Ein weiteres Kapitel im stadtinternen Knatsch um den Agglovorstand

Der Freiburger Syndic kritisiert, das Vorgehen der Partei Die Mitte bei der Wahl des Agglovorstands sei schlecht für das Image der Stadt gewesen.

Bei den Wahlen in den Vorstand und in die Kommissionen der Agglomeration Freiburg trug Agglorat Bernhard Altermatt letzte Woche einen stadtinternen Konflikt in das Plenum. Bei der Wahl in den Vorstand forderte Altermatt (Die Mitte, Freiburg) das Parlament auf, anstelle von drei linken Kandidaturen nur zwei in den Vorstand zu wählen. Nebst den bisherigen Vorstandsmitgliedern aus der Stadt – Syndic Thierry Steiert (SP) und Gemeinderätin Andrea Burgener (SP) – sollte Gemeinderat Laurent Dietrich (Die Mitte) im Vorstand Einsitz nehmen statt wie bisher und wie vom Generalrat Freiburg vorgeschlagen Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs (Mitte links – CSP).

Das hatte ein Nachspiel im Generalrat: Gérald Collaud (CSP) fragte am Montagabend den Gemeinderat, ob er gewusst habe, dass Dietrich nominiert werde – und ob dieser Wahlvorschlag nicht das Kollegialitätsprinzip verletze.

«Nicht förderlich»

Syndic Steiert meinte dazu: «Diese Intervention erfolgte durch ein Mitglied des Agglorats, nicht durch Gemeinderat Laurent Dietrich.» Doch sei ein solches Vorgehen für das Image der Stadt Freiburg alles andere als förderlich. «Ich hatte einige Reaktionen von Syndics anderer Gemeinden», sagte Steiert.

Laurent Dietrich selber meinte nur sehr knapp: «Ich habe es schon bei der Diskussion im Generalrat gesagt: Ich habe das Kollegialitätsprinzip nicht gebrochen.» Es handle sich um politische Ansichten seiner Partei.