Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Einbruchserie junger Männer diente als Geldquelle und Beschäftigungsprogramm

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: karin aebischer

TafersIn unterschiedlichen Zusammensetzungen haben vier Männer im Alter von 21 und 22 Jahren zwischen 2006 und 2009 mehr als zwanzig Diebstähle und Einbruchdiebstähle begangen (FN vom 15. Juni). Oft war Flamatt der Tatort, aber auch in Überstorf, Neuenegg, Laupen, Bärfischen oder Zürich sind sie eingebrochen und haben mal nur Schokolade oder dann gleich sechs Laptops oder ein Fabergé-Ei aus Gold mitgehen lassen.

«In dieser Zeit habe ich viel Marihuana konsumiert. Da ich noch in der Lehre war, war es mir sonst kaum möglich, diesen Konsum zu finanzieren», sagte einer der Angeklagten am Mittwoch vor dem Strafgericht des Sensebezirks in Tafers. Doch er rauchte das Marihuana nicht nur, er baute es auch an und verkaufte es weiter.

Kein gutes Verhältnis mehr

Der zweite Angeklagte hat zum Erstbefragten heute keinen Kontakt mehr. Die beiden machten auch unterschiedliche Aussagen darüber, wer bei gewissen Delikten wie stark involviert war. Ihr Verhältnis sei angespannt, sagte einer der beiden.

Die Arbeitslosigkeit sowie hohe Schulden beim Erstbefragten gab der zweite junge Mann als Motiv für die vielen Diebstähle an. Er behauptete gegenüber Gerichtspräsident Peter Rentsch, die gestohlene Ware jedoch nicht verkauft, sondern lediglich für den Eigengebrauch verwendet zu haben. «Was machen Sie denn mit sechs Laptops?», wollte Alessia Chocomeli-Lisibach, die Vertreterin der Staatsanwaltschaft, vom 22-Jährigen wissen. Dieser blieb bei seiner Aussage und Alessia Chocomeli-Lisibach stellte fest: «Dann haben Sie anscheinend Freude am Horten von Elektrogeräten».

Zwei wohnen zusammen

Einige der Taten waren Leerläufe, wie der nächtliche Einbruch in eine Cafeteria in Zürich, von dem sie mit ein paar Süssigkeiten zurückkehrten. «Ich hoffte, durch die Einbruchdiebstähle an Geld zu gelangen», sagte der dritte Angeklagte, der damals arbeitslos war und «etwas tun wollte». Heute teilt er mit dem Zweitbefragten eine Wohnung in Zürich, hat rund 17 000 Franken Schulden, aber auch Aussicht auf einen Arbeitsvertrag.

Der vierte Angeklagte – er wohnt wie der Erstbefragte im unteren Sensebezirk – war nur an vier der über zwanzig Fällen beteiligt. Geldnot nannte er als Hauptgrund für das Begehen der Diebstähle. «Ich konsumierte damals täglich Marihuana. Aber auch der Gruppenzwang und der Drang, dazugehören zu wollen, haben eine Rolle gespielt», erklärte der 21-Jährige, der heute als einziger der vier Angeklagten seit längerer Zeit eine Festanstellung hat und eine Weiterbildung absolviert. Er betonte vor Gericht, dass er seine Strafe so rasch als möglich begleichen möchte.

Ähnlicher Fall Anfang Jahr

Wie das Strafmass für die vier jungen Männer aussieht, wissen sie am kommenden Mittwoch. Dann wird Gerichtspräsident Peter Rentsch nach den Parteivorträgen das Urteil fällen. Ein ähnlicher Fall hat das Sensler Strafgericht im Feburar 2010 beschäftigt. Damals wurden drei junge Männer aus dem Sense-Oberland wegen bandenmässigen Diebstahls zu bedingten Freiheitsstrafen verurteilt.

Meistgelesen

Mehr zum Thema