Er habe den Knopf zum Öffnen der Waggontüre nicht betätigt, sagte der junge Mann gegenüber Journalisten, die den Schwerverletzten letzte Woche im Inselspital Bern besucht haben. Im Communiqué, das die Kantonspolizei am Unfallabend veröffentlicht hatte, stand aber, dass der Jugendliche die Tür selber geöffnet habe (FN vom 17. Januar). Wie Polizeisprecher Hans Maradan gegenüber «La Liberté»
bestätigte, sei der Rapport, der über die Unfallursache Aufschluss geben könnte, noch nicht erstellt worden.
Jacques Meuwly, Anwalt des Unfallopfers, teilte mit, dass die Polizei seinen Mandanten und weitere Zeugen befragt habe. Nun warte man den Polizeirapport ab. Danach soll entschieden werden, ob gegen das Transportunternehmen TPF Klage wegen schwerer fahrlässiger Körperverletzung eingereicht wird.
Keinen Defekt festgestellt
Gemäss TPF hatte das Bundesamt für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) am Tag nach dem Unfall den Waggon untersucht. Laut Uvek sei das System für die Türschliessung in Ordnung. Der Waggon vom Typ «Unifée 1» ist mittlerweile wieder in Betrieb. Der Jugendliche hingegen erklärt, dass der Zug an jenem Freitag nur aus drei statt wie üblich sechs Wagen bestanden habe. Zusammen mit vielen anderen Schülern sei er im Wageninnern regelrecht zusammengepfercht gewesen. Bei einem Geleisewechsel kurz vor Courtepin habe er dann das Gleichgewicht verloren und sei gegen die Tür gestürzt. Daraufhin habe sich diese geöffnet.
Tempo 131
Bei einer Radarkontrolle stoppte die Polizei am Samstag zwischen Chénens und Villaz-St.Pierre in einer Tempo- 80-Zone einen Autofahrer, der mit 131 km/h unterwegs war.