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Eine Gemeinde zwischen Wünschen und fehlenden Steuergeldern

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In dem zweiten von insgesamt drei Treffen tüftelten die Kerzerser Massnahmen aus, die dazu beitragen sollen, Kerzers für die Einwohner, für Unternehmen und auch für Touristen attraktiver zu gestalten. Rund 40 Personen haben sich am Dienstagabend zum Workshop rund um die Standortentwicklung der Gemeinde zusammengefunden.

Beim ersten Workshop im November hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die aktuelle Situation im Dorf analysiert und Visionen erarbeitet. Dabei zeigte sich, dass den Einwohnern ein Dorfzentrum fehlt und sie sich Sorgen um die finanzielle Lage der Gemeinde machen. Als Stärken stachen die umliegende Natur, die Anbindung an den ÖV und die Autobahn sowie die aktive Gewerbepolitik heraus.

Strassencafé und Dorfbach

«Was können wir konkret machen, um dem gesetzten Ziel eines attraktiven Dorfes näherzukommen?», fragte Robert Salkeld vom Planungsbüro Ernst Basler und Partner in die Runde. Salkeld führte durch den Abend und forderte die Teilnehmer des Workshops auf, ihre Ideen in Gruppen zu sammeln und je zwei mögliche Massnahmen herauszufiltern.

Anklang gefunden hat unter anderen ein Strassencafé am Dorfbach: Teilbereiche des Bachs sollen geöffnet werden, in der Nähe sollen ein Strassencafé, ein Spielplatz und Bäume zu stehen kommen. Umsetzen könnten diesen Vorschlag die Kerzerser Vereine. Den Gewinn dieser Massnahme sah die Gruppe in der Belebung des Dorfes und in einer Zunahme an Kunden in den Geschäften.

Als Risiko definierte das Team die Sicherheit betreffend Dorfbach; ein Problem könnte zudem ein ungenügendes privates Engagement sein. Eine andere Gruppe wünschte sich einen Dorfplatz. An der Bahnhofstrasse gelegen, soll auch dieser Platz zu einem aktiveren Dorfleben führen. Eine dritte Gruppe sprach sich für Tätigkeitsräume anstelle eines Dorfzentrums aus. Mehrere Zonen für Sport oder Einkaufen sollen definiert, aufgebaut und gefördert werden.

«Dorfleben erleben» heisst eine weitere Massnahme: Kerzerser bieten Besuchern Übernachtungsmöglichkeiten und Erlebnisse wie Traktorfahrten. Unter dem Dach eines Labels sollen Übernachtungsmöglichkeiten im Hotel, im Stall oder auch in Privathäusern zusammengefügt werden. Alle, die mitmachen, erhalten die gleichen Label-Produkte, zum Beispiel ein Gemüse-Shampoo für ihre Gäste.

Die Übersicht über das bestehende Freizeitangebot in Kerzers zu verbessern, war ein anderer Vorschlag. Feuerstellen, Velo- und Wanderwege, Spielplätze sowie Aussichtspunkte sollen leichter auffindbar sein für Besucher. 

Differenzierte Steuerfüsse

«Verbesserung der Steuerbasis» ist ein weiteres Anliegen: Juristische und natürliche Personen sollen nicht wie bis anhin demselben, sondern einem unterschiedlichen Steuerfuss unterstehen. Momentan beträgt dieser 85 Prozent. Arbeitsplätze zu generieren, erachteten die Kerzerser ebenfalls als matchentscheidend für eine attraktive Gemeinde: Verbesserte Kommunikationsmassnahmen und Werbung seitens der Gemeinde, Wirtschaftsförderung und ein Regionalverband sollen neues Gewerbe anziehen, Arbeitsplätze generieren und das Steuersubstrat der Gemeinde erhöhen.

Standortentwicklung: Masterplan als dritter und letzter Streich

D er dritte und letzte Workshop zur Standortentwicklung von Kerzers findet am 7. Mai statt. Das Projekt steht unter der Leitung des Planungsbüros Ernst Basler und Partner. Ende dieses Sommers soll eine erste Variante eines Masterplans vorliegen. Welche Anregungen und Ideen der Bürgerinnen und Bürger in den Massnahmenkatalog aufgenommen werden, entscheidet schlussendlich der Kerzerser Gemeinderat. emu

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