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Ein ungleiches Musikerpaar verzaubert mit historischen Instrumenten

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Alles war aussergewöhnlich am Sonntag: Das Lapidarium des Museums für Kunst und Geschichte Freiburg als Konzertort; der ernste Meister und sein verspielter Schüler; die Kombination von Cembalo und Pianoforte. Der 52-jährige Cembalist Jörg-Andreas Bötticher und der junge preisgekrönte Jermaine Sprosse am Hammerklavier boten dem Publikum der Vereinigung für die Entdeckung Alter Musik (Adma) eine faszinierende Klangwelt. Auf den historischen Tasteninstrumenten spielten der Lehrer und sein einstiger Schüler Duette von W. Friedemann Bach, Gottfried Müthel und Mozart. Und das in einem Raum, der nicht passender hätte sein können: Die vierzehn Heiligen über ihren Köpfen als stumme Zeugen eines beglückenden Musikerlebnisses.

Grosse Virtuosen

Das Cembalo ist ein limitiertes Instrument. Nur wenn man es frei aufspielt, es perfekt beherrscht, kann es an Dynamik gewinnen. Und das war mit dem herausragenden Cembalisten Jörg-Andreas Bötticher der Fall. Der ruhige, ernst wirkende Musiker zeigte ein konzentriertes, natürliches Spiel, das von einer beeindruckenden gestalterischen Kraft, einem wunderbar ausbalancierten Rubatospiel und einer steten Durchhörbarkeit der Klangschichten geprägt war.

Sein Duopartner Jermaine Sprosse war da von ganz anderer Natur: Ein junger Mann, der das Publikum mit unbändiger Spielfreude und glasklarer Artikulation in seinen Bann zog und mit seiner Mimik nicht nur Tonfolgen, sondern gar einzelne Töne interpretierte: lächelnd, staunend, schmerzverzerrt. Manchmal etwas gar zu viel an Manieriertheit. Doch der Showmann mit Hahnenkammfrisur kann einiges. Als er im Publikum nach einem sonntäglichen Gedanken fragte und die Worte «zweite Gotthardröhre» fielen, improvisierte er am Pianoforte: Man hörte Autos sausen, Motoren surren.

 Besonders faszinierend war das Spiel der Virtuosen im Duett von Johann Gottfried Müthel. Lustvoll spielten Bötticher und Sprosse einander die Motive wie Pingpongbälle zu. Hier empfand man die beiden Instrumente als gleichwertig–was in Bachs Werk nicht durchwegs der Fall war. Das Cembalo hat nun mal mehr Durchschlagskraft als das Pianoforte.

Mit der vierhändigen Mozart-Sonate führten die Musiker das Publikum in den Bereich des Bekannten. Normalerweise am Klavier, sitzen da nun zwei gestandene Männer, schräg an diesem kleinen «Ding», dem Pianoforte, und zaubern in einem atemberaubenden Tempo einen faszinierenden Klang in die Halle.

 

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