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Einseitige Toleranz

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Seit der iranischen Revolution von 1979 und dem Ende des Kommunismus in Osteuropa 1991 hat der politische Islam weltweit an Bedeutung gewonnen. Militärische Interventionen des Westens – konkret der USA in Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien – und der sogenannte «Arabische Frühling» sind auch ein Grund für diese besorgniserregende Entwicklung.

Seit diesen Ereignissen werden in der islamischen Welt christliche Minderheiten zunehmend diskriminiert und verfolgt. Da haben auch diverse Papstbesuche im Nahen Osten nichts an der Situation geändert. Die Kopten in Ägypten und die Maroniten im Libanon sind die einzigen Christen, die sich in diesem politisch unberechenbaren Umfeld behaupten konnten. Diese Fakten sind erstaunlicherweise bei unseren Politikerinnen und Politiker nur am Rande ein Thema.

Aus diesen Gründen ist für mich der Bundesgerichtsentscheid betreffend «Zentrum für Islam und Gesellschaft» nicht nachvollziehbar. Es wird einer Religionsgemeinschaft eine Plattform geboten, deren Repräsentanten sich schwertun, sich klar vom Scharia-Recht zu distanzieren sowie unsere Gesetze zu akzeptieren. Gegen eine Verständigung zwischen verschiedenen Religionen gibt es eigentlich nichts einzuwenden. Die Initiative für einen Dialog mit dem Islam kommt jedoch meistens einseitig von den Behörden und regierungsnahen Institutionen. Das «Zentrum für Islam und Gesellschaft» liefert da das beste Beispiel dafür. Es wäre sicher interessant, wenn zum Beispiel die Türkei in Ankara oder Istanbul ein Zentrum für «Christentum und Gesellschaft» lancieren würde. Unter dem gegenwärtigen autokratischen Präsidenten Erdogan ist das jedoch wohl eher Wunschdenken.

Jede Religion, und auch der Islam, muss sich in der Schweiz im Rahmen der Verfassung bewegen. Statt eine erfolgreiche Integration zu unterstützen, fordern islamische Organisationen immer mehr Sonderrechte wie das Tragen von Kopftüchern in den Schulen oder die Verweigerung des Handschlags gegenüber Lehrerinnen. Leider gibt ihnen das Bundesgericht aufgrund einer falsch verstandenen Toleranz teilweise sogar Recht. Wir haben nicht mehr den Mut, zu unseren christlich-abendländischen Grundwerten zu stehen.

Hans Schnell, Schmitten

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