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Ein ungleicher Zweikampf um   die Vorherrschaft im Sensebezirk

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Jahrelang war der SC Düdingen die unangefochtene Nummer eins im Bezirk. Plötzlich spielen die zwei besten Sensler Teams in derselben Liga. Wie schätzen Sie die Ausgangslage für das Duell ein?

Rotzetter (Trainer SC Düdingen): Ein Leistungsvergleich ist momentan sehr schwierig. Bei uns sind so viele neue Spieler dabei, dass eine Prognose fast unmöglich ist.

Spicher (Trainer FC Ueberstorf): Unser Vorteil ist, dass wir nicht viele Wechsel hatten und die Mannschaft mehr oder weniger zusammengeblieben ist. Aber abgesehen davon ist klar: Wir sind aufgestiegen, Düdingen ist abgestiegen. Die Ambitionen sind in Düdingen selbstverständlich grösser als in Ueberstorf. Wenn man deshalb allein für das senseinterne Duell einen Favoriten ausmachen muss, ist das klar Düdingen.

Die Rollenverteilung ist also gleichgeblieben? Der kleine FC Ueberstorf, der grosse SC  Düdingen?

Spicher: Ja, in Bezug auf Infrastruktur, Budget und Kader ist das so.

Rotzetter: Ich glaube wirklich nicht, dass man das so leicht sagen kann. Ueberstorf hat eine gefestigte, eingespielte Mannschaft, in der der Mix aus Routiniers und jungen Spielern stimmt. Ausserdem wird ­Ueberstorf bestimmt wieder heimstark sein und sämtlichen Gegnern das Leben schwer machen. In meiner Mannschaft in Düdingen steckt viel Talent, und wir haben den einen oder anderen Spieler, der in dieser Liga den Unterschied ausmachen sollte. Aber wie dann alles zusammenpasst, ist schwer voraussehbar.

Spicher: Was unseren Mix betrifft, muss ich ein wenig widersprechen. Wir haben eine sehr junge Mannschaft. Das Durchschnittsalter beträgt 23 Jahre. Wir haben niemanden, der gross Erfahrung in einer höheren Liga hat.

Rotzetter: Ausser zwei Spieler, die von uns nach Ueberstorf gewechselt sind …

Marco Fasel und Jannik Rytz.

Spicher: Okay, allerdings kam Marco Fasel nur sporadisch zu Einsätzen und Jannik Rytz erst gegen Ende der Saison. Wir haben auch noch Benjamin Burla im Team, der einige Saisons mit Payerne in der 2. Liga inter gespielt hat. Alle anderen Spieler haben nie höher als in der regionalen 2. Liga gespielt.

Worum beneiden Sie sich gegenseitig?

Spicher: Düdingen hat Spieler wie Frédéric Piller, Elvis Corovic oder Fabian Suter, die schon lange dabei sind und auf 1.-Liga-Niveau eine wichtige Rolle übernommen haben. Ein, zwei gestandene Spieler mit langjähriger Erfahrung in einer höheren Liga hätte natürlich auch ich gerne.

Rotzetter: Ueberstorf hat in den letzten Jahren gut gearbeitet und das Team zusammengehalten. Es besteht eine Einheit, der Trainer kann ruhig arbeiten, alles ist sehr harmonisch. Das sind Dinge, die Düdingen in den letzten Jahren hat vermissen lassen und wir nun ebenfalls anstreben. Wir arbeiten daran ein Team zu formen, das gerne zusammen ist – das ist eine Eigenschaft, die ­Ueberstorf bereits besitzt.

Ist Düdingen auf einem guten Weg, in diesem Bereich aufzuholen?

Rotzetter: Ich denke schon. Ich spürte in der Vorbereitung jedenfalls ein grosses Engagement und hatte das Gefühl, dass bei den Spielern die Freude wieder zurückgekehrt ist. Allerdings ist das Gebilde noch fragil, und wir brauchen definitiv noch ein wenig Zeit. Der Saisonstart wird nicht leicht für uns.

Wenn Sie jeweils einen Spieler aus dem anderen Club in Ihr Team transferieren könnten, wen würden Sie wählen?

Rotzetter: Jannik Rytz. Ihn haben wir nicht gerne ziehen lassen, weil er in den letzten zwei, drei Jahren in Düdingen eigentlich vorbildlich seinen Weg gegangen ist. Einerseits verstehe ich seinen Wechsel, weil er ­Ueberstorfer ist, andererseits ist es schade, da er in Düdingen den Schritt von den Junioren in die erste Mannschaft geschafft hatte.

Spicher: Ich würde Fabian Suter wählen. Der gab mit 16 oder 17  Jahren seinen Einstand in der ersten Mannschaft und hat sich seither stets weiterentwickelt. Er ist jung, hat einen riesigen Willen und würde zu Ueberstorf passen.

Wo liegen zwischen Ihren Clubs die grössten Unterschiede in Sachen Struktur und Philosophie?

Spicher: Was ich sagen kann: Beim FC Ueberstorf gibt es eine klare Clubphilosophie. Das Wichtigste ist, mit eigenen Spielern zu arbeiten, es gibt ein Kontingent für Spieler, die man von auswärts holt. Was ebenfalls beeindruckend ist: Egal, ob du in der ersten Mannschaft, bei den Damen oder bei den Senioren spielst – die Anerkennung ist für alle dieselbe. Wenn der Spiko an der GV rückblickend erzählt, wie die Saison gelaufen ist, wird jeder Mannschaft genau gleich viel Zeit eingeräumt. Wenn Arbeiten anfallen, ist es dasselbe. Die Spieler aller Teams helfen sich gegenseitig. Für meine Spieler ist es beispielsweise selbstverständlich, dass sie in den Tagen vor dem Cupspiel gegen St. Gallen aufgeboten werden, um beim Aufbau zu helfen. Da ist wirklich etwas gewachsen, Vorstandsmitglieder waren früher selber Spieler, Spieler meines Teams sind gleichzeitig Juniorentrainer und so weiter.

Diese familiäre Atmosphäre ist nicht ganz vergleichbar mit Düdingen, oder, Rolf Rotzetter?

Rotzetter: Vielleicht nicht gerade in diesem Ausmass, aber Düdingen hat in den letzten 15 Jahren ebenfalls nicht viel falsch gemacht und etwas Solides aufgebaut. Wenn man die Infrastruktur anschaut oder die Juniorenabteilung – von der übrigens auch Ueberstorf profitiert – verfügen wir in Düdingen über etwas, das in der Region seinesgleichen sucht. Wir haben alle Voraussetzungen, um früher oder später wieder in die 1. Liga aufzusteigen. Für mich gehört Düdingen in die 1. Liga, nicht nur in Sachen Junioren und Infrastruktur, sondern auch vom Umfeld und den Sponsoren her. Der Club ist sehr breit abgestützt. In der 2.  Liga inter zu spielen entspricht nicht ganz unseren Ansprüchen und Möglichkeiten. In Sachen Perspektiven kann man die beiden Clubs deshalb sicher noch nicht eins zu eins miteinander vergleichen.

Daniel Spicher, Sie kennen den SC Düdingen als früherer jahrelanger Spieler des Fanionteam sehr gut. Warum ging es in den letzten Jahren stets bergab, bis der SCD letzte Saison den Abstieg schliesslich nicht mehr verhindern konnte?

Spicher: Das ist von extern enorm schwierig zu beurteilen. Das Hin und Her mit mehreren Trainern innerhalb von einigen Monaten war sicher nicht förderlich für das Team letzte Saison. Aber mit dem starken Kader, der guten Juniorenabteilung und der Infrastruktur ist dieser Abstieg tatsächlich erstaunlich.

Wie erklären Sie es sich, Rolf Rotzetter?

Rotzetter: Vor ein paar Jahren hatte Düdingen sehr gewichtige Abgänge zu verkraften. Von Spielern, die die Identität des Clubs mitgetragen haben. Es hat angefangen mit Michael Stulz, Fabian Stulz und Daniel Spicher, ging weiter mit Fabian Brügger, Pascal Jenny, Lukas Schneuwly und Adrian Schneuwly. Das waren Spieler, die über Jahre das Fundament des Teams waren. Solche Persönlichkeiten zu ersetzen, ist schwierig, weil sie mehr in einen Club bringen als nur fussballerische Qualitäten. Letzte Saison hatte Düdingen individuell und spielerisch eine gute Mannschaft – genutzt hat es nichts. Es wird deshalb mein Hauptanliegen sein, ein Team aufzubauen, das wieder stolz ist, in Düdingen zu spielen. Denn das ist in den letzten Jahren ein wenig verloren gegangen.

Spicher: Das ist so. Vor ein paar Jahren waren wir beim SCD wirklich eine Mannschaft von Copains. Es ist vergleichbar mit meiner jetzigen Mannschaft in Ueberstorf. Da hat es Spieler dabei, die gemeinsam in die Ferien gehen, die seit Jahren zusammenspielen. So ist ein Kitt da, der auf dem Fussballplatz hilft. Aber zu versuchen, das bewusst aufzubauen, ist in meinen Augen schwierig. Wenn man die Leute holt, kann man ja nicht einschätzen, ob sie dann zu Freunden werden. Da ist immer auch Glück und Zufall mit dabei.

Rotzetter: Das stimmt schon. Aber auf diesem Niveau, nennen wir es Spitzen-Amateurbereich, hat es Spieler, die immer den Weg des Geldes einschlagen. Wenn die in einem anderen Club 200 Franken im Monat mehr verdienen, wechseln sie. Und von diesen Spielern hatte Düdingen in den letzten Jahren halt auch immer einige dabei. Diese Spieler kennt man mit der Zeit, und auf die wollen wir definitiv nicht mehr setzen.

Wie tief greifend ist der Neuanfang bei Düdingen?

Rotzetter: Er ist ziemlich krass. Vom letztjährigen Kader ist nur noch ein halbes Dutzend Spieler dabei. Dazu gehören mit Fabian Suter und Elvis Corovic zwei Langzeitverletzte, die beide das Kreuzband gerissen haben und für die Vorrunde ausfallen. Viel wird deshalb von Frédéric Piller oder Adan Rebronja abhängen, die beide dem Club treu geblieben sind, oder von Christoph Catillaz, von dem ich nun ebenfalls erwarte, dass er in eine Leaderrolle schlüpft.

Wollte der Club nach der letzten Saison so viele Spieler loswerden, oder wollten eher die Spieler alle den Club verlassen?

Rotzetter: Der Club wollte einen klaren Schnitt machen – dazu war es höchste Zeit. Aber natürlich gab es zwei, drei Spieler, die wir gerne behalten hätten, die uns teils sogar schon zugesagt hatten und dann doch noch den Club wechselten.

Und mit was für Spielern haben Sie die ganzen Abgänge ersetzt?

Rotzetter: Ich konnte in meinem Bekanntenkreis einige Spieler aus meinen ehemaligen Teams in Bern akquirieren. Spieler, die ich gut kenne und die menschlich und spielerisch gut ins Team passen. Auch von anderen Teams aus der Region konnten wir Verstärkung holen, etwa Robin Gachoud von Portalban. Zudem haben wir viele Junioren ins Team genommen. Ich denke, wir haben einen gesunden Mix.

Wenn wir schon bei Transfers und Verträgen sind: Bei welchem Club gibt es mehr Geld zu verdienen?

Spicher: Mehr als nichts verdient man noch schnell einmal (lacht). Bei uns gibt es keinen Rappen, die Spieler bezahlen sogar ihre Fussballschuhe selbst.

Dann ist es natürlich Düdingen …

Rotzetter: Aber bei uns ist es auch nicht mehr wie in den letzten Jahren. Der Club musste das Budget für die 2. Liga inter anpassen. Die Spieler haben keine grossen Löhne. Aber sie erhalten Spesen, was bei diesem Aufwand – wir trainieren viermal pro Woche – durchaus angemessen ist.

Wie oft trainiert Ueberstorf?

Spicher: Nur zweimal.

Ein krasser Unterschied …

Rotzetter: Während der Meisterschaft trainieren wir dann allerdings meist dreimal und nur ab und zu ein viertes Mal pro Woche.

Wo sehen Sie die Stärken, wo die Schwächen bei Düdingen?

Rotzetter: Die jugendliche Frische ist sicher eine Stärke. Genau wie das hohe Tempo, das wir gehen können. Gleichzeitig kann die Jugend natürlich auch eine Schwäche sein. Wir haben beispielsweise eine sehr junge Abwehr. Das ist ein Bereich, in dem Erfahrung oftmals ganz guttut.

Sie sagten vorhin, das Ziel müsse der Wiederaufstieg in die 1. Liga sein. Gilt das bereits in dieser Saison?

Rotzetter: Nein, aber es ist wichtig, im Hinterkopf zu haben, dass man auf dieses Ziel hinarbeitet und spätestens in zwei, drei Jahren um den Aufstieg mitspielt.

Und in diesem Jahr?

Rotzetter: Es wäre schön, wenn wir im vorderen Mittelfeld wären. Oder zum Beispiel nach der Vorrunde unter den ersten Vier oder so.

Als Sie letztmals als Trainer gegen den FC Ueberstorf im Einsatz standen, war das 2012 in der 3. Liga mit dem FC  Alterswil. Was sagen Sie zu der Entwicklung, die Ueberstorf seither durchgemacht hat?

Rotzetter: Es ist etwas sehr Interessantes entstanden. Ueberstorf war zwar schon viel früher ein guter 2. Liga-Club und war das in den Jahren vor der letztjährigen Aufstiegssaison erneut. Der Wechsel zu einem jungen Trainer hat dem Team allerdings gleich noch einmal einen Kick gegeben. Daniel hat es definitiv auf die Reihe gekriegt, das Maximum aus dieser talentierten Truppe herauszuholen. Ihm stehen allerdings auch wirklich zahlreiche gute Fussballer zur Verfügung. Viele haben übrigens als Junioren beim SC Düdingen gespielt. Wie viele genau weiss ich nicht, aber ich denke mehr als eine Handvoll.

Spicher: Von den Auswärtigen sind es sechs.

Rotzetter: Und dann kommen bestimmt noch mindestens drei Einheimische dazu.

Das sind dann wohl die Spieler, die es in Düdingen nicht in die erste Mannschaft geschafft haben …

Spicher: Da ist etwas dran. Bei vielen Spielern fällt das in die Zeit, als ich selbst noch in Düdingen spielte. Es ist interessant, was sie heute dazu sagen. Wir waren damals so eine Einheit, dass es offenbar schwer war für neue Spieler, es ins Team zu schaffen. Irgendwann gab es dann einen Knall und einige wechselten nach Ueberstorf.

Rotzetter: Das ist auch normal. Du kannst nicht jedes Jahr sechs Junioren ins Team nehmen. Für einige reicht es manchmal schlicht nicht.

Dann war die Bemerkung, Ueberstorf habe viele ehemalige Düdingen-Junioren im Team nicht als Vorwurf gemeint?

Rotzetter: Nein, keineswegs. Ich finde es einfach wichtig, zu erwähnen, dass Düdingen nicht nur für sich selbst eine gute Arbeit bei den Junioren verrichtet, sondern, dass alle umliegenden Vereine davon profitieren. Bereits auf C-Stufe hat Düdingen Inter-Junioren. Und bei den Inter-A-Junioren wurde der SCD letzte Saison gar Schweizer Meister.

Spicher: Das ist wahr, wobei man mit Blick auf spätere Wechsel zu den Topteams der Region nie vergessen darf: Inter A ist nur die zweithöchste Junioren-Klasse hinter den U-Auswahlen der grossen Clubs, so schön der Begriff Schweizer Meister auch klingt. Von der Inter A zur 1. Liga zum Beispiel ist es ein riesiger Sprung, den nur ganz wenige Spieler auf Anhieb schaffen.

Rotzetter: Das stimmt, das sehen viele Leute tatsächlich nicht ganz realistisch.

Zurück zu Ueberstorf. Was trauen Sie der Mannschaft zu, Rolf Rotzetter?

Rotzetter: Ueberstorf hat gute Voraussetzungen, um ein Überraschungsteam zu werden, vor allem mit der Euphorie des Aufstiegs im Rücken. Im Fussball spielt sich viel im Kopf ab – und dort wird Ueberstorf stark sein.

Stimmen Sie dem zu, Daniel Spicher?

Spicher: Ich stimme ganz sicher zu, dass Mentalität, Stolz und Kämpferherz im Fussball viel ausmachen. Und dieser Bereich ist in Ueberstorf definitiv sehr ausgeprägt.

Welches sind die grössten Herausforderungen für Ihr Team?

Spicher: Es nimmt mich wunder, wie meine Mannschaft mit Niederlagen umgehen wird. Letzte Saison waren wir sehr verwöhnt. Ich bin gespannt, zu sehen, wie die Spieler reagieren, wenn sie mal dominiert werden und merken, dass das andere Team besser ist. Das wird wohl die grösste Herausforderung sein: uns wieder aufzubauen, wenn wir uns für einmal auf der Schattenseite befinden. Eine weitere Herausforderung könnte sein, dass wir nicht ein sonderlich breites Kader haben. Ab dieser Saison sind vier Auswechslungen möglich, das bevorteilt Teams mit einem breiten Kader.

Haben Sie das Gefühl, dass Sie den Spielstil für die neue Liga anpassen müssen?

Spicher: Nein, das würde meinem Naturell widersprechen. Sollten wir zu Beginn vier-, fünfmal unter die Räder geraten, würden wir natürlich Anpassungen vornehmen. Beginnen werden wir aber mit dem gleichen System, der gleichen Philosophie.

Skizzieren Sie diese Spiel­philosophie.

Spicher: Mir ist wichtig, dass wir nicht Kick and Rush spielen, sondern sauber aufbauen. Unsere Stärke ist das Umschaltspiel. Wenn wir den Ball erobern, dann geht alles relativ zügig, weil wir ein paar aussergewöhnlich schnelle Spieler haben. Das versuchen wir auszunutzen.

Als mit Kerzers in der Saison 2010/11 letztmals ein Deutschfreiburger Team in der 2. Liga inter war, schien der Club am Ende der Saison froh zu sein, gleich wieder abzusteigen. Was halten Sie von dieser Liga?

Rotzetter: Ich denke, sie hat insbesondere in der Region Freiburg in den letzten Jahren an Attraktivität gewonnen, weil es wieder mehr Derbys gibt. Trotzdem bleibt es eine Art Zwischenliga, die technisch und fussballerisch jedoch sicher schöner ist als die 2.  Liga. Ich freue mich jedenfalls, es ist eine Liga, in der ich noch nie tätig war. Gut ist auch, dass die Anreisen nicht zu weit sind.

Spicher: Da ist die Wahrnehmung bei uns natürlich eine andere. In der 2. Liga betrug die weiteste Auswärtsfahrt vielleicht eine halbe Stunde. Nun fahren wir zum Teil über eine Stunde, was für uns bereits ein grosser Aufwand ist. Wir mussten beantragen, dass wir mit einem Car an die Spiele ausserhalb des Kantons reisen können und nicht mit Privatautos fahren müssen. Aber auf die fussballerische Herausforderung freue ich mich. In der 2. Liga haben 90 Prozent der Teams den Ball einfach nach vorne gekickt, in der 2. Liga inter erwarte ich mehr fussballerische Qualität – das wird auch für die Zuschauer interessanter sein. Und ein Sensler Derby gegen Düdingen auf diesem Niveau ist für den FC  Ueberstorf definitiv etwas Spezielles.

Rotzetter: Wir kommen dann mit dem Car ans Derby nach ­Ueberstorf (lacht).

Spicher: Das wäre ein grandioser Auftritt – und würde meine Spieler sicher motivieren (lacht).

Wer sind für Sie die Favoriten der Liga?

Spicher: Ich schätze La Sarraz stark ein. Das Team war bereits letzte Saison gut besetzt, auf dieses Jahr hin hat sich der Club noch mit einigen 1.-Liga-Spielern verstärkt. Und ich schätze auch Düdingen stark ein. Das sind meine zwei Favoriten.

Rotzetter: Ich schätze Terre Sainte stark ein, La Sarraz ist ebenfalls gut …

… und eben Düdingen …

Rotzetter: Nein, also wir gehören sicher nicht zu den Favoriten.

Die Trainer

Ein Ex-YB-Profi und ein Rechtsanwalt

SCD-Trainer Rolf Rotzetter wohnt in Düdingen und ist in einem Vollzeitpensum als Verkäufer im Aussendienst tätig. Als Spieler war der 49-jährige dreifache Familienvater sieben Saisons lang als Profi bei den Young Boys engagiert. Als Trainer war er letzte Saison beim SC  Bümpliz in der 2. Liga tätig. In der Saison 2016/17 trainierte er den FC Köniz in der Promotion League. Zuvor hatte Rotzetter neun Jahre lang beim FC  Alterswil an der Linie gestanden.

Der 35-jährige Ueberstorf-Trainer Daniel Spicher wohnt in Bern, ist Rechtsanwalt und arbeitet in einem Vollzeitpensum als Leiter Compliance & Sustainability bei der BKW. Als Spieler war der gebürtige Düdinger jahrelang mit dem SCD in der 1. Liga tätig. Danach war er Spielertrainer beim FC  Tafers in der 3. Liga. Seit letzter Saison ist er Trainer beim FC Ueberstorf.

fm

«In Ueberstorf besteht eine Einheit, der Trainer kann ruhig arbeiten, alles ist sehr harmonisch. Das sind Dinge, die Düdingen in den letzten Jahren hat vermissen lassen.»

Rolf Rotzetter

Trainer SC Düdingen

Fussball, 2. Liga interregional

«Bei uns gibt es keinen Rappen, die Spieler bezahlen sogar die Fussballschuhe selbst.»

Daniel Spicher

Trainer FC Ueberstorf

Kader Saison 18/19

SC Düdingen

Torhüter: Kai Stampfli, Simon Perler (neu, Düdingen II), Luca Aebischer (neu, Junioren A).

Verteidigung: Chris Vonlanthen (neu, Jun. A), Fabian Suter, Cédric Portmann, Luc Nadig (neu, YB U17), Elvis Corovic, Jan Bürgy (neu, Jun. A), Marcel Aegerter (neu, Bümpliz).

Mittelfeld/Sturm: Miguel Balvis (neu, Wyler), Benjamin Nefic (neu, Bümpliz), Frédéric Piller, Robin Gachoud (neu, Portalban), Adan Rebronja, Manuel Schwarz (neu, Plaffeien), Alexander Bächler (neu, Jun. A), Christoph Catillaz, Jan Neuhaus (neu, Giffers-Tentlingen), Angelo Brünisholz (neu, Jun. A), David Ragonesi (neu, Jun. A), Maic Aegerter (neu, Jun. A), Yves Ortelli (neu, Muri Gümligen).

Trainer: Rolf Rotzetter (neu, Bümpliz). Assistenten: Jean-François Kpai, René Spicher.

Abgänge: Nando Sommer (Plaffeien), Jannik Rytz (Ueberstorf), Maxime Brenet (Colombier), Flavio Cassara (Bulle), Aurélien Ziegler (?), Ndiaw Ndiaye (Nyon), Elie Dindamba (Schaffhausen), Dylann Nyangi (GC U21), Yannick Moussa (?), Loic Marmier (Bulle), Steve Mballa (?), Lionel Buntschu (FC Freiburg), Robyn Chirita (FC Freiburg), Gezim Shalaj (Breitenrain), Jens Hofer (Münsingen), Marco Fasel (Ueberstorf).

FC Ueberstorf

Torhüter: Gael Aebischer, Flavio Jungo.

Verteidigung: Fabrice Sauterel, Philipp Spicher, Arnaud Clément, Yves Grossrieder, Luca Hagi, Jannik Rytz (neu, Düdingen), Tim Gasser.

Mittelfeld/Sturm: Dario Schafer (neu, Junioren A), Samuel Schumacher, Fabio Boillat, Benjamin Burla, Mathias Schneuwly, Olivier Zurlinden, Joel Jungo, Cédric Schorro, Joël Waeber, Sven Jungo, Sebastian Kunz, Marco Fasel (neu, Düdingen), Kevin Portmann.

Trainer: Daniel Spicher. Assistent: Sandro Riedo.

Abgänge: Yannick Glatzfelder (verletzungsbedingte Pause), Dan Spicher (Ueberstorf II).

«Der Neuanfang ist ziemlich krass. Vom letztjährigen Kader ist nur noch ein halbes Dutzend Spieler dabei.»

Rolf Rotzetter

Trainer SC Düdingen

2. Liga interregional

Die erste Runde

Heute Samstag: La Tour/Le Pâquier – Thierrens 16.00

Colombier – Düdingen 16.30

Romont – Vallorbe-Ballaigues 17.00

Le Locle – Terre Sainte 18.00

Morgen Sonntag: Portalban/Gletterens – Payerne 14.30

Ueberstorf – Echichens 15.30

La Sarraz – Farvagny/Ogoz 16.00

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