Der Hintergrund: 2016 kamen gleich zwei revidierte Bibelübersetzungen auf den Markt: eine neue Lutherübersetzung und die revidierte Einheitsübersetzung. Schritt für Schritt werden daher Hunderte von Bibeln in Schulklassen, Bildungshäusern und Pfarreien ersetzt. Das Religionspädagogische Institut (RPI) der Universität Luzern und das Schweizerische Katholische Bibelwerk (SKB) in Zürich lancieren laut einer Mitteilung einen Projektwettbewerb, der sich den ausrangierten Bibeln widmet und einen neuen Einsatzzweck für sie sucht.
Einzelpersonen und Gruppen, etwa Schulklassen, Firmgruppen oder Pfarreimitglieder sind eingeladen, kreativ nach Lösungen zu suchen, wie überholte Bibeln mehr sein können als Altpapier. Die drei besten Projekte werden prämiert. Der Titel «Bibelwerken» greift auf, dass es in besonderer Weise um die Auseinandersetzung mit Bibeln als religiösem Material geht.
Anliegen des Wettbewerbs
Obwohl die beiden neu erschienenen Bibelübersetzungen gewissermassen der Aufhänger des Vorhabens sind, greift das Wettbewerbsprojekt hintergründig ein Hauptanliegen sowohl des Bibelwerks als auch des Religionspädagogischen Instituts auf: Beiden Institutionen ist es wichtig, das aktuelle gesellschaftliche Gespräch um Religion und Religionen in einer Art mitzuprägen, die informierend statt instruierend und diskursiv statt Fronten bildend ist.
Der Wettbewerb soll für viele Menschen Anstoss sein, sich mit der Frage auseinandersetzen, was eigentlich die Heiligkeit einer Schrift ausmacht und was mit ihr passiert, wenn sie – buchstäblich verstanden – nicht mehr gebraucht wird.
Die Projekte mit den Ideen können bis zum 14. Februar 2018 eingereicht werden. Die Homepage www.bibelwerken.ch bietet eine Kurzskizze des Projektes und detaillierte Angaben zu den Teilnahmebedingungen.