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Eine Niederlage, die Mut macht

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Gottéron hat das Direktduell in Zug 2:4 verloren und ist damit aus den Top 6 gefallen. Dennoch haben die Freiburger endlich wieder Attribute gezeigt, die es in den kommenden Wochen brauchen wird: Kampf, Charakter und Resilienz.

Rein zahlenmässig war es am Ende wieder dasselbe: Gottéron verlor auch in Zug, das 2:4 war die fünfte Niederlage aus den letzten sechs Spielen. Schlimmer noch, die Freiburger fielen damit zwei Runden vor Schluss aus den Top 6 und drohen die direkte Qualifikation für die Playoff-Viertelfinals zu verpassen. Und doch war das Gefühl diesmal ein anderes. Von den mitgereisten Fans gab es keine Pfiffe, sondern Applaus.

Der Grund ist schnell gefunden, Zug und Gottéron lieferten sich einen intensiven Fight, als wären bereits Playoffs. Beidseits nicht fehlerfrei, aber doch auf durchaus hohem Niveau. Zudem zeigten die Freiburger viel Charakter, als sie nach höchst unglücklichem 0:3-Rückstand ins Spiel zurückfanden und bis zum Schluss nah dran waren, die Partie noch auszugleichen. «Wenn wir immer so rauskommen, mache ich mir für den Rest der Saison keine Sorgen», sagte denn auch Gottéron-Verteidiger Simon Seiler nach dem Spiel. Trainer Christian Dubé doppelte nach: «Ich kann uns nicht viel vorwerfen – ausser, dass wir uns mit schlechten Leistungen in den letzten Wochen in eine Situation gebracht haben, in der die Niederlage trotz guter Leistung extrem wehtut.»

Voller Einsatz auch bei Topskorer David Desharnais.
Keystone

Wieder Gegentor in Unterzahl

Im Startabschnitt karikierte sich Gottéron quasi selbst. Jedenfalls gab es mehrere Situationen, die bestens die aktuellen Probleme der Freiburger illustrierten. Die Gäste spielten nicht schlecht, hatten gute Chancen, etwa als Jacob de la Rose in der 15. Minute in Unterzahl allein auf Zug-Goalie Leonardo Genoni zog. Sie hatten sogar ihren fast schon obligaten Stangenschuss, als Victor Rask aus bester Position nur den Innenpfosten traf (11.). Und doch lag Gottéron nach dem Startdrittel in Rückstand. Das Zuger Führungstor? Ebenfalls typisch. Als mit Samuel Walser nach neun Minuten erstmals ein Freiburger auf die Strafbank musste, deckte der EVZ schonungslos Gottérons Probleme im Boxplay auf. Erst eine halbe Minute der Strafe war abgelaufen, da konnte Fabrice Herzog mitten in der Freiburger Box ungestört quer zu Sven Senteler passen, der nur noch ins leere Tor einzuschiessen brauchte.

Nach dem Slapstick die Reaktion

Im Mitteldrittel ging es in ähnlichem Stil weiter. Zwar kassierten die Freiburger diesmal keine Strafen, doch Mannschaften, die im Negativstrudel sind, finden immer einen Weg, um sich in schwierige Situationen zu bringen. Eine Minute nachdem David Desharnais und Janne Kuokkanen in einer Doppelchance den Ausgleich auf dem Stock hatten, traf Carter Camper bei einer der ersten Zuger Offensiv-Aktionen in diesem Abschnitt zum 2:0 (27.) Zwar kam der US-Amerikaner in dieser Situation viel zu frei aus guter Position zum Abschluss, dennoch hat Reto Berra solche Schüsse auch schon gehalten. 40 Sekunden später war Freiburgs Torhüter dann einer der Protagonisten der Slapstick-Aktion, die zum 3:0 führte. Tobias Geisser und Raphael Diaz lenkten einen Schuss gemeinsam so ab, dass dieser zu einem Lob wurde. Berra suchte den Puck, konnte aber den Kopf noch so sehr in sämtliche Richtungen drehen – als er wieder wusste, wo er war, zappelte die Scheibe bereits in seinem Netz. «So ein Zufallsprodukt gibt es nicht oft. Aber wenn es scheisse läuft, kommt halt noch Pech dazu», analysierte Seiler diese Szene trocken. Und so lag Gottéron in einer ausgeglichenen Partie noch vor Spielmitte deutlich zurück.

Stand im Mittelpunkt eines Slapstick-Gegentors: Reto Berra.
Keystone

Es schien sich wieder einmal alles gegen die Freiburger verschworen zu haben. Und als Diaz zur Spielmitte erneut den Pfosten traf, hätte man den Freiburgern fast nicht verübeln können, wenn sie allmählich die Köpfe hätten hängen lassen. Taten sie aber nicht. Die Gäste machten einfach weiter und profitierten davon, dass auch Zugs Boxplay – statistisch das schwächste der Liga – alles andere als stilsicher ist. Zunächst lenkte Julien Sprunger in der 33. Minute im Powerplay einen Schuss von Ryan Gunderson ab. Und als vier Minuten später erneut ein Zuger auf der Strafbank sass, erzielte Jacob de la Rose mit einem Direktschuss den Anschlusstreffer. Er reagierte am schnellsten, nachdem Diaz einen Slapshot – wie könnte es anders sein – an die Latte geknallt hatte. Dass der robuste Schwede den Treffer erzielte, war kein Zufall. Er gehörte mit seiner intensiven Spielweise zu den besten Freiburgern und zeigte, dass er in den Playoffs oder Pre-Playoffs noch wichtig sein wird.

Es bleibt spannend

Überhaupt war nun bei sämtlichen Freiburger Spielern die viel zitierte Dringlichkeit in jeder einzelnen Szene zu erkennen. Selbst wenn sie derart ausser Form sind wie Killian Mottet, dem zwar so ziemlich alles misslang, der aber einfach weiterfightete. Mit dieser Einstellung wird Gottéron aus dem aktuellen Tief finden, das zeigte die Mannschaft insgesamt auch mit ihrem Auftritt im letzten Abschnitt. Beide Teams setzten nun selbstredend alles daran, Strafen zu vermeiden. Doch die Freiburger – wie übrigens auch die Zuger – kamen mit ihrem enormen Aufwand auch bei numerischem Gleichstand zu Chancen. Sie liefen buchstäblich bis zur letzten Sekunde an, am Ende ohne Torhüter und mit sechs Feldspielern – konnten Genoni aber nicht ein drittes Mal bezwingen. So schoss Senteler eine Sekunde vor Schluss das 4:2 und sicherte dem EVZ damit die drei Punkte, mit dem der Meister Gottéron in der Tabelle überholt hat.

Zwei Runden vor Schluss haben die Freiburger die direkte Qualifikation für die Playoff-Viertelfinals damit nicht mehr in der eigenen Hand. Dennoch ist für Gottéron noch lange nichts verloren. Die Freiburger müssen in den verbleibenden zwei Spielen zwei Punkte mehr holen als Zug – bei Punktgleichheit wäre der EVZ wegen den Direktbegegnungen vor Gottéron – um sich doch noch Platz sechs zu sichern. Das ist durchaus möglich, die Freiburger treffen zum Abschluss am Donnerstag und Samstag mit Ajoie und Langnau auf die beiden schwächsten Teams der Liga, während Zug auf den um den Qualifikationssieg spielenden Leader Genf und das wiedererstarkte Lausanne trifft. «Nun müssen wir sechs Punkte holen und schauen, was dann passiert», sagte Seiler. Dubé sieht es ähnlich: «Wenn wir so spielen, können wir noch weit kommen.» Möglich, dass die Freiburger dies über den Umweg Pre-Playoffs machen müssen, was letztlich nichts anderes ist als ein Playoff-Achtelfinal.

Am Ende konnten sich die Zuger von ihren Fans feiern lassen.
Keystone

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