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Erster Sieg in einem Romand-Derby

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0:4 gegen Genf, 0:2 gegen Lausanne – so lautete vor dem gestrigen Spiel Gottérons Bilanz aus den ersten sechs Romand-Derbys der Saison. Dass sie gestern beim 5:2-Heimsieg gegen Lausanne nun erstmals gegen eine frankophone Mannschaft punkteten, hatten die Freiburger einer klaren Leistungssteigerung zu verdanken.

Disziplin und Kampfkraft

Im Vergleich zu der schwachen letzten Woche mit drei Niederlagen in drei Spielen, zeigten sie sich in sämtlichen Bereichen deutlich verbessert. Angefangen bei der Disziplin: Für einmal befolgten die Spieler das System von Mark French wieder rigoros und kontrollierten die Partie so über weite Strecken. Die Disziplin äusserte sich aber nicht nur im Defensivkonstrukt, sondern auch in den Zweikämpfen. Erst eineinhalb Minuten vor Schluss spielte Gottéron erstmals in Unterzahl. Weil sich auch noch Torhüter Reto Berra steigerte, kassierte das Heimteam nur zwei Gegentore, womit es den Grundstein zum wichtigen Sieg legte.

Doch auch offensiv zeigten sich die Freiburger im Vergleich zu letzter Woche, als sie in zwei von drei Spielen ohne Tor blieben, klar verbessert. Sie sorgten für deutlich mehr Verkehr vor dem gegnerischen Tor und machten Lausanne-Hüter Sandro Zurkirchen so immer wieder das Leben schwer. Stellvertretend für Freiburgs Auftritt stand Laurent Meunier, der für den überzähligen Lukas Lhotak in die vierte Linie rückte und die Wahl Frenchs mit bedingungslosem Einsatz rechtfertigte.

«Es war sehr wichtig, zu rea­gieren», sagte Captain Julien Sprunger nach dem Spiel. «Nicht nur der Sieg war erfreulich, sondern auch die Art, wie er zustande kam. Wir spielten defensiv sehr strukturiert und haben nicht viel zugelassen. Und wenn doch einmal, machte Reto die Türe zu.» Zudem sei es erfreulich, dass Gottérons Powerplay mit zwei Toren für einmal wieder gut funktioniert habe. «Wir haben diese Woche im Training einige Details angepasst, das hat sofort eine neue Dynamik reingebracht», so Sprunger.

Früher Doppelschlag

Nur in den Startminuten war Gottéron ein wenig anzumerken, dass es zuletzt dreimal in Folge verloren hatte. Nach 40  Sekunden konnte Lausanne-Stürmer Joël Vermin ein erstes Mal alleine auf das Freiburger Tor ziehen. Reto Berra sorgte mit einer wichtigen Parade allerdings dafür, dass die Nervosität bei seinen Vorderleuten nicht grösser wurde. So fand Gottéron immer besser ins Spiel und fabrizierte zwischen der 6. und der 8. Minute einen bereits wegweisenden Doppelschlag. Zunächst bewies der hinter dem Tor stehende Andrew Miller einmal mehr seine aussergewöhnliche Spielübersicht und bediente vor dem Tor Samuel Walser, der mit seinem zweiten Saisontreffer Gottéron in Führung brachte. Nur 110 Sekunden später doppelte Topskorer Julien Sprunger in Überzahl nach. Nach einem Slapshot von Jonas Holos setzte Jim Slater den ersten Nachschuss an den Pfosten, ehe Sprunger im zweiten Nachsetzen doch noch traf.

Danach kontrollierte Gottéron das Geschehen mehrheitlich gut. Das Heimteam war dem dritten Treffer lange Zeit näher als Lausanne dem Anschlusstor. Erst gegen Ende des zweiten Drittels war Freiburg einige Male auf ein Quäntchen Glück und einen starken Berra angewiesen. In der 36. Minute traf Benjamin Antonietti nach einem Konter nur den Pfosten, in der 40. Minute musste Berra gleich mehrmals reflexschnell retten.

Zu Beginn des Schlussdrittels beging Berra seinen einzigen Fehler des Spiels, als er nach 57  Sekunden ein harmloses Schüsschen von Ronalds Kenins passieren liess. Auch davon liess sich Gottéron jedoch nicht aus dem Konzept bringen, womit es nicht zum ersten Mal bewies, dass es in dieser Saison über eine gewisse Grundfestigkeit verfügt. In der 48. Minute stellte Nathan Marchon nach einem Backhand-Zuckerpass von Killian Mottet den Zweitore­vorsprung wieder her.

Danach spielte nur noch Gottéron, einen weiteren tollen Pass von Mottet verwertete Miller in der 53. Minute zum 4:1. Zwei Minuten später erhöhte Holos in Überzahl mit seinem ersten Saisontreffer per Slapshot sogar noch auf 5:1. Lausannes Überzahltreffer kurz vor Schluss änderte nichts mehr am klaren Verdikt.

Bertrand im Publikum

Unter den 6172 Zuschauern war gestern auch der neue ausländische Stürmer Charles Bertrand. Um 4 Uhr morgens in Sibirien gestartet, kam er gestern Nachmittag in Zürich an und schaute am Abend erstmals seinen Teamkollegen zu. «Es ist das erste Mal, dass ich einen Match der Schweizer Liga live im Stadion sehe; in den letzten Jahren hatte ich mir bloss einige Playoff-Spiele im TV angesehen», sagte Bertrand nach dem Spiel. «Es war eine intensive Partie; ich denke, dass der Stil, der hier praktiziert wird, meinen Qualitäten entgegenkommt», sagte der schnelle, kreative und technisch versierte Franzose nach der Partie. «Ich freue mich schon sehr darauf, hier zu spielen, die Ambiance im Stadion war hervorragend; es muss Spass machen unter diesen Fangesängen zu spielen.»

Heute in Ambri wird Ber­trand jedoch sicher noch nicht zum Einsatz gelangen, sein Debüt wird er frühestens am Dienstag im Hallenstadion gegen die ZSC Lions geben.

Telegramm

Gottéron – Lausanne 5:2 (2:0, 0:0, 3:2)

6172 Zuschauer. – SR Lemelin/Massy, Cattaneo/Duarte. Tore: 6. Walser (Miller, Schneeberger) 1:0. 8. Sprunger (Slater, Holös/Ausschluss Nodari) 2:0. 41. (40:57) Kenins (Emmerton) 2:1. 48. Marchon (Mottet, Slater) 3:1. 53. Miller (Mottet) 4:1. 56. Holos (Mottet, Sprunger/Ausschluss Moy) 5:1. 59. Moy (Junland/Ausschluss Stalder) 5:2. Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 5-mal 2 Minuten gegen Lausanne.

Freiburg-Gottéron: Berra; Abplanalp, Stalder; Holös, Chavaillaz; Schneeberger, Schilt; Marco Forrer; Rossi, Bykow, Micflikier; Mottet, Slater, Marchon; Sprunger, Walser, Miller; Meunier, Schmutz, Vauclair; Holdener.

HC Lausanne: Zurkirchen; Junland, Frick; Nodari, Genazzi; Trutmann, Grossmann; Borlat; Vermin, Jeffrey, Leone; Bertschy, Mitchell, Kenins; Moy, Emmerton, Antonietti; Zangger, Froidevaux, In-Albon; Traber.

Bemerkungen: Gottéron ohne Furrer und Sandro Forrer (beide verletzt) und Lhotak (überzählig), Lausanne ohne Herren, Roberts (beide verletzt) und Lindbohm (überzähliger Ausländer). Pfostenschuss Antonietti (36.).

Die FN-Besten: Mottet, Kenins.

Der heutige Gegner

Fakten zu Ambri

• Früher wegen seiner Heimstärke gefürchtet, hat Ambri in dieser Saison etwas überraschend auswärts (19) mehr Punkte geholt als zu Hause (15).

• Ambris Topskorer Dominik Kubalik ist mit 10 Toren und 17  Assists gleichzeitig auch der beste Skorer der Liga.

• Nach einer schwierigen letzten Saison hat sich der ehemalige Gottéron-Verteidiger Michael Ngoy gefangen und weist gute Statistiken auf. Nach 22 Spielen hält er bei zwei Toren, fünf Assists und einer Plus-4- Bilanz.

• Gut funktioniert bei den Tessinern das Powerplay: Mit einer Erfolgsquote von gut 22  Prozent belegen sie Rang zwei der Liga.

fm

 

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