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«Einige hatten grosse Mühe» – Gottéron geht gegen Biel unter

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Gottéron war gegen Biel am Freitag 30 Minuten lang komplett überfordert und lag schon zur Spielhälfte 1:6 zurück. Obwohl die Niederlage am Ende mit 3:6 noch gnädig ausfiel, war es ein herber Dämpfer für die Freiburger.

Gerade als alle dachten, Gottéron würde sich wieder zu einer ähnlichen Heimmacht entwickeln wie in der vergangenen Saison, wurden die Freiburger am Freitagabend von Biel auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nach zuvor vier Heimsiegen in Folge ging Gottéron gegen das Spitzenteam aus dem Seeland in der ersten Spielhälfte komplett unter. Freiburg spielte von Beginn weg konfus, brachte gegen die aufsässigen Bieler kaum einen sauberen Spielaufbau geschweige denn Angriff zustande und agierte gleichzeitig ungewohnt fehlerhaft in der Defensive. «Einige hatten heute sehr viel Mühe. Es ist schwierig zu erklären, warum wir dem Gegner vor unserem Tor so viel Raum gelassen haben», sagte Trainer Christian Dubé nach dem Spiel. «Die Defensive ist seit Saisonbeginn eigentlich unsere Stärke – und dann lassen wir gegen so ein gutes Team im Startdrittel vier Gegentore aus dem Slot zu. Es ist klar, dass man so keine Chance auf Punkte hat. Aber in einer langen Saison gibt es solche Abende.»

Christian Dubé war ebenfalls bedient.
Keystone

Bykow macht keine Eigenwerbung

Nach der Liebesbekundung der Fans, die am Dienstag eine Vertragsverlängerung von Andrei Bykow gefordert hatten, waren am Freitag viele Augen auf den bald 35-Jährigen gerichtet. Umso mehr, als er durch den kurzfristigen Ausfall von Samuel Walser für einmal als Center spielte – erst zum zweiten Mal in dieser Saison. Auf der Position also, die er in seinen besten Jahren besetzte, ehe er vor ein paar Jahren von Dubé zum Flügelstürmer umfunktioniert wurde. Doch die Partie gegen Biel hätte auch für Bykow persönlich schlechter kaum laufen können. Schon in der 4. Minute kassierte er zusammen mit Matthias Rossi und Mauro Jörg das 0:1. Und auch bei Luca Hischiers 1:3 in der 15. Minute stand seine Sturmreihe auf dem Eis und verteidigte etwas gar lasch.

Das Trio hatte gegen Biels Toplinie zugegebenermassen einen schweren Stand, entsprechend fiel es brutal ins Gewicht, dass Bykow den defensiv starken, grossgewachsenen Walser als Center keineswegs adäquat ersetzen konnte. Seine desaströse Statistik am Ende des Spiels: Eine -3-Bilanz in 10:21 Minuten Spielzeit und eine Bully-Bilanz von 0:7. Nach der Startphase brachte Dubé die Linie um Bykow dann nicht mehr gegen Biels Toplinie. «Es war kein Duell auf Augenhöhe.» Auf die Bemerkung hin, dass Walser im Spiel der Freiburger gefehlt habe, entgegnete der Trainer trocken: «Ich gebe dazu keinen Kommentar, aber ja, er hat gefehlt.» Ein klares Zeichen, dass auch Dubé mit Bykows Leistung als Walser-Ersatz nicht zufrieden war.

Biel stark und effizient

Allerdings wäre es nicht fair, Bykow und seiner Linie die Schuld zu geben, dass der Match schon nach dem Startabschnitt beim Stand von 1:4 mehr oder weniger entschieden war. «Es waren alle schlecht, wir sollten nicht mit dem Finger auf einzelne Spieler zeigen», sagte auch Dubé. Seine Massnahme, Juuso Vaino für Stürmer Victor Rask zu bringen und dadurch mit einem zweiten ausländischen Verteidiger gegen das offensivstarke Biel die Defensive zu stärken, fruchtete keineswegs. Gottéron, sonst bekannt dafür im Kollektiv solidarisch und effizient zu verteidigen, verteidigte diesmal im Kollektiv nicht. Beim 1:2 in der 12. Minute kam Damien Brunner im Slot völlig frei zum Abschluss. Beim 1:4 – Loic Galley hatte mittlerweile im Tor der Freiburger Connor Hughes ersetzt – sprintete Nathan Marchon aus unerfindlichen Gründen in die Ecke und fehlte deshalb vor dem Tor, wo Ramon Tanner auch Gottérons Ersatztorhüter ein erstes Mal bezwang.

Bei aller Kritik an Gottéron, das auch im Spielaufbau fehlerhaft war – nur schon Dave Sutter spielte mehrere haarsträubende Fehlpässe –, muss auch anerkennend festgehalten werden, dass Biel wirklich gut spielte. Die Seeländer sind nach Genf das zweiteffizienteste Team der Liga. Warum, zeigten sie am Freitag im Startabschnitt, als sie für ihre vier Treffer nur gerade zwölf Schüsse benötigten.

Bitterer Abend für Galley

Ob es noch das Prinzip Hoffnung war oder doch schon Selbstironie, als der Stadion-DJ zu Beginn des Mitteldrittels «Jetzt geht’s los» zu spielen begann? Los ging bei Gottéron jedenfalls gar nichts, ab ging hingegen weiter Biel. Mit einem Schüsschen erzielte Luca Cunti in der 22. Minute das 1:5, noch vor Spielmitte machte Jesper Olofsson mit einem ebenfalls haltbaren Flachschuss das halbe Dutzend voll. Spätestens jetzt wurde klar, warum Dubé trotz enormer Belastung immer wieder auf Hughes setzt und nicht auf den 20-jährigen Galley, der in seinem ersten Saisoneinsatz für Gottéron ein steter Unsicherheitsherd war. Hat Dubé Galley vielleicht einen Tick zu früh eingewechselt? «So etwas ist nach dem Spiel immer leicht zu sagen. Hughes erhielt unglückliche Tore, zwei davon innert kürzester Zeit, deshalb dachte ich mir, dass es kein guter Abend für ihn ist und habe versucht mit einem Wechsel eine Reaktion zu bewirken», so der Trainer.

Auch für Loic Galley war es alles andere als ein angenehmer Abend.
Keystone

Ganz anders trat Biel-Goalie Harri Säteri auf, der nach mehr als einmonatiger Verletzungspause zurückkehrte und der Seeländer Verteidigung wieder deutlich mehr Stabilität verlieh als in den Spielen zuvor.

Zum Glück für die Freiburger liess es Biel in der zweiten Spielhälfte gemächlich angehen. Im letzten Drittel schossen die Seeländer kein einziges Mal aufs Tor. Bemerkenswert auch, wie Gottérons Fans ihre Mannschaft im Schlussabschnitt weiterhin lautstark anpeitschten und immerhin noch zu zwei Powerplay-Toren durch Julien Sprunger und Christoph Bertschy trieben. Damit hat Gottéron die Gewissheit, dass sein Überzahlspiel weiter bestens funktioniert. In den letzten 38 Powerplays haben die Freiburger nicht weniger als 14 Treffer erzielt.

Walser am Fuss verletzt

Die weitere gute Nachricht aus Sicht der Freiburger: Bereits am Samstag in Rapperswil haben sie die Chance, eine Reaktion zu zeigen. Dann definitiv wieder mit Hughes im Tor, allerdings wohl weiter ohne Walser. «Er hat sich am Fuss verletzt und kann wahrscheinlich erneut nicht spielen», sagte Dubé, der deshalb wieder Center Rask Verteidiger Vainio vorziehen dürfte.

Spannend zu beobachten wird dann übrigens auch Gottérons nächstes Heimspiel sein: Gast am Dienstag in der BCF-Arena ist… der EHC Biel.

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