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Eine Applikation für den kommunikativen Ernstfall

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Selten ist Kommunikation so wichtig wie im Austausch zwischen Pflegenden und Kranken im Spital. Wenn es mit Sprache nicht klappt, helfen Symbole auf dem tragbaren Computer.

Die Patientin im Krankenbett hält ein Tablet – einen Computer in der Form und Grösse eines Schreibblocks – und tippt langsam und wortlos etwas ein. Sie bedient sich dabei einer App, eines Programms, das das Freiburger Spitalnetz HFR laut einer Mitteilung entwickelt hat und nun testet. Die Patientin drückt auf einige Piktogramme, einfach verständliche Symbole. Zusammen ergibt die Abfolge einen Sinn für die Pflegerin, die ein Schmerzmedikament bringt. Die Lösung: Die Patientin hat Rückenschmerzen, kann dies aber nicht ausdrücken.

Situationen wie diese kommen öfter vor, als man meint, sagt Juliette Belissent vom HFR: Eine Patientin möchte ausdrücken, dass sie duschen will, Hunger und Durst oder Bauchweh hat, kann aber wegen eines Hirnschadens nach einem Unfall oder einer Erkrankung nicht mehr gut sprechen oder ist taub. «In einem solchen Fall kommunizieren wir mit Gesten oder mit Zeichnungen auf Papier», sagt Belissent, «oder wir lassen eine unserer Logopädinnen zur Unterstützung kommen.» Denn Kommunikation ist ein zentrales Element in der Pflege, so Belissent, das gelte erst recht für Grundbedürfnisse wie den Gang zur Toilette. «Wir können das Bedürfnis nicht einfach erraten und müssen es in Erfahrung bringen», stellt Belissent klar. Vorbild für die Piktogramme war eine bestehende Bildtafel im Spital.

Weitere mögliche Einsatzfelder

Menschen mit Hörbehinderung können in der App auch einfach einen Text eingeben. Und die Verantwortlichen sehen noch ein weiteres, mindestens so breites Einsatzgebiet: die Kommunikation mit fremdsprachigen Personen. «Stellen Sie sich vor, um zwei Uhr morgens wird uns eine schwangere Frau aus Eritrea gebracht – wie sollen wir so auf die Schnelle um diese Zeit einen Dolmetscher für die Übersetzung bekommen?» Auch in einem solchen Fall könne die App im Wortsinn Erste Hilfe leisten, wenn die Kommunikation per App gelingt. «Das Projekt war eigentlich ja nicht für diese Patientengruppe gedacht, denn für sie setzen wir lieber Dolmetscher ein», so die Fachexpertin.

An der Entwicklung der App und der Gestaltung der Piktogramme haben die Bereiche Kommunikation und Logopädie des HFR sowie Pflegefachleute mitgearbeitet, welche die Erfahrung aus der täglichen Arbeit mitgebracht haben. Aktuell stehen den Mitarbeitenden des HFR versuchsweise zwei Tablets mit der App zur Verfügung. Das Projekt wird im Lauf dieses Jahres implementiert.

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