beendet. Zusätzlich hat Bischof Miniaturversionen des Pokals angefertigt, die die jeweiligen Turniersieger behalten können. Ausserdem hat er die Köbi-Bar, benannt nach Jacques «Köbi» Hermenjat, neu gestaltet und eine Ausstellung in der VIP-Lounge organisiert.

Dort hat Bischof auch während einer Woche an einem weiteren aussergewöhnlichen Werk gearbeitet: einer Büste von Roger Federer. «Wegen seiner vielen Termine stand mir Federer nur etwa anderthalb Stunden als Modell zur Verfügung», erzählt der Künstler. In der restlichen Zeit habe er mit Fotografien gearbeitet. Immer wieder habe er Korrekturen vornehmen müssen, vor allem an Federers markanter Nase. «Ich wollte sie bewusst nicht allzu gross gestalten. Federer aber bestand darauf, dass die Nase der Büste genauso auffällig sein müsse wie das Original.»

Neue Pokale auch für Klosters

Zehn Abgüsse stellt Bischof jetzt von dem Federer-Bildnis her: einen für sich selbst, einen für Federer, einen für die Turnierleitung, einen für eine Versteigerung zugunsten der Unicef sowie sechs zum Verkauf an weitere Interessierte.

Daneben arbeitet der Bildhauer schon am nächsten Tennisprojekt: Über seine Gstaad-Kontakte hat er den Auftrag erhalten, auch für die European Junior Championships, die diese Woche in Klosters stattfinden, neue Wanderpokale zu entwerfen: je einen für das Damen- und das Herrenturnier. Im Stil vergleichbar mit dem Gstaader Pokal, sollen die Pokale für Klosters aus Andeer-Granit und weissem Carrara-Marmor bestehen. Zu bestaunen bei den Siegerehrungen in Klosters.
Der Künstler

Der 37-jährige Noah Bischof ist in Solothurn aufgewachsen und lebt seit 18 Jahren im Murtenbiet. Sein erstes Atelier hatte er in Murten. Seit fünf Jahren wohnt und arbeitet er in Mur. Bischof ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von acht und zwei Jahren.

Seine Werke hat der Künstler in den vergangenen Jahren immer wieder in Ausstellungen gezeigt. Er betätigt sich auch als Restaurator und Grabmalkünstler und bietet regelmässig Bildhauerkurse für Laien an. Vom 23. bis zum 25. Juli stellt Bischof zusammen mit über 50 anderen Künstlerinnen und Künstlern an der ArtPosition im Rastawerk Murten aus. cs

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