Die Kantone Freiburg, Neuenburg und Waadt haben gestern einen interkantonalen Vertrag unterschrieben, welcher die Einsätze der Seepolizei auf dem Neuenburgersee regelt. Wie die drei Polizeikorps in einer gemeinsamen Medienmitteilung schreiben, würden damit Probleme gelöst, wie der Mangel an Kontrollen und komplizierte Zuständigkeiten.
Bisher durfte zum Beispiel die Kantonspolizei Freiburg nur auf Freiburger Hoheitsgebiet aktiv werden, etwa bei Verzeigungen von Bootsführern. Mit dem Vertrag dürfen nun Waadtländer und Freiburger Seepolizisten auf dem ganzen Neuenburgersee, unabhängig, auf welchem Kantonsgebiet sie fahren, aktiv werden. Wie der Komman-dant der Freiburger Kantonspolizei Pierre Schuwey auf Anfrage der FN sagte, teilen sich Freiburg und Waadt die gesamte Arbeit auf dem Neuenburgersee. Neuenburg ha- be selber keine Seepolizei. Bisher habe das Strassenverkehrsamt mit einem Boot Kontrollen gemacht.
Auch auf dem Murtensee
Der Vertrag ist seit dem 15. August gültig. Und bereits habe es einige Bootsführer gegeben, die über Kontrol- len verwundert waren. «Dies macht uns die Arbeit viel einfacher», sagt Schuwey.Dasselbe gelte auch für den Murtensee, auf dem Waadtländer und Freiburger Seepolizisten gebietsunabhängig die gleichen Kompetenzen haben.
Auf dem Neuenburgersee hat die Freiburger Polizei einen Stützpunkt in Portalban mit einem grösseren Boot. Für den Murtensee kämen gemäss Schuwey in der Regel kleinere Boote zum Einsatz, die von Granges-Paccot aus per Anhänger transportiert würden.