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Eine Blutinfektion machte aus Borgman lange einen Engel auf Eis

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Drei Engel zieren den voll tätowierten Rücken von Andreas Borgman. Weitestgehend brav spielte der Schwede von Gottéron dann auch, obwohl ihm der Ruf eines harten Verteidigers vorauseilte. Grund dafür war eine Blutinfektion.

Der muskulöse Rücken von Andreas Borgman ist ein Kunstwerk. Ein riesiges Tattoo deckt jeden Zentimeter der Haut des Schweden ab. Im Zentrum der Tätowierung stehen drei Engel, die analog zu den berühmten drei Affen Augen, Ohren und Mund mit den Händen bedecken. «Nichts Böses sehen, nichts Böses hören und nichts Böses sagen», umschreibt der 28-jährige Schwede die Bedeutung der drei Engel und bezieht sich damit auf ein Sprichwort, das auf die Schriften von Konfuzius zurückgeht. Das erste Tattoo liess sich Borgman mit 17 stechen. «Meine Mutter – sie musste die Erlaubnis dafür geben – war nicht wirklich glücklich darüber. Aber für sie war es okay, wenn eine Bedeutung oder Zweck dahinter ist.» Er liess sich als erstes «Stay Strong. Mother’s Son» auf den Arm tätowieren. «Es war für sie, das machte es ziemlich in Ordnung», schmunzelt Borgman. Es folgten viele Motive mehr auf seinem ganzen Körper, «vieles davon ist meiner Familie gewidmet.» Vorerst ist aber genug damit, sich stechen zu lassen. «Ich bin schon gut zufrieden mit dem, was ich habe.»

Die Kraft fehlte

Deutlich weniger glücklich ist Borgman mit seinen bisherigen Leistungen im Gottéron-Dress. «Ehrlich gesagt, ich kann viel besser spielen. Das immerhin ist ja an sich eine gute Sache.» Der Grund für die Unzufriedenheit des Verteidigers liegt bei einer Blutinfektion, die er sich zu Saisonbeginn eingefangen hatte. «Mein Energielevel lag 20 bis 30 Prozent unter dem, was es sein sollte. Das war ziemlich hart, dennoch spielte ich.» Und das – zumindest in Sachen Produktivität – eher gut. 14 Skorerpunkte konnte sich der Mann mit 55 NHL-Spielen, der auf diese Saison von Frölunda (SWE) zu den Freiburgern gestossen war, notieren lassen. Dann tauchte Borgman allerdings zusehends ab (total 5 Tore und 18 Vorlagen in 46 Spielen) und fabrizierte auch den einen oder anderen Bock auf dem Eis. Und auch von der harten Spielweise, die dem Schweden zugeschrieben wird, war nicht viel zu sehen – womit wir wieder zurück bei den Engeln auf seinem Rücken sind. Borgmans bisher zehn kleine Bankstrafen zeugen nicht von hoher Intensität und Aggressivität. «Ich konnte nicht so hart spielen, wie ich es normalerweise tun würde. Ich wollte nicht zusätzlich unnötig Energie verpuffen. In den letzten Spielen habe ich aber wieder ein wenig mehr Checks ausgeteilt. Es fühlt sich gut an, wieder an die Normalform heranzurücken.»

Ist auf dem Weg zurück zur Normalform: Andreas Borgman.
Archivbild Jean-Baptiste Morel

Die ist auch nötig, zumal mit dem kanadischen Back Thomas Grégoire seit einigen Wochen eine Alternative im Kader steht. «Ein zusätzlicher Importspieler sorgt natürlich für ein bisschen mehr Druck. Aber das gilt für alle von uns.» Er versuche, nicht daran zu denken und sich auf sein Spiel zu konzentrieren, um dem Team beim Siegen helfen zu können – und damit die Fans glücklich zu machen. «Ich war überrascht, wie toll die Fans hier sind. Ich hätte nicht erwartet, dass in Freiburg jede Partie ausverkauft ist, egal ob an einem Dienstagabend oder einem Sonntag», zeigt sich Borgman tief beeindruckt. «Ich liebe es, das ist grossartig.» Nicht weniger Spass bereitet ihm das Schweizer Eishockey. «Es ist ein anderes Spiel als in Schweden oder Nordamerika, viel offensiver. Ich mag das.»

Nun der «böse» Borgman?

Borgman ist von Freiburg so angetan, dass er es sich gut vorstellen könnte, über seinen 2025 auslaufenden Vertrag hinaus in Freiburg zu bleiben. So wie seine drei schwedischen Landsmänner Marcus Sörensen, Lucas Wallmark und Jacob de la Rose, die ihre Arbeitspapiere unlängst bis 2027 verlängert haben. «Ich bin happy für die drei, sie haben sich diese Vertragsverlängerungen verdient», sagt Borgman ohne Neid. «Vielleicht kommt man ja plötzlich darauf, dass da noch ein Schwede fehlt», erklärt er lachend. Voraussetzung dazu sei natürlich, dass er gut spiele.

Das will er selbstredend in den bald beginnenden Playoffs, auf die er sich wieder seinem üblichen Rendement hin nähert. «Die Playoffs sind die beste Zeit des Jahres. Draussen wird es wärmer, die Sonne scheint ein bisschen mehr und du kannst das beste Eishockey der Saison spielen», sagt Borgman mit Vorfreude. Wenn das Team noch ein paar Details korrigiere, dann könne es im Frühling weit kommen, ist Gottérons Nummer 74 überzeugt. «Dass wir zuletzt die ZSC Lions und Zug bezwingen konnten, war mental sehr wichtig.» Um solches in den Playoffs wiederholen zu können, wird auch ein «böser» Andreas Borgman von Nöten sein – die drei Engel auf seinem Rücken sehen, hören und sagen ja dazu nichts…

Der Schwede Andreas Borgman verteidigt seit dieser Saison für Gottéron.
Archivbild Charly Rappo

Ohne Bykow und Grégoire in Biel

Nach der eher überraschenden 3:5-Niederlage am letzten Samstag zu Hause gegen die SCL Tigers trifft Gottéron am Freitag im fünftletzten Spiel der Qualifikation auswärts auf den EHC Biel. Während der Kanadier Thomas Grégoire nach seinem zweiten Einsatz gegen die Emmentaler wieder auf der Tribüne Platz nehmen wird, fällt Andrei Bykow verletzt aus. Der Center schlägt sich mit Adduktorenproblemen herum und könnte für den Rest der Regular Season ausfallen. Seinen Platz neben Christoph Bertschy und Jacob de la Rose nimmt neu Nathan Marchon ein, während Julien Sprunger wieder zu Sandro Schmid und Chris DiDomenico vorrückt. Im Seeland wieder seinen Posten zwischen den Pfosten einnehmen wird nach der Verschnaufpause vom letzten Samstag Reto Berra.

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