Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Eine postmoderne Ode gegen das Patriarchat

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wer sich am Freitagabend dazu entschloss, die Performance Sälkvinnorna des Duos The Beauty and the Beast zu besuchen, wurde Zeuge eines hypnotisierenden Schauspiels.

Das Publikum, das die Räume des Fri-Son am vergangenen Freitagabend betrat, hätte unterschiedlicher nicht sein können: sowohl was das Alter der Zuschauerinnen und Zuschauer betraf als auch das Geschlecht. Bevor es losging, betrat Sara Bergsmark, die Produzentin von Sälkvinnorna (übersetzt: Robbenfrauen) den Bühnenraum und machte das Publikum auf einige Besonderheiten der Veranstaltung aufmerksam. Beendet wurde ihre Rede mit den Worten des Performerinnen-Duos The Beauty and the Beast. «It’s about you and us and all the love in between.»

Ein unkonventionelles Set

Sobald sich die Tür zum hinteren Bühnenraum öffnete, veränderte sich die Stimmung. Dunkelheit, Nebel und ein dröhnender Bass erfüllten den Raum. Über einen markierten Weg, der an einen Flughafen erinnerte, gelangte das Publikum zu seinen Plätzen. In einem Halbkreis waren Stühle und Kissen angeordnet, in der Mitte lag eine grosse schwarze Plastikfolie ausgebreitet am Boden. Erst als sich die Dunkelheit lichtete, konnten zwei starre, schwarz gekleidete Körper auf der Plastikfolie ausgemacht werden.

Und plötzlich waren zwei schwarz gekleidete Körper auf der Plastikfolie zu erkennen. 
Bild zvg

Selkies mal anders

Über einen Zeitraum von 70 Minuten hypnotisierten die Performerinnen Amanda Apetrea und Halla Ólafsdóttir mit einer postmodernen und anti-patriarchalen Interpretation des nordischen Selkie-Mythos das Publikum. Selkies sind Robben, die durch das Ablegen ihrer Robbenhaut an Land zu Menschen beziehungsweise Frauen werden. Der Mythos erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich in eine Selkie-Frau verliebt und sie heiratet. Irgendwann jedoch bekommt sie Sehnsucht nach dem Meer, wird wieder zur Robbe und wird als solche von ihrem Ehemann erschossen.

«The Beauty and the Beast» ändert in ihrer Performance jedoch den Blickwinkel. Anstatt durch die romantisierende Perspektive des Mannes erzählt sie den Mythos aus der Sicht der Frau. Durch den Gebrauch von Poetry-Slam- und Metal-Musikelementen wird die Nötigung der Robbenfrau im Selkie-Mythos vermittelt. So sagten die Performerinnen:

«Er lud sie nach Hause ein und bekam sieben Kinder mit ihr, ohne ihr zu sagen, dass er ihre Robbenhaut versteckt hatte.»

Nacktheit als Stilelement

Sälkvinnorna feierte seine Premiere in Stockholm. Seitdem ist die Gruppe, die aus vier Personen besteht, auf Tour. Bei der Aufführung in Göteborg wurde Laurence Wagner auf die Gruppe aufmerksam und ebnete ihr den Weg ins Fri-Son.

Auf die Frage, ob die Reaktionen auf die Veranstaltung und insbesondere auf die Nacktheit der Performerinnen unterschiedlich ausfallen, antwortete die Produzentin Sara Bergsmark, dass sie mehr geschockte Gesichter im Fri-Son gesehen habe als in Schweden. Besonders in Stockholm habe sich das Publikum zudem weniger in Trance befunden und habe viel mehr auf einzelne Elemente reagiert, was vermutlich daran gelegen habe, dass das Publikum dort vor allem aus Freunden der Performerinnen bestand. 

Sälkvinnorna ist die dritte Performance von «The Beauty and the Beast» und deren erster Auftritt in der Schweiz.

Zur Performance gehören auch Musikelemente.
Bild zvg

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema