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Eine Zeitreise in die katholische Vergangenheit

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Die neue Ausstellung «Réformes. Et Fribourg resta catholique» im Greyerzer Museum in Bulle zeigt, wie das Konzil von Trient das religiöse, kulturelle und intellektuelle Leben in der Region Freiburg im Lauf der Jahrhunderte geprägt hat.

«Coupés de Berne, mais ouverts sur le monde» – «Getrennt von Bern, aber offen zur Welt» – ist auf einer Tafel im Greyerzer Museum in Bulle zu lesen. Während sich der mächtige Nachbar Bern der Reformation anschloss, entschied sich Freiburg bereits in den frühen 1520er-Jahren, dem traditionellen katholischen Glauben treu zu bleiben.

Wer gerne mehr über diese Zeit wissen möchte, der hat ab Samstag die Gelegenheit, in der neuen Ausstellung «Réformes. Et Fribourg resta catholique» im Greyerzer Museum in Bulle eine Zeitreise in die katholische Vergangenheit des Kantons Freiburg zu unternehmen. Die Besucher können Kunstwerke von starker Intensität, seltene Kultgegenstände sowie Dokumente, Bücher und unveröffentlichte Manuskripte der alten Kapuzinerbibliothek in Freiburg bewundern. All dies seien wichtige Zeugnisse des Freiburger Kulturerbes, welche die verschiedenen Aspekte der religiösen Kultur widerspiegeln würden, wie Konservator Christophe Mauron an der Pressekonferenz am Mittwoch ausführte. «Die Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Verein Freunde der Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg (BCU) realisiert», sagte Serge Rossier, Direktor des Greyerzer Museums. Die Präsidentin des Vereins Freunde der BCU, Simone de Reyff, zeichnet für die Gestaltung der Ausstellung verantwortlich. 

In der Ausstellung können neben Büchern auch verschiedene Kultgegenstände besichtigt werden.
Jean-Baptiste Morel, Musée gruérien Bulle

Einfluss des Konzils

Die Besucher können auch entdecken, wie die vom Konzil von Trient geförderten Reformen das Dasein der Menschen im Kanton verändert und beeinflusst haben – von der Liturgie über die Musik bis hin zur Bildung und dem täglichen Leben. Das von 1545 bis 1563 dauernde Konzil von Trient wurde von der katholischen Kirche als Reaktion auf die Reformationsbewegung einberufen. Das Ziel war, den katholischen Glauben zu stärken und zu erneuern. Dieser Prozess wird auch als Gegenreformation bezeichnet. Die katholische Gegenreformation setzte sich in der Stadt und dem Kanton Freiburg ab dem Ende des 16. Jahrhunderts durch.

Dass Freiburg dem Katholizismus letztlich treu blieb, hatte aber nicht nur religiöse, theologische Gründe. Wie in der Ausstellung gezeigt wird, spielten auch wirtschaftliche Gründe eine Rolle. So machte sich der Zürcher Reformator Huldrych Zwingli dafür stark, das auch für Freiburg sehr lukrative Söldnerwesen einzuschränken. Zudem fehlte in Freiburg ein charismatischer Prediger wie etwa Johannes Calvin, der die Meinung der politischen Entscheidungsträger hätte beeinflussen können. Und diese wollten beim Gewohnten bleiben, was sie als Garanten für Ruhe und Ordnung einschätzten.

«Die Predigt von Petrus Canisius», gemalt von Pierre Wuilleret.
Musée gruérien Bulle

Kämpfer für die katholische Sache

Die Ausstellung gliedert sich in vier Teile. Im ersten Teil sind einige Bücher aus der rund 30’000 Werke umfassenden ehemaligen Kapuzinerbibliothek zu sehen. Der zweite Teil beschäftigt sich schwerpunktmässig mit der Gegenreformation, also den Versuchen der katholischen Kirche, die Reformation zurückzudrängen. Im dritten Teil wird unter anderem die beliebte Wallfahrtskapelle Notre-Dame de Compassion in Bulle thematisiert. Dank des regelmässigen Pilgerstroms wirkte sich die Wallfahrt positiv auf das wirtschaftliche Wohlergehen der Stadt aus. Im vierten Teil ist das bekannte Gemälde «Die Predigt von Petrus Canisius» von Pierre Wuilleret aus dem Jahr 1635 zu sehen. Der Jesuit Petrus Canisius war einer der einflussreichsten Kämpfer für die katholische Sache in Freiburg. Speziell, dass genau an Canisius‘ Geburtstag, dem 8. Mai 1521, die Reichsacht über Martin Luther verhängt wurde, der Reformator vom deutschen Kaiser also für vogelfrei erklärt wurde.

Zahlen und Fakten

500 Quadratmeter Ausstellungsfläche

Die Ausstellung «Réformes. Et Fribourg resta catholique» ist im Greyerzer Museum in Bulle vom 12. März bis zum 17. September 2023 zu besichtigen. Auf einer Ausstellungsfläche von zirka 500 Quadratmetern werden rund 70 Bücher, 5 audiovisuelle Beiträge und 80 Bilder oder Skulpturen präsentiert. Das Museum ist von Dienstag bis Freitag jeweils von 10 bis 12 Uhr und von 13.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, am Samstag durchgehend von 10 bis 17 Uhr sowie am Sonntag von 13.30 bis 17 Uhr. An ausgewählten Daten bietet die Ausstellungsgestalterin Simone de Reyff kommentierte Führungen durch die Ausstellung an. Die öffentliche Vernissage startet am Samstag, 11. März, um 18 Uhr.

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