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Eine Tennisspielerin aus Muntelier lebt ihren American Dream

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Angelina Hug ist eine der besten Tennisspielerinnen des Kantons. Ihr Talent hat die 21-jährige Seebezirklerin bis nach North Carolina geführt, wo sie mit einem Vollstipendium studiert und für das Tennisteam der Universität aufläuft.

13 Uhr Schweizer Zeit, schlägt Angelina Hug als Termin für das Telefongespräch vor. In Asheville, wo die junge Frau aus Muntelier derzeit lebt und studiert, ist es dann 7 Uhr morgens, doch Hug klingt hellwach. Die Begeisterung über ihr USA-Abenteuer ist nicht zu überhören. «Es läuft sehr gut, das amerikanische System, in dem Sport und Studium miteinander vereinbart werden können, ist wirklich super», sagt die 21-Jährige, die seit Mitte August im Bundesstaat North Carolina im Südosten der USA weilt.

Ihr Alltag sieht grundsätzlich so aus: Am Morgen Schule, am Nachmittag drei Stunden Tennis, danach noch einmal lernen oder Aufträge für die Uni erledigen. Zwei- bis dreimal pro Woche kommt noch ein Fitnesstraining dazu.

Tennis im Vordergrund

Es ist ein Programm, das voll darauf ausgerichtet ist, dass Angelina Hug ihre Leidenschaft weiter voll ausleben kann. «Das Tennis stand beim Entscheid, in die USA zu gehen, im Vordergrund.» Der Trainingsaufwand ist vergleichbar mit demjenigen zuvor in der Schweiz. Als sie im Sommer im Sportgymnasium Feusi in Bern erfolgreich die Matura abschloss, war es aber nicht selbstverständlich, dass sie diesen Aufwand würde beibehalten können. «In der Schweiz ist es schwierig, Studium und intensives Training unter einen Hut zu bringen.»

Im sportverrückten Amerika sieht das anders aus. Dort rollen Universitäten guten Sportlerinnen und Sportlern den roten Teppich aus, dafür repräsentieren diese die Hochschulen dann im Collegesport, der in den USA sehr beliebt ist – und entsprechend prestigeträchtig. Über eine Agentur hat Angelina Hug deshalb bei der University of North Carolina Asheville ein Vollstipendium erhalten. Sie studiert «Health and Wellness», was dem hiesigen Studium der Sportwissenschaften ähnelt, und tritt gleichzeitig für das Tennisteam an, die UNC Asheville Bulldogs.

Standortbestimmung im Gang

«Unser Team besteht aus elf Spielerinnen, es macht wirklich megaviel Spass», sagt die Seebezirklerin. Saisonbeginn ist im Januar, bis Mai werden Hug und ihre Kameradinnen dann gegen andere Hochschulen antreten. Die Partien sind vergleichbar mit der Interclub-Meisterschaft in der Schweiz, gespielt werden jeweils sechs Einzel und drei Doppel. Im Moment schaut Trainerin Lise Gregory, eine ehemalige Profispielerin, im Training und bei gemeinsamen Turnieren, wo die einzelnen Spielerinnen stehen und wer im Doppel mit wem zusammenpasst.

Das Tennisteam der UNC Asheville Bulldogs mit Angelina Hug (Zweite von rechts).
Bild zvg

Wo steht Angelina Hug in der Hierarchie? «Im Doppel bin ich weit vorne», sagt die Freiburgerin, die mit ihrem aggressiven Serve-and-Volley-Stil für diese Disziplin prädestiniert ist. «Und im Einzel würde ich mich im Mittelfeld ansiedeln. Das ist auch gut so, es wäre schade, wenn ich überall ganz vorne wäre. Ich will schliesslich Fortschritte machen.» Die Bulldogs sind die richtige Adresse dafür, letztes Jahr erreichte das Team den Championship-Final.

Traum von der Profitour?

Die amerikanischen Hartplätze kommen dem offensiven Spiel von Hug, die sich aus der Schweiz eher Sandplätze gewohnt ist, durchaus entgegen. Unter der Anleitung ihrer Trainerin arbeitet sie derzeit an vielen Details. Sie will den Volley besser in ihr Spiel integrieren, das Stellungsspiel im Doppel verbessern, den Ballaufwurf beim Service verändern, ihre Grundschläge mit mehr Spin schlagen.

Angelina Hug will und wird sich weiter verbessern. Wodurch sich die Frage aufdrängt: Wohin führt das? Träumt die 21-Jährige noch von der WTA? Von einem Leben auf der Profitour? «Es gibt viele Spielerinnen und Spieler, die es über den Collegesport zu den Profis geschafft haben – eben gerade weil das so ein super System ist. Aber man muss auch realistisch sein, ich weiss, dass es sehr schwierig wird. Ich geniesse die Zeit, gebe mein Bestes und schaue, was dabei herauskommt.»

Angelina Hug bei ihrem Turniersieg im Juli in Bulle.
Archivbild Antoine Vullioud

Zur Einordnung: In der Schweiz ist die aktuelle Klassierung von Angelina Hug, die mit dem TC Dählhölzli in der Nationalliga A spielt und auch für den TC Murten und den TC Kerzers lizenziert ist, N3/42. Das heisst, sie ist die Nummer 42 der Schweiz – und hinter Marie Mettraux (N2/24) und Lara Russiniello (N3/40) die Nummer drei im Kanton Freiburg.

In den USA sind diese Klassierungen derzeit zweitrangig. «Ich geniesse das, hier bin ich nun klar Teil eines Teams und muss nicht ständig an mein Ranking denken – da fällt eine gewisse Last ab.»

Gegangen, um zu bleiben

Gut möglich, dass dieser Zustand noch lange anhält. «Im Moment sieht es danach aus, dass ich noch lange in den USA bleibe», sagt Angelina Hug, in deren Hinterkopf die Idee vom USA-Aufenthalt schon seit der achten Klasse herumschwirrt. Ihr Vollstipendium gilt für vier Jahre, sie könnte ihr Studium also in Asheville abschliessen. Und im Moment spricht wenig dafür, das nicht zu tun.

Für die junge Frau aus Muntelier ist es auch abseits des Tennissports das Abenteuer ihres Lebens. «Ich war zuvor noch nie ausserhalb von Europa. Es sind deshalb spezielle Wochen für mich», so Hug, die mit drei anderen Sportlerinnen in einer WG auf dem Campus wohnt. «Das Studium ist ebenfalls interessant, eine Sprache mehr oder weniger perfekt zu erlernen eine tolle Sache – und die Gegend um Asheville ist sehr schön, mit viel Natur und Bergen, in denen man im Winter Skifahren kann.» Es gibt also viele Argumente für Angelina Hug, ihren ganz persönlichen American Dream noch ein paar Jahre weiterzuleben.

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