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«Eine Geiss gehört auf jeden Hof»

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Die Ziegenzuchtgenossenschaft Plaffeien-Oberschrot besteht seit 100 Jahren – Grund genug, eine grosse Jubiläumsschau zu organisieren. Die FN haben den Präsidenten Patrick Buchs im Vorfeld auf seinem Hof in Jaun besucht und einen Blick in den Ziegenstall gewagt.

Ein Raunen geht durch den Stall von Patrick Buchs – ein zögerliches Blöken hier und ein neugieriges Ziegengesicht dort. «Sie haben nicht so oft Besuch», sagt der Bauer aus Jaun und lacht. Rund 40 Ziegen dreier verschiedener Rassen leben auf dem Hof von Patrick Buchs. Aktuell sind Aufregung und Vorfreude im Stall gross. Am Freitag werden die Tiere herausgeputzt, um danach ihre grosse Reise nach Plaffeien anzutreten. Dort werden sie im Rahmen der Jubiläumsschau der Ziegenzuchtgenossenschaft (ZZG) Plaffeien-Oberschrot von Experten bewertet.

Ziegenzüchter Patrick Buchs sorgt sich aber nicht nur um die Anzahl Punkte, die er mit seinen Tieren erzielen wird. Als Präsident ist er für den Anlass zum 100-Jahr-Jubiläum der ZZG auf dem Landi-Areal in Plaffeien verantwortlich. Entsprechend gross ist die Vorfreude. «Das wird ein wichtiger Tag für uns», ist Buchs überzeugt. Er will Werbung machen für seine Ziegen und deren Produkte – denn: 

Unserer Genossenschaft fehlen zunehmend Ziegen und Züchter.

Die Kleinzüchter fehlen

Zwar sei das Zuchtinteresse immer noch gross, betont Buchs, aber: «Es fehlen die Kleinzüchter – mittlerweile spezialisieren sich viele Betriebe.» So hätten die meisten Züchter 50 oder 100 Ziegen. «Ich finde aber, eine Ziege gehört auf jeden Hof.» Das sei wichtig für den Fortbestand der Tradition und vor allem für die Landschaftspflege.

Eine Ziege von Patrick Buchs in ihrem Stall in Jaun.
Sarah Neuhaus

Trotzdem ist Patrick Buchs stolz, dass seine Genossenschaft am Samstag ihr 100-jähriges Bestehen feiern darf. «Das ist nicht selbstverständlich, viele Genossenschaften wurden in den letzten Jahren aufgelöst.» Umrahmt von den Feierlichkeiten, werden die rund 80 anwesenden Ziegen am Samstagvormittag von Experten bewertet. Wie wichtig sind die Ergebnisse dieser sogenannten Punktierung für einen Züchter? «Für mich persönlich ist das zweitrangig», sagt Buchs. «Wir wollen nicht nur sehen, wer die schönste Ziege hat, sondern diese Plattform nutzen, um unsere Produkte vorzustellen.»

35 seiner Ziegen will Patrick Buchs am Samstag mit nach Plaffeien nehmen.
Sarah Neuhaus

Von der Geissmilch-Glace bis zur Geiss-Bratwurst

Die Produktpalette sei heutzutage sehr gross, sagt Buchs. So verkaufen Ziegenzüchter heute nicht nur Milch und Käse, sondern auch Geissmilch-Glace oder eine spezielle Geiss-Bratwurst. Im Rahmen eines kleinen Bauernmarkts sollen diese Nischenprodukte am Samstag unters Volk gebracht werden. Als Produzent von solchen Produkten müsse man sich seinen Absatzmarkt selber suchen, sagt Patrick Buchs. «Die Vertriebswege sind nicht organisiert wie etwa bei Kühen.» Da müsse man als Züchter selber aktiv und kreativ werden. «Man muss seine Nischen selber finden.» So vermarktet auch Patrick Buchs viele seiner Produkte direkt ab Hof. Ein Verkaufsschlager dabei sei vor allem der Käse. Welchen Käse seine Kunden am liebsten kaufen, hänge lustigerweise stark vom Wetter ab. «Bei schönem, warmem Wetter wollen die Leute Frischkäse. Bei schlechter oder kalter Witterung kaufen sie lieber halbharten Käse», erzählt Patrick Buchs und lacht.

Ziegen brauchen wenig Platz und Futter und erbringen eine sehr hohe Milchleistung.
Sarah Neuhaus

Chronik

Die Ziegen und die Menschheit – eine lange Geschichte

Zusammen mit dem Schaf und dem Hund ist die Ziege eines der ältesten Haustiere des Menschen. Vor mehr als 9000 Jahren schon zähmte der Mensch die Ziege, schätzen Archäologen. Ziege und Mensch verbindet also eine lange Geschichte. Die Ziege fand schnell Verbreitung auf der ganzen Welt. Als geselliges Herdentier schloss sie sich den Menschen gut an. Ziegen haben einen grossen Vorteil, der sie für fast jedermann attraktiv macht: Sie geben, gemessen an ihrem Körperumfang, sehr viel Milch – nämlich pro Jahr dreimal so viel wie ihr eigenes Körpergewicht. Und, ebenso wichtig: Für diese Leistung braucht sie nur sehr wenig Platz und Futter.

Programm

Die grosse Jubiläumsschau – das Programm

Samstag, 7. Mai, auf dem Landi-Areal in Plaffeien
9.00 Uhr: Auffuhr und Punktierung der Ziegen
12.00 Uhr: Mittagessen
13.30 Uhr: Wahl Miss und Mister Plaffeien-Oberschrot und Miss Schöneuter
Ausserdem: Streichelzoo, Verpflegungsmöglichkeit, Tombola und kleiner Bauernmarkt

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