Autor: Lukas Schwab
Murten «Eine Trennung oder Scheidung muss für die Kinder nicht immer eine Katastrophe sein», erklärt Irène Hämmerli, die durch den Informationsabend führen wird. Die Sozialarbeiterin und Mediatorin aus Murten möchte mit dem Vortrag «Trennung – Kinder zwischen Unsicherheit und Wut» Betroffenen Wege aufzeigen, wie sie in einer solchen Situation ihre Kinder unterstützen können.
Angst, Wut, Schmerz und Unsicherheit
«Trennungen lösen bei Kindern häufig Gefühle von Schmerz, Trauer, Wut, Angst und Unsicherheit aus», erklärt Irène Hämmerli. Bei der Verarbeitung und dem Umgang mit der Trennung werden die Kinder häufig alleine gelassen. «Die Eltern haben genug mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen», so Irène Hämmerli. Sie möchte den Betroffenen zeigen, dass eine Auseinandersetzung trotz aller Schwierigkeiten Platz haben sollte. Sind die Eltern nicht in der Lage sich darum zu kümmern, könnten auch andere Bezugspersonen einspringen. «Es bestehen zudem professionelle Angebote wie die Kinder- und Elterngruppen des Office Familial in Freiburg. Hier können sich Betroffene austauschen», erklärt die Sozialarbeiterin.
Mit Konflikt umgehen können
«Eine Trennung kann auch eine Chance zu einem positiveren Umgang untereinander sein», so Irène Hämmerli. Oft seien die Kinder erleichtert, wenn nach langer Zeit der Spannungen und Streitigkeiten eine klare Situation geschaffen werde. «Eine vernünftige Trennung kann für die Kinder die bessere Lösung sein als ein spannungsgeladenes Zusammenleben», so Irène Hämmerli.
Trennung – Kinder zwischen Unsicherheit und Wut, Vortrag der Elternbildung Deutschfreiburg. Primarschule Murten, Do., 9. Oktober, 20 Uhr.