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Eine Saison zum Vergessen

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Glück und Pech halten sich im Sport die Waage, heisst es. Wenn dies stimmt, dann müsste Tafers-Freiburg in der kommenden Saison überlegen zum NLA-Meistertitel durchmarschieren. Denn was die Union in ihrer 25. NLA-Meisterschaft alles an Verletzungspech hinnehmen musste, haut selbst das stärkste Team um. Von den zehn Spielerinnen und Spielern, mit denen die Freiburger letzten September in die Saison gestartet waren, konnten am Wochenende nur noch vier antreten.

Grosses Verletzungspech

Die erste Hiobsbotschaft erreichte die Union im November: Anna Larchenko Fischer erkrankte und fiel für den Rest der Saison sowohl als Spielerin wie auch als Trainerin aus. Im Dezember zog sich dann Nicole Schaller, die gerade erst einen Muskelfaserriss im Oberschenkel auskuriert hatte, eine Hüftverletzung zu–Saisonende. Die Teamleaderin, mit deren Siege die Union so fest rechnete, konnte in vierzehn Spielen nur viermal für die Freiburger auflaufen. Und weil Céline Burkart, die Anfang Saison von Zug nach Tafers gewechselt hatte, kurz vor Schallers Ausfall nach St. Gallen abwanderte, weil sie sich in der Ostschweiz mehr Spielpraxis erhoffte, stand plötzlich Tiffany Zaugg als einzige NLA-erprobte Spielerin da. So musste die Union während der ganzen Rückrunde eine oder gar zwei NLB-Akteurinnen einsetzen.

Nach sieben Meisterschaftsrunden kam auch für Gary Fox das Aus. Wegen Herzproblemen musste sich der Engländer einer Operation unterziehen und verpasste die komplette Rückrunde. Damit standen der Union nur vier Spieler zur Verfügung–das absolute Minimum. Wann immer einer des Quartetts krank oder an einem internationalen Turnier engagiert war, musste das Team auf Ersatzspieler aus der NLB zurückgreifen. Der taktische Spielraum war somit für die Union gleich null. Entsprechend bescheiden liest sich ihre Saisonbilanz: Zwei Siege und vier Remis stehen acht Niederlagen gegenüber.

Mehr Ausländer

Bei Tafers-Freiburg gilt es nun, die unglückliche Jubiläumssaison so schnell wie möglich abzuhaken und den Blick in die Zukunft zu richten. «Momentan sind wir dabei, das Team für kommende Saison zusammenzustellen», sagt Assistenztrainer Stephan Dietrich. «Wir würden gerne die Verträge mit unseren Schweizer Spielerinnen und Spielern erneuern. Diese wollen aber erst unterschreiben, wenn sie sicher sind, dass wir im kommenden Jahr über eine konkurrenzfähige Equipe verfügen.» Priorität habe deshalb die Suche nach ausländischen Verstärkungen. Mit Gary Fox und Kieran Merrilees sind die Freiburger in Verhandlung, ebenso mit drei weiteren Spielern und einer Spielerin. «Es hat sich ganz klar gezeigt, dass man heutzutage ohne ausländische Verstärkung in der NLA nichts verloren hat», so Dietrich. Zudem habe man aus der vergangenen Spielzeit gelernt, als für Gary Fox kein Ersatz engagiert werden konnte, weil der Verband nach Weihnachten keine Transfers mehr zuliess. «Wir wollen nächstes Jahr mehrere Ausländer im Team. Das bedeutet nicht, dass dann in den Spielen mehr als zwei zum Einsatz kommen–das könnten wir uns finanziell gar nicht leisten. Aber wir könnten bei Ausfällen besser reagieren», sagt Dietrich.

Vor allem den Briten präsentiert sich für kommende Saison aber eine völlig neue Ausgangslage: Da es bis anhin keine englische Badmintonliga gegeben hat, sammelten die Cracks von der Insel im Ausland Matchpraxis. Nun will der englische Verband eine eigene Meisterschaft lancieren. Ob sich die Briten dann weiter im Ausland engagieren oder künftig in der englischen Liga spielen, obwohl sie dort anfangs kaum etwas verdienen dürften, wird die Zukunft zeigen. «Bis Ende März möchten wir Gewissheit und unser Team beisammenhaben», so Stephan Dietrich.

«Extreme Gratwanderung»

Ein Fragezeichen steht bei der Union auch hinter dem Trainerposten. Ob Anna Larchenko Fischer in der kommenden Saison Trainerin sein wird, hängt nicht zuletzt von ihrem Krankheitsverlauf ab. «Einerseits möchten wir gerne mit Anna weiterarbeiten», sagt ihr Assistent Stephan Dietrich. «Anderseits müssen wir uns für den Fall wappnen, dass wir einen Ersatz benötigen. Es ist eine extreme Gratwanderung.» Dietrich, der nach dem Ausfall von Larchenko diese Saison zusammen mit Olivier Andrey das Traineramt übernommen hat, möchte dies aus privaten Gründen nicht weiter tun. Unklar ist auch, wie es mit Olivier Andrey weitergeht. Der sechsfache Schweizermeister im Einzel beendet im Sommer seine Ausbildung zum Sportlehrer und wird in die Berufswelt einsteigen. «Das Traineramt ist etwas, das ich in Zukunft gerne übernehmen würde», sagt der 33-Jährige. «Die Frage ist, ob in näherer oder ferner Zukunft. Eigentlich würde ich nächste Saison noch gerne Badminton spielen. Wenn der Club allerdings einen Trainer suchen müsste, würde ich schauen, wie ich helfen kann. Als Spielertrainer sehe ich mich aber weniger: Entweder kommt dabei mein Training als Spieler zu kurz, oder ich kann den anderen in meiner Funktion als Trainer nicht gerecht werden.»

Einige Lichtblicke

Ein paar positive Aspekte konnte Assistenztrainer Stephan Dietrich der verkorksten Saison dennoch abgewinnen. «Julian Lehmann hat sich im Verlauf der Saison zu einem wichtigen NLA-Spieler entwickelt, und die Nachwuchsspieler aus der zweiten Mannschaft konnten schon mal ein wenig NLA-Luft schnuppern. Sie haben gesehen, dass ihr Weg in die höchste Spielklasse noch weit ist. Vielleicht motiviert das ja den einen oder anderen, noch härter und häufiger zu trainieren.»

«Es hat sich ganz klar gezeigt, dass man heutzutage ohne ausländische Verstärkung in der NLA nichts verloren hat.»

Stephan Dietrich

Assistenztrainer Tafers-Freiburg

«Das Traineramt ist etwas, das ich in Zukunft gerne übernehmen würde.»

Olivier Andrey

Spieler Tafers-Freiburg

Telegramme

Männer:Olivier Andrey – Agung Ruhanda 29:27, 21:0 w.o. Oliver Schaller – Ujang Ade Suherlan 9:21, 18:21. Julian Lehmann – Christoph Heiniger 18:21, 15:21. O. Andrey/Andrin Wäfler – Thomas Heiniger/Tim Dettmann 17:21, 17:21. J. Lehmann/Thomas Lüthi – A. Ruhanda/Ch. Heiniger 13:21, 20:22.Frauen:Sophie Marchensi – Nadine Spescha 21:17, 20:22, 16:21. Tiffany Zaugg/Marie Magnin – Sabrina Inauen/Agina Ruhanda 21:19, 21:14.Mixed:T. Zaugg/O. Schaller – A. Ruhanda/T. Dettmann 21:18, 21:15.

Männer:Stiliyan Makarski – Olivier Andrey 21:8, 22:20. Lukas Nussbaumer – Oliver Schaller 21:14, 17:21, 22:24. Mathias Bonny – Julian Lehmann 13:21, 15:21. S. Makarski/Gilles Tripet – O. Andery/ Andrin Wäfler 21:10, 21:13. M. Bonny/Florian Schmid – J. Lehmann/Thomas Lüthi 21:10, 21:19.Frauen:Marija Ulitina – Sophie Marchesi 21:11, 21:9. M. Ulitina/Diana Dimova – Marie Magnin/Tiffany Zaugg 21:12, 22:20.Mixed:Céline Tripet/F. Schmid – T. Zaugg/O. Schaller 16:21, 16:21.

 

NLA. Schlussrangliste:1. Uzwil 14/37. 2. La Chaux-de-Fonds 14/36. 3. St. Gallen-Appenzell 14/35. 4. Uni Basel 14/29. 5. Yverdon-les-Bains 14/28. 6. Solothurn 14/237. Tafers-Freiburg 14/20. 8. Argovia 14/16.–Halbfinals: Uni Basel – Uzwil und St. Gallen-Appenzell – La Chaux-de-Fonds.–Kein Absteiger, da Solothurn sein Team Ende Saison aus der NLA zurückzieht.

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