Die Zulassungskriterien für die Pädagogische Hochschule (PH) im Kanton Freiburg sind nicht für alle gleich: Absolventen einer Fachmittelschule oder einer Lehre mit Berufsmaturität sind gegenüber Gymnasiasten im Nachteil. Die Grossrätinnen Andrea Burgener Woeffray (SP, Freiburg) und Isabelle Portmann (FDP, Tentlingen) stört dies. Sie fordern deshalb in einer Anfrage an den Staatsrat einheitliche Zulassungsbestimmungen.
Heute regeln im Kanton Freiburg noch die Bestimmungen der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren den Zutritt an die PH. Diese sehen vor, dass ausschliesslich Personen mit einer gymnasialen Maturität oder einer Fachmaturität mit pädagogischer Ausrichtung einen direkten Zugang zur PH erhalten. Abschlüsse von Fachmittelschulen oder eine allgemeine Berufsmaturität berechtigen den Zugang zur PH nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Laut Hochschulförderungs- und koordinationsgesetz wäre neu der Hochschulrat dafür zuständig, diese Voraussetzungen festzulegen und Richtlinien für gleichwertige Zutrittschancen für die PH herzustellen. Weil dies im Kanton Freiburg noch nicht geschehen ist, intervenieren nun die Grossrätinnen. Sie kritisieren, dass die Zulassungsbeschränkung motivierte Berufsleute benachteilige. Darüber hinaus sei es nicht nachvollziehbar, Personen mit einer allgemeinen Berufsmaturität gegenüber Absolventen einer Lehre mit pädagogischer Berufsmaturität schlechter zu stellen. Die beiden Grossrätinnen möchten nun vom Staatsrat wissen, ob der Kanton bereit sei, sich für die prüfungsfreie Zulassung von Personen mit einer Berufsmatura einzusetzen. Die Antwort des Staatsrats folgt innerhalb der nächsten zwei Monate. ste
